--- Der Small Talk - Thread ---

Quote from GrandAdmiralThrawn

Und ich sitze immer noch auf Kupfer für wahnsinnige Preise.

1&1, die Momentan unseren DSL-Pfennig kassieren, haben die Leitung jetzt kostenlos von 6.000 auf 16.000 hochgestuft. Die haben wohl mitbekommen, daß die Telekom hier ausbaut und wollen versuchen, die Kunden zu halten. Nur haben wir den Auftrag zur Umstellung bei der Telekom schon lange unterschrieben.

Das orange Leerrohr ist jetzt durch das Leerrohr im Haus angekommen und der Gehsteig seit Freitag wieder komplett neu geteert. Mal schaun, wie lange es noch dauert, bis der Ausbau im Ort so weit vorangeschritten ist, daß sie das eigentliche Glasfaserkabel durchpusten können.

Quote from Marlon

Könnte dir vielleicht ein Wechsel zu Maxwell helfen? In 4K drückt die 750ti 60Hz (wohl nur über den Displayport, sonst 30Hz) ob das für hyper mega widescreen gilt, kann ich nicht sagen. (Es mangelt am Monitor)

Maxwell 2.0 ala GTX950 soll offiziell auch von XP unterstützt werden, ob die was taugt kann ich leider net sagen.

Das Problem unter XP ist bei NVIDIA nicht die Hardware, sondern die Software. DisplayPort kennt bestimmte Protokollversionen (RBR, HBR, HBR2, HBR3, UHBR, UHBR2 in mittlerweile drei Stufen...). Genauso wie HDMI zumindest zwei Protokolle und mehrere Stufen kennt: TMDS in drei Stufen und das neuere FRL in mittlerweile 6 Stufen.

Das Protokoll bzw. dessen Ausbaustufe das die Hardware kann und das der Treiber (oder betriebssystemeigene Bibliotheken) implementieren, das bestimmt dann die Bitrate, und damit die verfügbaren Auflösungen und Bildwiederholraten. Bei NVIDIA wirst da bei DisplayPort auf HBR in der ersten Version begrenzt.

Ein japanischer Hacker der sich bei mir gemeldet hat, hat es Mal geschafft (und auch genau dokumentiert), wie sich die HDMI TMDS Taktfrequenz von NVIDIA Karten unter XP von 165 MHz auf 340 MHz boosten läßt, aber das reicht auch nur für 3840×1440 @ 60 Hz, und das schon nur mit Rückenwind. Auch hier ist dieses zu enge Limit eine Treibersache. Vielleicht geht ein Boost auf die maximalen 600 MHz von TMDS mit Maxwell? Kepler macht bei 340 MHz dann wirklich hardwareseitig dicht am HDMI.

Eine super Ressource für sowas ist Tom Verbeures [Video Timings Calculator]. Man muß nur wissen welche Limits wirksam sind und woher die kommen, um den vernünftig nutzen zu können. Unter XP müßte die Timingformel für LCDs "CVT-RB" sein.

Ein 600 MHz TMDS Hack wäre allerdings mit Maxwell wirklich noch interessant! Habe sogar hier irgendwo auf der Arbeit eine alte Maxwell Karte rumliegen... 960er. Die Frage ist nur wie gut das rennt. Bei meiner Titan Black ist HDMI unter XP eine komplette Katastrophe, da funktioniert gar nichts richtig. Also eine "640x480 Panning Mode" Katastrophe.

Kann's ja Mal mit meiner kleinen Testplattform ausprobieren, mit der ich die R9 280X vor Installation in der Workstation getestet hatte! Ist auch die Frage ob mein aktueller Treiber mit Maxwell rennt. Weil die letzten für XP (368.81) haben keine Unterstützung für Custom Resolutions mehr... da braucht's z.B. 355.98.

Würde es dir in irgendeiner Form helfen, wenn ich meine 750ti an einem XP System teste? Leider habe ich nur einen 4K TV.

Das wäre schon super! Die Karte kann immerhin auch HDMI 2.0. Es kann nur sein, daß du eben den 355.98er brauchst, um Custom Resolutions einstellen zu können. Falls der Treiber die 4K/UHD nicht korrekt erkennen sollte. Der Binärpatch des japanischen Hackers, um die TMDS Taktrate zu heben ist etwas trickreich. Also falls du das echt ausprobieren willst. Man muß dazu beide Kernelkomponenten des NVIDIA Treibers (z.B. im abgesicherten Modus) mit einem Hex Editor modifizieren. Hier sein [originaler Beitrag]. Ich gehe Mal von 32-bit XP und eben jenem 355.98er Treiber aus, dann sollte das wie weiter unten beschrieben gehen.

Achtung: Die Zahlen im Treiber werden in Little Endian Byteorder gespeichert. Der japanische Hacker aber beschreibt die Zahlen in Big Endian Notation (so wie wir Menschen halt auch dezimale Zahlen lesen). Also wenn er von der hexadezimalen Zahl 00028488_hex spricht, dann steht das im Treiber in der Form 88840200_hex! Also 00 02 84 88_hex => 88 84 02 00_hex. Dementsprechend sind die Werte auch so herum einzutragen. Einfach Vorsicht walten lassen. Ein guter Hex Editor sollte automatisch erkennen, daß da die dezimale Ganzzahl "165000" hinterlegt ist, und dir das auch so anzeigen!

Da ein Bild wahrscheinlich mehr sagt als mein Geschwafel, hier'n Beispiel für den XP x64 Treiber, weil ich den 32-bit Treiber grade nicht zur Hand habe:

sexi-hexi.png

165000 kHz TMDS Taktrate an Offset 0x001CA9A3_hex, hier in der 64-bit Version von nv4_mini.sys des Treibers 355.98 für XP x64

Jetzt zu XP 32-bit:

%WINDIR%\system32\nv4disp.dll

HDMI TMDS Taktrate heben:

Offset 0x00031C9D_hex: 00028488_hex mit 00053020_hex überschreiben (hebt die TMDS Taktrate von 165000 kHz auf 340000 kHz, wie in HDMI 1.3 - 1.4b spezifiziert).

...oder...

Offset 0x00031C9D_hex: 00028488_hex mit 000927C0_hex überschreiben (hebt die TMDS Taktrate von 165000 kHz auf 600000 kHz, wie in HDMI 2.0 - 2.0b spezifiziert).

Neue CRC32 Prüfsumme eintragen:

Offset 0x00000150_hex: 00356780_hex mit 0036022B_hex überschreiben.

Warnung: Ich weiß nicht woraus die CRC32 Prüfsumme exakt gebildet wird, dieser Wert gilt nur für die 340000 kHz! Für die höherwertige Modifikation mit 600000 kHz müßte ich erst herausfinden, wie die dazugehörige Prüfsumme zu bilden wäre! Sonst lädt diese generische Ring 0 Treiberbibliothek eventuell gar nicht oder erzeugt dir einen BSOD! Selbiges beim Mod der zweiten Datei unten!

Bibliothek trimmen:

Offset 0x00A14BC0_hex: Alle Daten von diesem Offset bis zum Ende der Datei entfernen.

%WINDIR%\system32\nv4_mini.sys

Signaturen entfernen:

Offset 0x000001A0_hex: 00A14BC0_hex mit 00000000_hex überschreiben.

Offset 0x000001A4_hex: 00001E78_hex mit 00000000_hex überschreiben.

HDMI TMDS Taktrate heben:

Offset 0x004E402C_hex: 00028488_hex mit 00053020_hex überschreiben (hebt die TMDS Taktrate von 165000 kHz auf 340000 kHz, wie in HDMI 1.3 - 1.4b spezifiziert).

...oder...

Offset 0x004E402C_hex: 00028488_hex mit 000927C0_hex überschreiben (hebt die TMDS Taktrate von 165000 kHz auf 600000 kHz, wie in HDMI 2.0 - 2.0b spezifiziert).

Neue CRC32 Prüfsumme eintragen:

Offset 0x00000160_hex: 00A193EC_hex mit 00A2075A_hex überschreiben.

Warnung: Auch hier, keine Ahnung wie die CRC32 Prüfsumme gebildet wird, auch dieser Wert gilt nur für die 340000 kHz! Die .sys Datei ist der hardwarespezifische Ring 0 Miniport Kerneltreiber, hier ist ein BSOD vielleicht sogar noch wahrscheinlicher, wenn die Prüfsumme nicht zum Treiber paßt!

Wenn dir das alles zu freaky ist, kannst den NVIDIA Treiber auch einfach Mal installieren, und mir dann deine Dateien %WINDIR%\system32\nv4_disp.dll und %WINDIR%\system32\nv4_mini.sys geben, dann versuche ich den Hack und schick dir die modifizierten Dateien irgendwie retour. Dann muß ich nur rausfinden, woraus diese Prüfsumme genau gebildet wird, wenn wir 600 MHz HDMI 2.0 testen wollen. Das wird die spannendere Herausforderung bei dem ganzen... Nachdem ich kein Disassembly beherrsche und auch die dazu nötigen Werkzeuge nicht habe, müßte ich das irgendwie brute-forcen...

Mit nur 340 MHz TMDS Takt wirst bei 4K/UHD nämlich nicht sonderlich weit kommen, also nicht bis 60 Hz.

Ich habe dem Japanischen Hacker Mail eine Mail geschickt, vielleicht habe ich Glück und er sagt mir aus welchen Data Ranges die CRC32 Summen erzeugt werden. Falls er mir antwortet melde ich mich bei dir!

Das probiere ich in einer ruhigen Minute aus.

Quote from GrandAdmiralThrawn

Die Zahlen im Treiber werden in Little Endian Byteorder gespeichert.

Das hat aber nichts damit zu tun, daß nVidias Treiber hier den Nutzer besonders quälen möchte, sondern das ist Intel x86-Standard. Alle Daten werden in dieser Architektur so gespeichert. Der Grund ist, daß Addition, Subtraktion und Multiplikation immer bei der niedrigsten Stelle einer Zahl beginnen. Werden bei Ausführung einer dieser Operationen die kleinsten Stellen der beteiligten Zahlen zuerst eingelesen, weil sie eben an den kleineren Speicheradressen stehen, kann die Berechnung früher gestartet werden, auch wenn die nächstgrößeren Stellen noch nicht eingelesen wurden. Das spart Zeit.

Es gibt auch Architekturen, wo das nicht so gemacht wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Byte-Reihenfolge

Quote from GrandAdmiralThrawn

00 02 84 88hex => 88 84 02 00hex

Das ist im Grunde genommen falsch, weil es zwei verschiedene Hex-Zahlen sind. Du unterscheidest bei dieser Schreibweise nicht zwischen der Zahl und ihrer Darstellung im Speicher, was aber wohl Deine Ansicht ist:

Quote from https://de.wikipedia.org/wiki/Byte-Reihenfolge

Die in Handbüchern und unten vorkommenden hexadezimalen Notationen 3A4B5C6D_h oder 0x3A4B5C6D bezeichnen einen Zahlwert, und zwar die Zahl 978.017.389, und nicht ihre Darstellung im Speicher, es sei denn, man meint die Speicherung 3A_h4B_h5C_h6D_h. Will man eine andere Art der Speicherung derselben Zahl 0x3A4B5C6D angeben, so muss man auf andere Notationen ausweichen, wie auf 6D_h5C_h4B_h3A_h oder 0x6D,0x5C,0x4B,0x3A.

GrandAdmiralThrawn meine Gigabyte GTX 750ti passt leider nicht in mein XP System. Mein schuttle PC kann nur single Slot Karten aufnehmen und die GTX will auf biegen und brechen nicht passen, da der DVI Connector im Wege ist.

Ich dachte es klappt, da ich mal eine Dual Planar 7950X2 rein gestopft habe.

Schade. Macht aber gar nicht so viel, da ich ja noch die GTX 960 habe, und die auch XP Treiber hat. Bei dem was ich dann letzten Endes gerne erreichen möchte braucht es aber eh noch eine Antwort vom ursprünglichen Hacker. Sonst sehe ich für mich keinen Weg, die TMDS Taktrate auf volle 600 MHz anzuheben.

Lotosdrache : Also ist es nur eine andere hexadezimale Notation? Dann verstehe ich nur nicht, warum diese "verkehrt herum" ist. Weil das geht ja durch's ganze File hindurch so. Wichtig ist letzten Endes nur, daß ich die Daten nicht falsch in's File eintrage. Grade bei den Prüfsummen wäre das dann wirklich wichtig. Da wäre cool, wenn ich echt genau wüßte, um welchen Datenbereich bzw. welche Bereiche es beim Erzeugen geht. Weil dann kann ich mir das vorher/nachher ansehen um zu bestimmen wie es genau einzutragen ist.

Quote from GrandAdmiralThrawn

Also ist es nur eine andere hexadezimale Notation? Dann verstehe ich nur nicht, warum diese "verkehrt herum" ist. Weil das geht ja durch's ganze File hindurch so.

Deshalb:

Quote from Lotosdrache

das ist Intel x86-Standard. Alle Daten werden in dieser Architektur so gespeichert. Der Grund ist, daß Addition, Subtraktion und Multiplikation immer bei der niedrigsten Stelle einer Zahl beginnen. Werden bei Ausführung einer dieser Operationen die kleinsten Stellen der beteiligten Zahlen zuerst eingelesen, weil sie eben an den kleineren Speicheradressen stehen, kann die Berechnung früher gestartet werden, auch wenn die nächstgrößeren Stellen noch nicht eingelesen wurden. Das spart Zeit.

Es gibt auch Architekturen, wo das nicht so gemacht wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Byte-Reihenfolge

Auf Papier geschrieben steht bei HEX-Zahlen genauso wie bei Dezimalzahlen die Stelle mit der höchsten Wertigkeit immer links, die mit der geringsten Wertigkeit rechts, z. B. steht auf Deinem Kontoauszug mit 3.000.058,00 € die Angabe der Million links, die Angabe für die Zehner rechts davon. Der Grund, warum beim Speichern von Daten die Positionen der Bytes in der Datei/im Arbeitsspeicher/etc. vertauscht werden, steht oben. Das hat rein praktische Gründe, die sich aus der Mathematik ableiten. Speichern wir jetzt also mal Deinen Kontostand als Dezimalzahl nach dem Intel-Schema ab, so landet das wie folgt im Speicher beginnend bei Adresse 0 bis Offset +6: 8 5 0 0 0 0 3. Jetzt willst Du 100,00 € dazu zählen, weil Du mir Deine V5-6000 verkauft hast. Die 100 steht schon im CPU-Register, der Kontostand muß vom Speicher geladen werden. Die CPU beginnt bei der kleinsten Adresse - in diesem Falle 0 - und liest die Einerstelle - hier 8 - ein. Dann geht sie zur Adresse + Offset 1 und liest die Zehnerstelle - hier 5 - ein. Während sie auf den Speichercontroller wartet, kann sie die Einerstellen schon mal addieren....

Oder reden wir gerade aneinander vorbei?

Wie sich Deine Prüfsumme genau errechnet, kann ich Dir auch nicht sagen. Die Formel dazu müßte in irgendeinem Teil des nVidia-Treibers stehen. Welche Komponente das aber macht, kann Dir nur ein Spezialist sagen, der das ganze Teil in- und auswendig kennt.

EDIT

Manche Prüfsummen funktionieren so: Checksummen berechnen

Dabei werden die Daten einfach nur als DWORDs = 4 Byte-weise eingelesen und zusammengezählt. Am Ende ergibt sich dann meistens 0, d. h. irgendwo steht eine "Korrekturzahl", die den Wert aus dem Programmteil so ergänzt, daß die Summe binär dargestellt x.00000000.00000000.00000000.00000000 ergibt, also zum Überlauf des Rechenregisters führt.

/EDIT

Aktuell suche ich mir Komponenten zusammen, um mir ein 3dfx PC zu bauen. Meine ganze Hardware ist in Deutschland, also habe ich mir hier (billig) PC-Teile ersteigert. Es war gar nicht so einfach, etwas funktionierendes aus der Jahrtausendwende zu bekommen, daher moechte ich Euch etwas davon erzaehlen. Bevor ich damit anfange, will ich nur sagen, dass ich viele der Probleme vermeiden haette koennen, wenn ich nicht immer das billigste Angebot genommen haette. Ich baue das Projekt zum Spass, und kaufe das billigste vom billigsten

Angefangen habe ich mit einem Slot 1 System (P3V-4X), mit einem 600MHz Pentium 3. Das System bootet nicht. Eine Inspektion des Mainboards zeigte keine Schaeden, aber es zeigte weder einen Bildschirm, noch gab es irgendwelche Fehlercodes auf dem Speaker aus. Also das naechste Board, diesmal ein Sockel A ersteigert. Sockel A mit DDR RAM sind auch gar nicht mehr so einfach zu bekommen, aber da gab es noch ein OEM-Board (scheint von HP zu sein, "Quik Silver" ist aufgedruckt, AMD761 Northbridge und VIA VT82C686B Southbridge). Nachdem ich das Board bekommen habe, habe ich alles zusammengebaut, und es startete gar nicht erst, das System blieb komplett tot. Bei genauerer Betrachtung sah man, dass das Board mal auf den Boden gefallen ist (das PCB ist an einer Ecke ausgefranst), und ein Mosfet ist vom PCB abgerissen, mitsamt der Leiterbahn. Einen Ersatz-Mosfet habe ich aktuell nicht da, also habe ich einfach das naechste Board ersteigert - diesmal ein P4-Board (478, M7SXF). Das Board war voellig verdreckt, und beim Auspacken habe ich es eigentlich schon abgeschrieben:

Der Stecker fuer den CPU-Luefter war stuemperhaft ausgeloetet und getauscht worden, viele Pins verbogen, und ein Spannungsregler ist wohl mal so heiss geworden, dass er sich selbst abgeloetet hat, etwas verrutscht ist und mit anderen Komponenten einen Kurzschluss ausgeloest hat. Ich habe den Spannungsregler an seine urspruengliche Position zurueckgeloetet, den Luefterstecker ausgeloetet und das PCB gereinigt, und mal probeweise das System gestartet. Ich habe es nicht erwartet, aber das System hatte tatsaechlich einen POST-Screen! Yay!

Selbstverstaendlich habe ich nur eine olle Matrox-Karte zum Testen verwendet.

Angeblich hat das Board einen Sis-Chipsatz, auf der Northbridge steht aber "XP4 HT7645", auf der Southbridge "XP4 HT7961". Koennte das ein Lizenzbau von dem Sis-Chipsatz sein? Der Chipsatz sollte auch mit 3dfx-AGP-Karten funktionieren, oder?

Quote from IceFire

Aktuell suche ich mir Komponenten zusammen, um mir ein 3dfx PC zu bauen. Meine ganze Hardware ist in Deutschland, also habe ich mir hier (billig) PC-Teile ersteigert. Es war gar nicht so einfach, etwas funktionierendes aus der Jahrtausendwende zu bekommen, daher moechte ich Euch etwas davon erzaehlen. Bevor ich damit anfange, will ich nur sagen, dass ich viele der Probleme vermeiden haette koennen, wenn ich nicht immer das billigste Angebot genommen haette. Ich baue das Projekt zum Spass, und kaufe das billigste vom billigsten

Angefangen habe ich mit einem Slot 1 System (P3V-4X), mit einem 600MHz Pentium 3. Das System bootet nicht. Eine Inspektion des Mainboards zeigte keine Schaeden, aber es zeigte weder einen Bildschirm, noch gab es irgendwelche Fehlercodes auf dem Speaker aus. Also das naechste Board, diesmal ein Sockel A ersteigert. Sockel A mit DDR RAM sind auch gar nicht mehr so einfach zu bekommen, aber da gab es noch ein OEM-Board (scheint von HP zu sein, "Quik Silver" ist aufgedruckt, AMD761 Northbridge und VIA VT82C686B Southbridge). Nachdem ich das Board bekommen habe, habe ich alles zusammengebaut, und es startete gar nicht erst, das System blieb komplett tot. Bei genauerer Betrachtung sah man, dass das Board mal auf den Boden gefallen ist (das PCB ist an einer Ecke ausgefranst), und ein Mosfet ist vom PCB abgerissen, mitsamt der Leiterbahn. Einen Ersatz-Mosfet habe ich aktuell nicht da, also habe ich einfach das naechste Board ersteigert - diesmal ein P4-Board (478, M7SXF). Das Board war voellig verdreckt, und beim Auspacken habe ich es eigentlich schon abgeschrieben:

Der Stecker fuer den CPU-Luefter war stuemperhaft ausgeloetet und getauscht worden, viele Pins verbogen, und ein Spannungsregler ist wohl mal so heiss geworden, dass er sich selbst abgeloetet hat, etwas verrutscht ist und mit anderen Komponenten einen Kurzschluss ausgeloest hat. Ich habe den Spannungsregler an seine urspruengliche Position zurueckgeloetet, den Luefterstecker ausgeloetet und das PCB gereinigt, und mal probeweise das System gestartet. Ich habe es nicht erwartet, aber das System hatte tatsaechlich einen POST-Screen! Yay!

Selbstverstaendlich habe ich nur eine olle Matrox-Karte zum Testen verwendet.

Angeblich hat das Board einen Sis-Chipsatz, auf der Northbridge steht aber "XP4 HT7645", auf der Southbridge "XP4 HT7961". Koennte das ein Lizenzbau von dem Sis-Chipsatz sein? Der Chipsatz sollte auch mit 3dfx-AGP-Karten funktionieren, oder?

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Jo der XP4 ist ein "rebrandeter" SiS 645 Chipsatz von PCChips / Amptron.

Ein sehr guter Chip, ich hoffe nur das Biostar bei deinem Board gute Arbeit geleistet hat. Viel Glück!

Der Chip selbst ist mit Voodoo AGP Karten kompatibel, es gibt aber Boardhersteller die nur 1.5v AGP implementiert haben. Leider. Da muss man in deinem Fall genau schauen und das bestimmen.

Die RTX4070Ti gibbet jetzt zu kaufen.

Wenn es eine wertigere sein soll, werden mal schnell 1200€ fällig. Ich brech weg.

Einfach nicht kaufen. Gebrauchte 1080Ti für 250€ tuts doch auch noch.

Quote from Grindhavoc

Einfach nicht kaufen. Gebrauchte 1080Ti für 250€ tuts doch auch noch.

Wenn das mal alle machen würden. Aber ein Großteil der Käufer benimmt sich wie Heroinabhängige und nehmen jeden Preis hin.

Und das wissen die Anbieter.

Es gibt halt auch noch immer genug Leute die einfach die Kohle haben bzw. verdienen und denen ein paar Hunderter oben drauf folglich manchmal komplett egal sind. Wobei es auch nicht stimmt, daß es eine 1080 Ti immer noch für alles tut. Für Elite Dangerous mit meinem HP Reverb G2 wäre die Karte einfach zu langsam. Bei 4K Auflösungen am Bildschirm hätte ich da auch meine Zweifel was moderne Spiele angeht, mit FSR dann vielleicht?

Billigste die ich da finde ist eine [Zotac] bei Snogard, lagernd um 969,90€. Die Partner dürfen ja auch nicht unter NVIDIA UVP verkaufen, das wird denen ja untersagt, soweit ich das Vertragswerk korrekt verstanden habe. Najo, die UVP sitzt bei 899€, da kann man über den Preis der Zotac eventuell schon reden im Vergleich dazu. Also sofern man das generell noch so sagen kann bei der aktuellen GPU Preislandschaft.

Also in Control macht meine 1080ti bei 4K schon dicke Backen.

Hier macht die A770 in 4K mit RT Medium immerhin noch 30Fps, das Spiel scheint aber ein Paradebeispiel für Intel zu sein.

Schade das kein XeSS unterstützt wird.

Die 1080ti ist aber immernoch eine Hammerkarte für 1080P.

Das will ich gar nicht in Frage stellen! Ich habe halt für meine Workstation den fetten 4K Ultrawide, weil sich damit meine tiled Desktops einfach besonders obszön geil umsetzen lassen. Ewig viel Platz für Workflows, solange man halt keine moderne SmartPhone-GUI verwendet.

Extra für Spiele werde ich dann auch nicht einen separaten, kleineren Schirm nehmen (für den ich eh keinen Platz hätte).

Meine Cousine kommt mit einer 1080er sogar auf meinem alten NEC 30" mit 2560×1600 noch halbwegs aus, was moderne Titel angeht. Hauptsächlich Action Rollenspiele bei ihr. Den hat sie mir eigentlich für ihre CAD Arbeiten abgenommen, wo sie auch mehr Platz und Auflösung wollte, davor hatte sie auch 1920×1080.

Ich finde es immer hilfreich, wenn man sich die aus der Auflösung resultierende Pixelmenge im Vergleich anschaut:

• 1920×1080: 2,07 MPixel (FHD)
• 1920×1200: 2,30 MPixel (WUXGA)
• 2560×1440: 3,69 MPixel (QHD)
• 2560×1600: 4,10 MPixel (WQXGA, den hat jetzt meine Cousine)
• 3440×1440: 4,95 Mpixel (UWQHD)
• 3840×1600: 6,14 MPixel (QHD+, meine aktuelle Res)
• 3840×2160: 8,29 MPixel (4K/UHD)
• 5120×2880: 14,75 MPixel (5K)
• 7680×4320: 33,18 MPixel (8K/UHD-2)
• 15360×8640: 132,71 MPixel (was wahrscheinlich 16K/UHD-3 oder so werden dürfte, und von der VESA bereits für DisplayPort 2.0 spezifiziert wurde)

Wenn man sich die Skalierung der Pixelmenge anschaut, wird auch schnell ersichtlich, wieso AMD's "8K Gaming" Vermarktung für die RX 7000er Serie eher Schall und Rauch ist. Den Displayport 2.1 kann man sicher super für riesige 8K Desktops benutzen, aber Spiele? Ugh... Das wird noch dauern, weil das sind vier Mal so viele Pixel als bei 4K/UHD. Da kommst ja auch mit FSR nicht gescheit hin.

Bei mir isses halt auch schon das ca. Dreifache von 1080p, was die Graka bewältigen können muß, WENN ich Mal ein modernes Spiel starte. Letztens haben die Lüfter wieder für wenige Stunden gut Gas geben dürfen, weil Riftbreaker mit RT Schatten, der neue gratis-DLC hat mich zu sehr gereizt! Und heuer im Q1 kommt ja noch einer.

16K ist dann einfach nur mehr löller, das ist 16 Mal 4K/UHD... aber da gibt's wohl eh noch länger keine Displays dafür. Wenn man eine RTX 4090 im Energieverbrauch linear hochskalieren könnte um diese Auflösung so zu bedienen wie jetzt 4K/UHD, dann müßte die ja über 7000 Watt saufen! Ist natürlich ein Blödsinn, das so hochzurechnen, schon klar...

Die Frage ist, ob man diese Auflösungen braucht. Ich sehe z.B. keinen Unterschied zwischen 4k und FullHD mehr. Für mich sehen die Bilder alle gleich scheiße aus.

Was ich damit sagen will, ist, daß man langsam in den Bereich der biologischen Grenzen kommt. Für nen Kinoprojektor ist das vielleicht ne gute Sache, aber sonst?

Analoges Beispiel beim Hören:

Anhand von Tests kennt man die Grenzwerte des menschlichen Hörvermögens. Diesen Bereich deckt die CD sehr gut, ja nahezu ideal ab. Es ist zwar toll, daß man Klang mit 32 Bit und mehr samplen und die Abtastrate schön hochdrehen kann (z.B. 192 kHz), was mathematisch ein sehr genaues Abbild des Tons ergibt und eine Bandbreite von 48 kHz und mehr (Nyquist-Theorem beachten! ) darstellt, aber hören kann das niemand, weil bei etwa 20 kHz einfach Schluss ist.

Jupp und umso älter wir werden nimmt die hörbare Frequenz ab.

Mein sweetspot beim daddeln ist 1080P.

Wenn da ein Treppchen ist, gibts Kantenglättung mit drauf. Alte polygonarme Spiele sehen Teils deutlich besser mit niedriger Auflösung aus.

Tomb Raider ist ein gutes Beispiel.

Ein extreme Auflösung zerstört regelrecht die 3D Umgebung und letzten Endes die Immersion.

Für mich als kurzsichtiger Brillenträger war die anisotrope Filterung wirklich unwichtig, meine Augen haben das ohne Hilfsmittel auch nicht.

Liegt das auch am Älter werden?

Ich habe seit über 4 Jahren kein modernes Spiel mehr gestartet, und moderne Hardware interessiert mich auch nicht mehr wirklich, bzw. reizt nicht mehr. Die Titan X Pascal war meine letzt gekaufte moderne Grafikkarte im Jahre 2016, war nicht günstig damals. Heute würde ich nie wieder soviel Geld in eine moderne Karte stecken. Wird aber deswegen nicht verkauft, sonst ärgere ich mich später...

Die VP9 Videobeschleunigung hat schon einiges gebracht gegenüber der Maxwell Vorgängergeneration, über 100W weniger Stromverbrauch bei YouTube VP9 Videos, weil der Xeon X5660 jetzt fast nicht mehr ackern muss und auch ein flotterer Rendervorgang beim Video rendern. AV1 ist ja jetzt das neueste, welche erst ab der RTX 30/40er? Generation beschleunigt wird. Kann man aber per Addon deaktivieren.

Bin jetzt sozusagen ein Retro Gamer und zocke auch gute alte DOS Spiele in 320er Auflösung. Das ist mir wumme ob das jetzt pixelig ist, oder nicht.