Frage zu DSLR Blende

  • Hallo!

    Ich beschäftige mich derzeit mit der Anschaffung einer DSLR. Eigentlich habe ich nur eine ganz kleine Frage:

    Bei den meisten DSLR's ist es ja so, dass die "Brennweite verlängert" wird (natürlich nicht physikalisch, kommt einem aber so vor). Wie schaut es denn mit der Blendenöffnung aus? Gibt die gleiche Blende dieselbe Tiefenschärfe wie bei einer Analogkamera? Also wäre die größte blende am Objektiv (angenommen f2.8 ) auch eine f2.8 an einer DSLR?

    Gruß, Nikoh.

    Edited 2 times, last by Nikoh (April 23, 2008 at 11:04 AM).

  • Nein, dem ist leider nicht so...

    Wie das Verhältnis genau ist, weiß ich grad nicht.
    Ich werde mal meine Links durchsuchen da sollte ich einiges an Infomaterial noch haben.

    Aber es ist in etwa so:

    Während eine DSLR mit APS-C Sensorfaktor (ca. 21x17mm) bei Blende 11-13 die maximale Schärfentiefe hat, dann hat die normale Kleinbild (D)-SLR (36x24mm) bei Blende 22-25 erst die maximale Schärfentiefe. (Nicht verwechseln mit Tiefenschärfe)

    Das kommt IMO davon, dass bei Kleinbild eben darum die Blende weiter geschlossen werden muss, weil durch die größere "Sensor"fläche kommen für maximale Schärfentiefe erst bei wesentlich kleineren Blenden die Lichtstrahlen am parallelsten durch.

    Ich hoffe, dass ch es einigermaßen verständlich erklärt habe.

    Werde mal am Mittag meine Links durchsuchen!

    mfg Dunge :)

  • Morgen,

    wenn man sich mal die Canon Kit Objektive anschaut, z.B. das 17-85 IS USM, heisst das also dass die kleinste Blende (ich glaube f22) eine Schaerfentiefe von KB f32 erreichen wurede?

  • Ufff, locker.

    Würde bei einer D-SLR ohne Vollformatsensor nie kleinere Blenden als 13 bis allerhöchstens 16 benutzen, da ab diesen Werten die Bilder wieder Unschärfer werden.

    Bereits bei Blende 13 wie gesagt ist das Bild durchgehend scharf, wenn man nicht zu nah am zu fotografierenden Objekt ist.

    Blende 20 oder 22 brauche ich eigentlich nur, um zu sehen, wo sich Sensorstaub befindet :topmodel: :D


    Du kannst das sehr gut erkennen, wenn Du mit der Schärfentiefenprüfungstaste bei verschiedenen Blenden beobachtest wie sich die Schärfentiefe immer weiter vergrößert.

    Eine andere Möglichkeit: Du stellt die Kamera auf einen ruhigen Platz (Stativ, Tisch...) wo einige Objekte in verschiedenem Abstand sind und machst bei verschiedenen Blenden Fotos. So siehst Du die Entwicklung der Schärfentiefe ebenfalls sehr schön.
    Und ausserdem erkennst Du damit auch, ab welcher Blende die Optik schlapp macht und dass ist eben ab Blende 13 - 16 der Fall.

    Das 17-85 IS USM ist ein gutes Allroundobjektiv, welches zwar bekannt ist, dass es auch mal rechte Ausreisser qualitativ gibt, aber ansonsten durchaus zu gebrauchen. Was nicht heissen soll, es wäre schlecht.
    Einfach mal testen ob Du mit dem Objektiv eien Gurke oder ein besseres Modell hast! :)


    edit:

    So hab mal ein bisschen gesucht:

    Hier gibts einen Schärfentiefenrechner, für den Anfang oder knifflige Fotoszenen ist dieser sehr gut!

    LINK

    Und hier noch immer wieder sehr gut für den Anfang, ein kostenloser, kleiner Online-Fotolehrgang :)

    LINK


    mfg Dunge :)

    Edited once, last by DungeonKeeper (April 23, 2008 at 1:27 PM).

  • Mahlzeit,

    vielen Dank für die Erklärung. Eiegentlich wäre das mit der blende nciht so tragisch, wie du ja schon sagtest kann man ja mit der Vorschau die Schärfe sehen.

    Ich habe mir das Buch "Understanding Exposure" geholt un darin ist nunmal alles in KB angegeben (Beispiel Bilder mit Blende und Brennweite) angegeben.

    Deswegen würde ich halt gerne wissen wie man die umrechnen kann, da er ziemlich detailliert auf die Blendeneinstellung eingeht (z.B "Don't care" Blende von f8 oder f11).

    In dem Fotolehrgang steht, dass man dann die Blende auch mit dem Crop Faktor mulitiplizieren muss?

    PS: Sry, wenn ich mich unverständlich ausdrücke, ist halt alles etwas verwirrend :spitze:

    Edit: Eben noch vergessen: Das heisst z.B. dass ein f1.8 50mm in ein ca 80mm mit blende f2.8 werden würde? Sind die Angaben in einer DSLR denn schon "korrigiert" oder müsste man noch umrechnen?

    Edited once, last by Nikoh (April 23, 2008 at 4:19 PM).

  • Kein Problem, versuche immer so gut zu helfen wie es in meinen Möglichkeiten meines Wissens ist :)

    Das mit der Blende und dem Cropfaktor hab ich noch nciht gehört, aber könnte ganz gut hingehn.

    Beim Cropfaktor kommts aber dann auch wieder drauf an, welche DSLR Du hast.
    Zb. Eine mit APS-C Sensor wie die zwei- und dreistelligen EOS Kameras (350D-400D-450D-10D-20D-30D-40D) haben Faktor 1,6.

    Wenn nun im Buch Brennweite 300mm KB steht, dann wären das ~190mm Crop.
    Aber ich glaube dass kann man ohnehin vergessen, wenn Du draussen bist und fotografierst wirst Du Dich in erster Linie um den Bildausschnitt zu kümmern haben. :D

    Wenn Du dann die Steuerung der Kamera auswendig kennst, die Fotografischen Faktoren im Schlaf beherrschst dann wirst Du sehr schnell zu guten und ansprechenden Ergebnissen kommen.

    Sprüche wie "Die Sonne lacht - nimm Blende 8" sind total überholt und nur noch sehr grenzwertig gültig.

    Konzentriere Dich am Anfang darauf die Kamera kennenzulernen.
    Versuche, auch wenns schwer fällt, von Anfang an mit den Kreativprogramman (AV/TV/M) zu Arbeiten. So lernst Du am schnellsten.

    Und nur nicht den Kopf hängen lassen wenn mal von 100 Fotos nur mal 10 oder gar 5 richtig gute dabei sind.
    Das ist völlig normal am Anfang und selbst erfahrene Fotografen haben immer noch locker mal 50, 60% Ausschuss oder mehr. :D
    In meiner Homepage habe ich die schönsten Fotos online gestellt und trotzdem sind das nur ca. 200 Bilder von bereits ca. 17.000 Fotos auf 3 Jahre welche ich bereits mit meinen DSLR's gemacht habe. :topmodel:


    Ich denke dass Du das locker schaffst, wünsche Dir hiermit viel Spaß und zeig auch Deine Ergebnisse! :)

    Welche Kamera wird Dich denn begleiten?

    mfg :)

    Edited 2 times, last by DungeonKeeper (April 23, 2008 at 4:28 PM).

  • Erstmal super Bilder auf deiner Website. ne kleine Anregung wäre vllt zu schreiben wo du die Belichtung gemessen hast. Das hilft mir als Neuling immer ungemein.

    Im Moment habe ich leider keine Kamera zur Verfügung, aber habe bis vor einer Woche die 40D mit dem besagten Objektiv zum herumprobieren. Ich wollte die aber nicht mit an die Uni nehmen, da ich im Moment sowieso wenig Zeit habe. Das Buch habe ich mir vor langer Zeit mal geholt und jetzt erst richtig gelesen und direkt mit der Kamera probiert. Im Sommer habe ich die dann wieder länger zur Verfügung....

  • Jo die 40D ist eine sehr gute Kamera! :respekt:

    Ich selber habe noch das Vorgängermodell 30D mit der ich nach wie vor begeistert fotografiere :)


    Aber wie meinst Du das "wo" ich die Belichtung gemessen habe?

    Meinst du damit die Messverfahren (Integral/Mittenbetont/Spot/Matrix) oder was anderes?

    mfg :)

  • Nabend!

    Ich meinte eher an welchem Objekt du die Belichtung misst (beim Sonnnenuntergang z.b im himmel?!)

    Die 40D hat schon Vorteile, soweit ich das als Amateur beurteilen kann, vorallem aber hat mich die bessere Bedienung gegenüber der 400/450d gereizt, zusammen mit der besseren Qualität des Gehäuses. Sicherlich hat sie Funktionen die für den Anfang irrelevant sind, aber ich denke mit der Zeit werde ich diese auch zu schätzen lernen..hoffentlich.