• Ich habe mich gerade für die Elektrische entschieden, weil es aus meiner Sicht einfacher ist. :topmodel:

    Mich hat vorher genervt, dass ein Schaltzug sich mal längt oder reißt oder die Außenhülle irgendwann nicht mehr so flutscht.

    Dann muss man sich darum kümmern und das ist eine fummelige Sache.

    Hier packe ich zur Installation das Schaltwerk ans Schaltauge und montiere den Schalter am Lenker. Kein Kabel, kein nichts.

    Anschläge einstellen, mit Hilfe des Chain Gap Tools die Umschlingung einstellen und dann mit Tastenkombo am Schalthebel oder App feinjustieren. Das sollte sich dann auch nicht mehr im Nachhinein verstellen.

    Ins Schaltwerk hat SRAM eine Kupplung eingebaut, die bei Feindeskontakt das Schaltwerk schützt. Das gibt es bei mechanischen Schaltwerken AFAIK so nicht.

    Das sollte an der Stelle eigentlich sogar robuster sein. Wie langlebig die Schaltung bei mir ist, das wird sich zeigen.


    Ich glaub mit dem Backroad wird er viel Spaß haben.:spitze:

  • TLDR: Vorgeschichte
    Irgendwann ersetzte ich die originalen Cantilever-Bremsen meines treuen Baumarktfahrrades duch besser wirkende V-Bremsen. Das funktionierte eine Zeit lang ganz gut. Irgendwann brauchte ich neue Schalthebel und die habe ich zusammen mit den Bremshebeln ersetzen lassen. Der Monteur hat dabei auch kürzere V-Bremshebel eingebaut. Durch häufige, große Belastungen bekam die originale hintere Felge einen "8er", der sich auch nicht mehr durch das Spannen der Felgennippel beheben ließ. Hatte mir dann eine besonders stabile Doppelhohlkammerfelge gekauft. Nach vielen Jahren war aber auch diese irgendwann irreparabel verbogen. Das Problem bei einem Achter im Rad: die V-Bremse schleift viel eher an der Felge, weil die Toleranz, bzw. der Abstand der Bremsschuhe zur Felge (bei nicht betätigtem Bremshebel) geringer ist als im Vergleich zur Cantilever. Also das Ding eierte und schliff wieder. Habe dann einfach wieder eine altmodische Cantilever - Bremse hinten montiert. Die hatte ich in der Grabbelkiste hinten in der Garage gefunden :spitze:, also auf jeden Fall sehr hochwertig. Voriges Jahr hab' ich mir beim lokalen Fahrradladen doch wieder eine neue Hohlkammerfelge gegönnt. Die Verkäuferin meinte, dass die auf jeden Fall halten würde. Ich habe länger mit ihr diskutiert, dass ich eigentlich eine "Schwerlast" - Felge oder so was bräuchte, weil mir ja schon die Doppelhohlkammerfelge kaputt gegangen war, aber die, welche sie mir verkaufen würde, wäre schon stabil genug. Da gab es noch nie Beschwerden und die ist auch ohne Verifizierung / Zertifizierung oder so extrem robust. Ich habe mich dann darauf verlassen. In diesem Jahr dann wollte ich endlich wieder die V-Bremse einbauen. Dabei musste ich leider feststellen, dass der originale Bremszug schon sehr stark gelitten hatte. Den habe ich dann durch einen neuen ersetzt, bzw. versucht zu ersetzen. Denn so ein Bremszug ist schon eine ganz schöne Zicke und will immer mit irgendwelchem Spezialwerkzeug behandelt werden. Hab' den Wechsel also verbockt und bin dann wieder in die selbe Werkstatt.

    ---

    In der lokalen Werkstatt habe ich meinem Rad einen neuen Bremszug und eine neue V-Bremse hinten einbauen lassen. Bereits während der Heimfahrt hat die Bremse auf der Felge geschliffen.:steinigung: Geil. Immerhin hat das Ganze nur 30 Euro gekostet und die haben noch gratis das Dingenskirchen - Kit beim Vorbau fest geschraubt, weil das sich wohl unbemerkt gelöst hatte.

    Bremse vorher:

    Bremse nachher:

    *StellSchonScharfDuScheißDing!*

    Man sieht es auf den Fotos nicht richtig, aber der Abstand Bremsschuh / Felge ist rechts und links sehr unterschiedlich. So ein Mist, bei dem Rad läuft echt immer alles falsch.

  • Bei V-Brakes ist das oft so, dass man nach ein paar mal Bremsen alles noch mal richtig einstellen muss. Der Bremszug längt sich Anfangs immer ein wenig.
    Wenn es schleift kannst du mal versuchen, di eseitlichen kleinen Schrauben unter den Bremsbelägen etwas zu drehen. Damit stell man die Federvorspannung der Bremsarme ein und sorgt so dafür, dass sie gleichmäßigen Abstand haben und auch gleichmäßig anziehen.
    Ist einer davon zu stark eingestellt, dann zieht ihn die andere Seite immer etwas an die Felge...so dass es dann schleift.

    Zudem stehen die Beläge etwas z uweit oben auf der Felgenflanke.

  • Du hast mit allen Deinen drei Hinweisen Recht, danke! Bei der Reparatur konnte die die Bremse ja nicht einbremsen, also ist das erst hinterher passiert. Ich werde demnächst mal versuchen, die Bremse neu einzustellen. Das ist so eine Sache, die weiß man eigentlich, dann bekommt man sie von mehreren Leuten als Tipp gesagt und irgendwann wird einem dann bewusst, dass man was machen sollte.

    Aber dass die neue Felge schon wieder einen Achter hat, ist schon ein bisschen ärgerlich. Wenn die Einstellung der Bremse ausreicht, werde ich die Nippel aber nicht spannen. Vor solcher Präzisionsarbeit mit ungewissem Ausgang graut es mir.

  • Das Laufrad nochmal zentrieren und ordentlich abdrücken lassen. Das ist für eine Werkstatt ne Kleinigkeit. Wenn es neu ist, sollte das eh nachgebessert werden.
    Bei der gelegenheit gleich die Bremse nochmal einstellen lassen. :)

  • Meine persönliche Meinung: Finger weg von Shimano V-Brake Bremsbelägen (egal welcher Typ genau). Das sind "Felgenfresser", die raspeln die Felgenflanke in kurzer Zeit runter. Ich weiß nicht was die da in die Gummimischung mischen... Hartmetallspäne oder so. :topmodel: Früher wurden die mir immer von der lokalen Werkstatt empfohlen. Dann habe ich denen meine Felge gezeigt und ich bekam den Hinweis, das ist eine problematische Aluminiumlegierung. Da ich das aber bei so vielen Felgen hatte kann das einfach nicht sein. Seit dem ich nur noch Kool Stop Supra 2 in der Version lachs-schwarz [Link zum Bild] verbaue gibt es keine Probleme mehr. Die sind vom Bremsgefühl etwas weicher, haben aber trotzdem eine super Bremswirkung und schonen die Felgenflanke. Die fahre ich mehrere tausend Kilometer, das wäre mit den Shimano Dingern nicht möglich gewesen.

    Dass sich die Speichen eines neuen Laufrades dehnen und dann wieder eine Zentrierung nötig wird ist normal. Ich mache das bei kleinen Schlägen im Rahmen. Wenn es aber sehr viel ist, dann kommt das Laufrad in den Zentrierständer:

    Das dürfte, wie von turbofoen schon erwähnt, eine Kleinigkeit für die Werkstatt sein. Aufwendig und teuer wird es erst bei einer kompletten Neueinspeichung.

    Die Pixel beschleunigt, die Kanten gefixt, lang leben die Karten von 3dfx! :spitze:

  • Im Winter 2022/2023 war für mein Rad wieder Wartung angesagt- Alles wurde gründlich gereinigt & gefettet.

    Da ich mit der Performance der Schaltung nicht zu 100% zufrieden war, habe ich mir ein Schaltaugenrichtwerkzeug zugelegt.


    Im Februar 2023 war es dann so weit, erste Ausfahrt. Schaltperformance war exzellent, alle 12 Gänge schnurrten hervorragend. Doof war allerdings, dass ich beim Treten mit ein bisschen mehr Kraft pro Umdrehung zwei Knackgeräusche vernehmen konnte. An ein geschraubtes Innenlager wäre ich rangegangen, an ein eingepresstes Hingegen nicht.

    Also Termin in der Werkstatt vereinbart und im Nachgang einfach nur entsetzt gewesen.


    In dem Laden habe ich das Fahrrad 2018 gekauft. Das passende Werkzeug hatten sie allerdings nicht. Also habe ich das ebenso mitgebracht wie den ebenfalls fälligen neuen Steuersatz. Als ich das Rad abholen konnte: Probefahrt! Das Knacken war unverändert zu hören. Spannenderweise stand auf der Rechnung, dass eine Probefahrt erfolgreich absolviert worden sei. Also habe ich den Mechaniker angesprochen. Er drehte eine Runde und meinte, dass das Geräusch weg sei. Ich fragte ihn, ob er auch mal mit Kraft die Pedale benutzt habe. Daraufhin fuhr er erneut eine Runde und hörte das Geräusch.


    Das Innenlager wollte er richtig ersetzt haben und meinte, das es dann die Kette sein müsse, da es ja bei allen Gänge auftreten würde. Habe mein Rad dann mit nach Hause genommen und die Kette gewechselt. Es war nicht die Kette, das Geräusch blieb. Den Laden werde ich nur noch aufsuchen wenn es sich nicht vermeiden lässt. Schade, bereits mein erstes MTB aus dem Jahre 1997 und dann aus 2010 sowie 2018 kam daher.

    Bin dann einige Male gefahren und dieses Geräusch wurde nicht weniger, tendenziell mehr.

    Das hier ist dann das bislang letzte Bild, das von dem Rad in Benutzung entstanden ist.



    Habe mir dann Ende April ein neues Rad bestellt und erstaunliche 25 Stunden nach der Bestellung wurde es zugestellt.


    Also erstmal auspacken und zusammenbauen.



    Dann ging es zur ersten Ausfahrt.



    Geometrie ist spürbar anders, allerdings sind wir ziemlich schnell miteinander warm geworden. Fährt sich richtig gut.


    Der Juni war dann mit 708 Kilometern mein bislang fleißigster Monat.

    Dann war für eine paar Tage in Folge nicht so gutes Wetter angesagt. Die Pause habe ich zur Regeneration und zum Umbau des Rades genutzt. Neue Laufräder und die SRAM AXS Schaltung vom alten Rad sind ans neue gewandert.

    Das war auf einmal wieder schön, dieses mühelose Schalten.


    Auf meiner längeren Hausrunde, je nach GPS-Genauigkeit zwischen 40,6 und 40,9 Kilometer lang, habe ich dann drei neue Rekorde aufgestellt, den zuvor „gültigen“ Rekord um gut drei Minuten auf 01:39:12 gedrückt. Am Ende war 2023 aus Kilometersicht dann auch mein bislang bestes Jahr.


    Hier einfach mal ein paar Bilder aus dem Jahr:



    Im Winter 2023/2024 stand wieder Wartung an. Dabei habe ich auch eine neue Bremse und Kurbel + Kettenblatt verbaut. Hoffentlich wird das Wetter jetzt langsam besser, bislang war ich in 2024 erst 3x los. Bislang ist das Rad aber leider namenlos, mir ist noch keiner eingefallen, der mich so wirklich überzeugt hat.


  • Und was war jetzt die Ursache für das Knackgeräusch bei Last, Rahmenbruch (Haarriss)? ernesto.che

    Ich habe vor 2 Wochen meine erste 100er für dieses Jahr gemacht. War extrem windig aber besser als momentan.

         

    Die Pixel beschleunigt, die Kanten gefixt, lang leben die Karten von 3dfx! :spitze:

  • Kannst du etwas zur Sid sagen?


    Ich bin mit der Gabel zufrieden. Mir reichen 100mm, ich finde sie auch sensibel genug. Schade finde ich, dass RS sich erfolgreich angestrengt hat, sie leiser zu machen. Meine alte Reba hat hier und da bei starker Kompression coole Geräusche von sich gegeben.
    Lockout habe ich nicht montiert, da kann ich nichts zu sagen.
    Da ich, wie oben angerissen, nicht mehr in Fahrradwerkstätten gehen möchte, ist RS für mich aus der Perspektive allerdings ohnehin erste Wahl. Nötige Servicearbeiten sind gut verständlich dokumentiert und man bekommt auch Teile.

  • Und was war jetzt die Ursache für das Knackgeräusch bei Last, Rahmenbruch (Haarriss)? ernesto.che

    Ich habe vor 2 Wochen meine erste 100er für dieses Jahr gemacht. War extrem windig aber besser als momentan.

         


    Oh ha, fast 8 Stunden - das ist amtlich! Sind bei dir auch noch einige Weg matschig/nass/feucht?

    Ich habe bis heute nicht herausfinden können, wo das Problem herkommt. Plausibel wäre für mich, das der Übergang Innenlager zu Rahmen Auslöser ist. Bislang habe ich mich aber nicht dazu aufraffen können, das anzugehen. Dass dort Knackgeräusche entstehen können, dass ist bei eingepressten Tretlagern wohl gar nicht mal so selten. Eine Option wäre, Loctite 609 einzusetzen.

    Ich konnte einige Dinge wie Sattel, Sattelklemme oder Stütze ausschließen, weil das Geräusch auch auftritt, wenn die drei nicht montiert sind.
    Speichen habe ich gefettet, Schaltröllchen getauscht, den Freilauf getauscht, andere Pedale montiert.

    Aufgetreten ist das Problem zu Beginn einer neuen Saison. Das bedeutet bei mir auch, dass eine neue Kette in Verwendung war. Jetzt, ein Jahr später, habe ich eine gut verschlissene Kette. Vielleicht montiere ich die die Tage mal.

    Es könnte durchaus sein, dass de Rahmen gebrochen ist. Ich habe den auch schon sehr, sehr intensiv abgetastet. :topmodel: Ich konnte allerdings nichts finden. Ein gebrochener Rahmen wäre mittlerweile natürlich reizvoll. Den würde ich zum Händler geben und dann gibt es dank 30 Jahre Garantie einen neuen Rahmen. Aber dafür müsste ich einen Riss finden & nachweisen können.

  • Oh ha, fast 8 Stunden - das ist amtlich! Sind bei dir auch noch einige Weg matschig/nass/feucht?

    Davon saß ich aber nur knapp 6 Stunden im Sattel. Ich habe viele Fotos gemacht und mich gewundert wie viel Zeit das zwischendurch in Anspruch nimmt.

    Eigentlich sah es im Januar / Februar auch so aus wie auf deinen Bildern, extrem matschig, überall stand das Wasser auf den Wiesen. Ist dann aber etwas besser geworden die letzten Wochen. Zum Glück, ich habe voll Bock auf Frühling.


    Zum knacken: Achso, ich dachte du hättest den Grund jetzt selbst herausgefunden. Ich kann zu Carbon Rahmen auch gar keine Erfahrung teilen, das ist nicht so mein Rahmenmaterial aber ich denke mir schon dass du da auf dem richtigen Weg bist. Denn das Wichtigste bei so einer Fehleranalyse ist wohl, dass man systematisch vorgeht. Lagersitz prüfen bzw. Lagerschalen mit Loctite einzusetzen klingt für mich auch nach einer plausiblen Möglichkeit. Na ja, hoffentlich findest du den Fehler noch.


    Aber das Scalpel HT ist ja mal eine richtig schicke Alternative, das hat schon was, ich mag das auch in grün. Ich wünsche dir damit noch viel Freude.

    Bei Cannondale muss ich immer an die Mono/Single Gabeln denken, die sehen optisch für mich irgendwie falsch aus. Aber es muss wohl eine Daseinsberechtigung geben, denn sie werden immer noch gebaut / verkauft. :spitze:

    Die Pixel beschleunigt, die Kanten gefixt, lang leben die Karten von 3dfx! :spitze:

  • Bei Interesse hätte ich die Nummer von einem Fahrrad Enthusiasten in HH, der ist meine ich auch gewerblich unterwegs.

    Es ist nicht sein Job sondern seine Persöhnliche Passion :)

    Danke - komme ich ggf. gerne drauf zurück! :)


    Ja mächtig geil, dass du schon so früh so fleißig sein kannst. Hier war es zum Glück nicht so schlimm wie an Aller oder Weser. Nass wie ich es noch nicht kannte war es aber dennoch.

    Lustigerweise gehen aktuell einige Hersteller wieder weg vom Pressen, zurück zum eingeschraubten Lager. Finde ich recht cool. Ich bin immer kein Fan davon, wenn irgendetwas mit "Gewalt" verbaut werden muss. Gewinde und Drehmomentschlüssel gefällt mir besser.

    Der Tag wird kommen. Entweder verkünde ich einen Erfolg oder ich habe aufgegeben.

    Aktuell ist die Lefty Ocho mit bis zu 120mm die Krone der Cannondale-Gabeln. Die Luft für die Leftys wird aber dünner, manche sehen sie im Vergleich zu Fox und RS bereits im Hintertreffen. Doof an den Dingern ist, dass man auf einen speziellen Nabentyp festgelegt ist und man eigentlich keinen Service selbst durchführen kann.


    ernesto.che alles klar. Hatte schon Angst, dass die SiD dem Rotstift zum Opfer gefallen ist.


    Nee, die entwickeln das Ding fleißig weiter. Bei der letzten Gabelversion gab es allerdings einen (Race Day) Dämpfer, der gerne mal undicht war. Und es gibt wohl auch immer mal wieder Probleme mit Buchsenspiel.