Hallo Leute,
weiß jemand zufällig, für was das vierte Kabel beim PWM-Anschluss gut ist?
Die anderen 3 sind ja mit dem normalen 3-Pin identisch.
Danke im voraus!
Hallo Leute,
weiß jemand zufällig, für was das vierte Kabel beim PWM-Anschluss gut ist?
Die anderen 3 sind ja mit dem normalen 3-Pin identisch.
Danke im voraus!
ich glaub mit dem vierten pin, wird der lüfter über das mobo drehzahlgesteuert.
Pin #4 ist für das eigentliche PWM-Signal (PulsWeitenModulation) zuständig, und damit - Turrican hats schon gesagt - für die Drehzahlregelung.
Ich find' das heute noch irgendwie komisch, denn schon früher konnten manche Hauptplatinen mit dem dritten Kabel die Geschwindigkeit des Lüfters auslesen und einfach per Kabel eins oder zwei die Spannung anpassen. Die Drehzahl konnte man per Software anpassen.
Wurde mit PWM diese Steuerung in den Lüfter verlagert, indem die Hauptplatine per Kabel vier einfach eine Soll - Geschwindigkeit ausgibt und der Lüfter diese dann versucht einzuhalten? Wie funktioniert das?
ZitatUm analoge Signale über eine digitale Strecke zu übertragen, nutzt man die glättende Tiefpasswirkung einer Induktivität, z. B. eines Motors oder einer Spule, um diese mit Hilfe digitaler Impulse zu steuern. So lassen sich mit digitalen Schaltungen (z. B. Mikrocontrollern), die nur digitale Signale verarbeiten können, analoge Geräte (Motoren usw.) ansteuern.
Alles klar?
Warum hab' ich überhaupt gefragt?
glättende Tiefpasswirkung einer Induktivität... versteh' ich immer noch nicht.
Zum Glück sind wir hier kein Technikforum!
Klar sind wir das. =)
Ich versuche es etwas trivialer zu erklären.
Man kann bei einem DC Elektromotor auf zwei Weisen die Drehzahl steuern.
1. Man verändert die Betriebsspannung. Der Motor läuft schneller, oder langsamer, je nach Spannungslage.
2. Man behält die Spannung bei und verändert das Impuls-Pausen Ratio. (PWM)
Ist der Impuls Kurz und die Pause lang ist die Energiemenge geringer als wenn der Impuls lang und die Pause kurz wäre.
Vorteil dieser Technik ist, das es keine Kennlinien mehr gibt, über welche die elektrische Energie in Wärme umgesetzt wird.
Folglich ist bei PWM der Wirkungsgrad besser, die Verlustleistung geringer.
Nachteil dieser Technik ist die Erzeugung von unendlich vielen Oberwellen, weil das PWM ein Rechtecksignal ist. Durch die teilweise recht hohen Impulsströme werden durch die Spulen im Motor recht hohe Magnetische Impulse erzeigt, die sehr hohe Spannungsspitzen haben können. Bei einem 6V Motor können diese Spitzen durchaus 50V haben.
Es gibt noch erheblich mehr dazu zu schreiben...
SK1
Aber was die Tiefpasswirkung angeht:
Das Stichwort für Dich könnte "Integrator" sein. Das Integrieren eines PWM Signales zu einer DC.
Zündet's?
- Backfire -
hui, besten Dank für die äusserst ausführliche Erklärung!! =)
Also wird mit dem vierten Kabel das Impuls-Pausen Ratio geändert bzw. angesteuert, richtig?
Gruß
edit: Ist zwar ganz schön OT, aber habe seit einer Woche nun das Buch hier, welches ich mit großem Interesse nun lese. Geilo!
Ich habe es noch nicht gemessen, aber ich nehme es einfach mal so an.
- Backfire -
Ich finde es komisch, warum da 4 Kabel benötigt werden. Viele Boards (wie z.B. mein KT880 Delta) haben einen Winbond-Chip drauf, der in der Lage ist, einen ganz normalen 2-Pol-Lüfter per PWM anzusteuern. Nur leider wird die Funktion nicht immer vom MoBo-Hersteller genutzt. Bei einem Freund wurde der Chip zum Beispiel korrekt erkannt, ein anschließender Test zeigte allerdings, dass die Lüfter trotz Vorhandenseins des Chips nur auf Dauerplus geschaltet waren.
Wie Backfire schon sagte, PWM (Pulsweitenmodulation) ist sozusagen ein schnelles Ein- und Auschalten der Versorgungsspannung bei sehr hoher Frequenz mit variabler Einschaltdauer. Durch die Trägheit des Motors merkt man davon jedoch nix. Vorteil ist der hohe Wirkungsgrad. Nachteil ist wie gesagt die Emission von Störfrequenzen. Wobei die im Vergleich zur CPU-Spannungsversorgung eher mickrig ausfallen dürften.
Ein normaler Spannungswandler (nicht PWM) macht halt nix anderes, als die nicht benötigte Energie in Wärme umzuwandeln. Man verbraucht also trotz langsamer laufendem Lüfter am Ende noch mehr Strom als bei direkt angeschlossenem Lüfter. Bei der PWM dagegen sinkt der Verbrauch idealerweise linear mir der Drehzahl ab.
Moin.
Die bei PWM anfallenden Störungen kann man aber gut in den Griff bekommen, wenn man das konsequent durchführt.
Da wäre der einfache Trick mit der Shottky-Diode in Sperrichtung über die Motorpole. Für einen Motor, der nur in eine Richtung läuft ist das ok. Ferner kann man am Steuer-FET die D-S Strecke mit Z-Dioden blocken und vielem mehr.
Wenn ein Board die Betriebsspannung direkt als PWM rausgibt ist das was anderes.
Heute ist es so, das nur ein PWM Steuersignal ausgegeben wird, was auch viel besser ist, weil so keine so starken magnetischen Impulsfelder entstehen.
Denn wir wissen ja, das Rechteckspannungen unendlich viele Oberschwingungen haben.
Ist die umgesetzte Leistung klein, also der PWM Strom klein, dann ist auch die Emission klein.
- Backfire -