Der ultimative HiFi / Home Theater Bilderfred

  • Beim 9500 könnte ich die Vorstufe an einen anderen AMP stecken, stimmt. Damit werde ich anfangen, Danke!

    Die Kondensatoren kann ich Mittels Sichtprüfung Mal checken, geplatzte Kondensatoren kann ich tauschen.

    Beim Lautsprecherrelais könnte ich mir "kalte Lötstellen" vorstellen. Da das Relais anzieht, sollte es nicht direkt kaputt sein. Eine defekte Magnetspule kann's nicht sein.

    Der SA 9500 hatte eine super Ausgangsleistung, die ich durch den Wechsel von JBL D130 zu JBL2226H auch gebrauchen kann.

    Einem SA608 fehlt da einfach die nötige Power, obwohl der wirklich Prima klingt.

    Ich habe den Verstärker Mal einem bekannten DDR Fernsehtechniker in die Hand gedrückt. Er sagte damit ist alles in Ordnung, nur der Frequenzverlauf ist etwas fragwürdig.

    Nun gut ich habe gemerkt daß er kein Bock hatte.

    Dabei hätte ich dafür sein alten Golf2 repariert.

  • Wenn das Relais an- und ausschaltet, kann auch möglicherweise eine Schutzschaltung ansprechen, die die Lautsprecher von der Endstufe trennt. Ich kenne die interne Schaltung nicht, aber der Fehler muss nicht zwingend das Relais sein. Wenn beispielsweise immer mal wieder ein DC Offset am Ausgang ankommt, würde die Schaltung genau richtig reagieren, die LS wegzuschalten.

  • Da stimme ich dir zu. lommodore

    Vermuten das Problem auch eher in der Endstufe aber es kann nicht schaden die Kontakte im Relais zu säubern. Wenn es noch original ist, dann kann man das reversibel öffnen. Meistens sind die Kontaktflächen richtig schwarz bei dem Alter.

    Man kann natürlich daher gehen und einfach einen kompletten Recap in der Endstufe machen aber das erfordert auch eine neue Feineinstellung der Endstufe und dafür braucht man ein Oszilloskop wenn man es richtig machen möchte. Wenn man das "nur" nach Gehör und Multimeter nach Schaltplan macht, dann ist das eher Bauernstyle. Kann klappen, muss aber nicht. ;)

    Übrigens habe ich noch nie ausgelaufene oder gewölbte ELNA Kondensatoren in den Geräten gesehen. Will damit sagen, optisch kann man defekte Kondensatoren in diesen alten Verstärkern nicht so leicht identifizieren wie bei PC Elektronik.

    Daten im Netz findet man dafür genug, mal ein Beispiel: [Link]

    Die Pixel beschleunigt, die Kanten gefixt, lang leben die Karten von 3dfx! :spitze:

  • Danke für Euren Input!

    Also die Vorstufe habe ich an einen anderen AMP angeschlossen und diese funktioniert einwandfrei. Kein knacken oder rauschen.

    Die Regler an der Front scheinen keine Potis zu sein, sondern stufenartige Schalter.

    Aber alles geht.

    Die Endstufe im 9500 hat auch ohne Last munter vor sich hin geschaltet. Es riecht richtig nach erwärmten Staub.

    Auf dem letzten Bild sehe ich auf der Endstufe einen blauen Kondensator, der einen Tropfen Lötzinn birgt. Das ist schonmal unschön.

  • Das Bild ist an der Stelle leider sehr unscharf aber lässt vermuten dass dort ein Zinnklumpen sitzt. Das dürfte aber kein plötzliches Problem auslösen, müsste dann immer schon so gewesen sein.

    Beim Power Supply wurden schon mal Elkos gewechselt, ich sehe dort Panasonics aus der FC Serie. Auf der Endstufe sieht es auf den ersten Blick noch original aus.

    Aber bitte sei vorsichtig bei offenem Gerät (auch wenns grad ausgeschaltet wurde), die großen Siebeelkos können bei 63V und 18000 µF richtig "Kawemse" unter dem Deckel haben. Ich weiß, klingt nach Klugscheißer aber ich wollte einen Hinweis auf die Gefährdung für die Allgemeinheit hier stehen haben. ;)

    Die Pixel beschleunigt, die Kanten gefixt, lang leben die Karten von 3dfx! :spitze:

  • Mit dem Hinweis hast du natürlich völlig Recht!

    Durch das riesige Netzteil habe ich ein riesen Respekt vor diesen Apparat.... und Schiss.

    Ich würde die Platine mit den Leistungsendstufen Mal ausbauen und schauen ob ich irgendwelche Defekte sehen kann.

  • Das Gerät geht mit zwei Spannungen: +50V und -50V (gegen Masse).

    Frage:

    Wieso LowESR in einer AB-Endstufe? Brauchste nicht. Kann sogar schädlich sein.

    Übrigens kann das flackernde Relais an den Endstufentransistoren liegen.

    Wenn ein Rauschen auftritt, könnte es eine fehlerhafte Stabilisierung sein (Z-, bzw. Avalanchediode). Wenn man darüber rund 100 nF anbringt, sollte das Rauschen weniger werden.

    Lässt sich sicherstellen, daß das Rauschen nicht durch die Spannung verursacht wird, dann kann es z.B. auch ein Widerstand oder ein Transistor sein...

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Ja es nützt nichts, ich werde die Verstärkerplatine Mal ziehen und kontrollieren was das los ist. Leider ist das letzte Bild etwas unscharf, aber mir düngt das beide TO 92 Transistoren über dem blauen Kondensator abgeraucht sind. Es sieht nach einer Brandspur aus und vielleicht ist deshalb Lötzinn auf den darunter liegenden Kondensator getropft.

    Wenn dem so ist, wird das aber sicher nicht die Ursache für den Schaden sein.

    Bis jetzt war ich der Annahme, dass das Netzteil in Ordnung ist, da ich in der Vorstufe kein brummen höre. Wenn das NT in Ordnung ist, müsste ich also 50V und -50V gegen Masse messen können?

  • Die TO92 mit dem blauen Punkt? Die sehen für mich in Ordnung aus.

    Richtig, Versorgungsspannung kannst du messen, im DC Messbereich +-50V, je nach Rail. Wenn du jetzt hier auf AC umschaltest, kannst du die Restwelligkeit messen, die sollte im Idealfall nahe Null sein.

    Wenn du dir das zutraust, kannst du mal mit dem Multimeter im DC Modus beobachten, ob an den Emitterwiderständen, den weißen Zementklötzen, mit 5W / 0.5 Ohm drauf, messen, ob da wenn das Relais flattert eine Gleichspannung anliegt. Das funktioniert aber nur ordentlich ohne Eingangssignal mit dem Lautstärkeregler auf 0. Wenn das hier aber eine fortgeschrittene Fehlersuche wird, sollten wir vielleicht das ganze in einen eigenen Thread auslagern ;)

  • Jawoll das werde ich machen!

    Zur Sicherheit ziehe ich mir dicke Lederhandschuhe an.

    Wenn ich eine deutliche Restwelligkeit messe, sollten die großen Pufferkondensatoren im Eimer sein? Die sollten die Spannung glätten, wie eine Starterbatterie im Fahrzeug?

  • Wenn die Restwelligkeit zu hoch ist, sind die großen Pufferelkos in der Tat ein verdächtiger Kandidat. Theoretisch könnte auch der Gleichrichter einen Hau weg haben.

    Die Elkos erfüllen eine ähnliche Funktion wie eine Autobatterie. Die Wechselspannung, die aus der Steckdose kommt, wird zwar gleichgerichtet, wird also zu einer Gleichspannung, aber ist prinzipiell immernoch pulsierend, von 0 zur maximalen Spannung die der Trafo liefern kann. Die Elkos werden geladen, wenn die Spannung hier steigt, und puffern die Versorgungsspannung wenn die Pulsspannung wieder fällt, wodurch sie sich entladen. Dadurch wird dann aus der pulsierenden Gleichspannung eine saubere, ruhige Gleichspannung

  • Alles klar, ähnlich dem Prinzip die Welligkeit der Drehspannung vom Generator zu glätten.

    In dieser Situation nervt es mich, das ich Mechatroniker vom Beruf bin. Nichts halbes und nichts ganzes.

    Ich wünsche euch erstmal eine gute Nacht, hoffe das ich morgen erstmal das Netzteil prüfen kann.

  • Die Betriebsspannung ist laut Schaltplan geregelt. Sofern kein Glättungskondensator beschädigt ist, ist die Restwelligkeit um den Faktor der Stromverstärkung des Längs- und des Regeltransistors geringer.

    Wenn du kannst, dann trenne das Netzteil vom Rest der Schaltung ab. Damit kannst du diesen Teil am besten überprüfen.

    Im Stromlaufplan sind die zu messenden Spannungen angegeben.

    hutzeputz

    JoA das sind keine Leuchtdioden, das ist ein VFD.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (2. Juli 2022 um 09:26)

  • Sooo Freunde!

    Ich habe Mal die eigentliche Endstufe frei gelegt und die Versorgungsspannung laut Schaltplan nachgemessen.

    Lautstromlaufplan kommt aus den beiden Siebeelkos jeweils +-50V und versorgen damit die Endstufe, soweit ich das verfolgen kann.

    Gemessen kommen jeweils 2x +-50,9V an.

    Jedoch habe ich zwei Unregelmäßigkeiten auf der -48V Schiene entdecken können.

    An Pin 2 und 17 liegen jeweils nur -38,7V an.

    Scheint also ein Problem auf dem AW090 Power Circuit zu liegen und nicht die Endstufe selbst.

    Ich weiß nur noch nicht ob das gut oder schlecht ist? :S

  • Überprüfe mal Q2, Q4 und D6. D6 ist eine Zenerdiode, die als Referenzspannung für den Regler dient.

    Ne verreckte Zenerdiode hatte ich letztens bei meinem JVC Kassettendeck. Da waren keine 5V mehr da. Also alles mögliche abgeklemmt, sodaß der Regler allein ist. Der machte nur noch rund 2V. Die Zener ware breit und der Widerstand zur Strombegrenzung hatte nicht mehr 0,1 Ohm, sondern 0,1 MOhm... :D

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Also weil die Z Diode durch war bzw. eine Immens hohen Widerstand hatte, konnte einfach keine Referenzspannung anliegen weil die Z Diode nur noch gesperrt hat?

    Kann ich da eine Widerstandsmessung machen ohne das Bauteil auszubauen?

    Wenn ich das richtig verstehe, hängt die Z Diode direkt an Masse und mehreren Kondensatoren.

  • Zenerdioden werden so betrieben, wie man es mit normalen Dioden nicht machen sollte.

    Sie sind in Sperrichtung geschalten und brechen ab einer bestimmten Spannung durch und werden leitfähig. Das ist entweder der Zener- oder der Lawineneffekt, je nach Spannung. Eine Widerstandsmessung ist also völlig sinnfrei.

    Im Laufe der Zeit oder bei zu großer Belastung kann sich die Diode verändern.

    Miss die Spannung über der Diode im Betrieb. Das ist dann die Zenerspannung.

    Ich nehme an, C5 bis 8 hast du getauscht. Das sollten jetzt diese Panasonic-Dinger sein. Richtig?

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Die beiden großen 18000er hat man nicht gewechselt?

    Wieso ist in einem Kanal nen Elko verbaut und im anderen an der gleichen Stelle ein Folienkondensator? (Das ist nicht das gleiche)

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Das kann ich dir leider nicht beantworten.

    Wo siehst du das mit dem Elko und Folienkondensator?

    Die 18000er sollten noch original sein, die Kabel sind darunter noch original verdrillt.

    Ich habe eben D5 und D6 gegen Pin10 (Masse) gemessen, da ich als Leihe diese nicht auf die schnelle zuordnen kann.

    D5 hat 13,24V und dahinter 0,9mV

    D6 hat -13,1V und dahinter -0,3mV

    Kann ich die verbauten Widerstände im eingebauten Zustand auf Durchgang messen? Habe bei mindestens 2 den Verdacht daß die defekt sind.

    Bei beiden hatte ich nen kompletten Spannungsabfall gemessen.