Damals, bei Release vom Northwood, da war SSE2 halt auch noch nicht so wichtig wie heute, wo entsprechender Code ja fast überall drinsteckt. Ich schätze daher, daß sich das Bild erst über viele Jahre hinweg zugunsten der P4 Architektur verschoben hat?
Das ist eine der ganz wenigen sachlichen Aussagen zu dem Thema hier.
Wir haben 2018 und die ältesten SSE2 CPUs sind 18 Jahre alt - das ist eine Ewigkeit in der IT. Firefox erfordert erst seit Version 49 bzw. 52 ESR SSE2, andere Programme wenige Jahre länger. Da ist es natürlich ganz einfach jetzt zu sagen, dass sich der P4 als bessere CPU herausgestellt hat.
Der Willamette war Crap und maximal mit sündhaft teurem und kaum verfügbarem RDRAM halbwegs vernünftig zu betreiben. Der PIII und der Athlon haben ihn in den meisten Disziplinen abgehängt. Erst der Northwood konnte wieder zu AMDs CPUs aufschließen. Was weiterhin blieb, war der hohe Preis für eine vernünftige Kombination aus CPU und Board, Northwoods mit 800 MHz QDR und das passende Board dazu hatten einen stolzen Preis. Dennoch war man damit nur in Spezialdisziplinen, vor allem Videoencoding, einem gleichwertigen AXP-System (wesentlich) überlegen.
SSE2 spielte damals für den Normalnutzer absolut keine Rolle, für Power-User auch nur in wenigen Spezialfällen, denn weder Spiele noch gängige Software unterstützten SSE2, HT oder gar MultiCore/CPU (ganz wenige Ausnahmen bestätigen die Regel). Übrig bleibt HT, was das Gesamtsystem smoother wirken ließ, wenn man mehrere größere Anwendungen laufen ließ.
2003 kam schon der Athlon64/Opteron/Hammer und hatte ebenso SSE2 und den Vorteil eines integrierten Speichercontrollers und fegte erneut die Intel CPUs hinweg.
Der Rest ist Geschichte.
Für mich sind daher nur die Northwood P4s mit 800 MHz QDR (C-Modelle) vernündtige Intel CPUs aus der Zeit, danach erst wieder die Core (2) CPUs. Wie begehrt waren doch die AOpen Boards für Core CPUs, als es noch keine Core 2 Duos gab...vll erinnert sich noch jmd.
Viele Grüße
soggi