V4/V5 AAVID Lüfter, Lagerwechsel

  • Ja, die Lüfter werden leiser, aber das Ergebnis ist nicht überzeugend.
    Was mir augefallen ist: die Lüfter zeigen eine unterschiedliche Geräuschentwicklung.


    Das selbe hier mit den China Lagern, leiser wenn nicht gerade das Lüfterblatt am Rahmen streift, aber die Laufgeräusche sind lauter als original, egal ob AAVID oder Thermalshield.
    Die Lüfterlager funktionieren eigentlich einwandfrei als Ersatz wenn der Lüfter hängend ist, wie das in normalen alten Tower Gehäusen der Fall ist.
    Aber das ist für mich keine zufriedenstellende Lösung, es muss in jeder Art einwandfrei funktionieren, entweder besser oder zumindest gleich "gut" wie original.

    Vertikal kratzt es am Gehäuse, und liegend mit dem Lüfterblatt nach oben schleift es wo anders.

    Das ist für mich keine Lösung, da öle ich lieber die alten Lager öfter, am besten ausbauen und in erhitztes Motoröl einlegen abkühlen lassen und dann wieder einbauen, das hält eine weile.

    @ Daywhite
    Hast Du aus dem Stegreif eine Bezugsquelle für PTFE Lager?
    Die Idee an sich ist nämlich prima


    Leider nicht, ich hab nur Stahlringe mit PTFE Beschichtung gefunden, aber eben nicht mit den passenden Maßen.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen das diese Lösung sehr passgenau wäre. Da darf ja doch nicht gerade das große Spiel sein, sonst ists wieder das selbe wie mit den Chinalagern.

    Am besten wäre wohl echt ein PTFE Rohr und da das entsprechende Loch hinein bohren und ggf mit einer Reibahle, sofern das bei PTFE funktioniert, auf Maß bringen.

    3dfx SYSTEME (Silent/low Noise) Windows 98 SE:

    QDI Legend V2200 AGP +Diamond Monster 3D +Videologic Apocalypse 3Dx | ASUS P2B-B | PII 450 | 128MB | 32GB CF
    Matrox G400 MAX +Matrox m3D +Orchid Righteous 3D² SLI | ASUS P3B-F | PIII 1100 | 256MB | 8GB CF
    Voodoo 5 5500 AGP | ASUS TUSL2-M | PIII-S 1400 | 256MB | 120GB SSD
    Voodoo 5 5500 AGP | EPoX EP-8K5A3+ | AthlonXP 3000+ | 512MB | 16GB CF |

  • ok, danke für die Info. Mehr habe ich bislang auch nicht entdeckt, aber:
    Bei eGay gibbets PTFE Rund Ø 5mm in diversen Längen zu günstigen Preisen.
    < Lies Beruf ;), Equipment ist auch vorhanden, das bekomme ich schon hin ;)
    Schlimmer als die Bohrung zu fertigen ist präzises Ablängen :wacko:
    Kunststoff ist ne Dreherei für sich.. wir sind bzgl. der Drehstähle auf Metalle eingestellt..
    und dann so ein Futzelzeugs..

  • Hätte ich eine Drehbank im Keller stehen würde ich als erstes Rotguss ausprobieren.
    So ne Drehbank ist schon was feines... :love:

    Die Pixel beschleunigt, die Kanten gefixt, lang leben die Karten von 3dfx! :spitze:

  • Ich habe mal Nähmaschinenöl versucht, aber das hat die Lager nicht gejuckt, waren sogar danach gefühlt noch mehr Schleifgeräusche da. Ev. wäre Ballistol besser?

    Die einzige Möglichkeit die geholfen hat, waren andere 40er Lüfter, die ich dann auf 7V gedrosselt habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Aslinger (5. März 2017 um 19:57)

  • Übrigens habe ich mich vor Wochen nochmal mit den Lagern der Lüfter beschäftigt. Anstoß dazu war der Lüfter einer PowerVR Kyro II. Da ist mir aufgefallen dass dort ein Gleitlager aus Messing verbaut ist. Gereinigt und gefettet und das Ding war wieder flüster leise. Da stellte mir sich die Frage warum kein Gleitlager bei den AAVID Lüftern? Kurz im Netz recherchiert und zum Entschluss gekommen ein Gleitlager aus Sinterbronze auszuprobieren. Sinterbronze hat den Vorteil dass das Material bei der Herstellung öl-getränkt wird und somit geringfügig eine eigene Schmierung mit sich bringt.

    Kurz und gut, ein paar Lager bestellt und einen Probelüfter damit ausgestattet. Vorher musste ich die 2 mm Passung im Lager leider noch mit einem 2 mm Bohrer aufbohren, die Passung war vorher einfach viel zu stramm. Danach war die (gepfuschte) "Passung" nach meinem Gefühl aber sehr gut, damit meine ich dass ich durchs bohren auch nicht all zu viel Spiel zwischen Bohrung und Welle gebracht hatte.

    Der Unterschied zu den Kugellagern ist von der Geräuschkulisse enorm. Sehr sehr leise! Aber es gibt etwas zu beachten. Je nach Einbaulage des Lüfters ändert sich seine Drehzahl. "Über Kopf", so wie sie normal in einem Standard PC eingebaut werden, gibt es subjektiv keine Veränderung zu den Kugellagern. Stehend / vertikal reduziert sich die Drehzahl leicht. Liegend dann schon enorm.

    Woran liegt das? Das Problem ist der O-Ring auf der Welle, der als Anlaufpuffer dient. Bei den Kugellagern läuft dieser auf dem Innenring des Lagers, also keine Reibung. Beim Gleitlager läuft der O-Ring auf der seitlichen Fläche des Lagers, dort entsteht Reibung. Aber wenn der Lüfter über Kopf läuft zentriert sich der Rotor selbst über den E-Motor, dann lauft der O-Ring frei.

    Also kurzes Fazit: Gleitlager aus Sinterbronze sind aus meiner Sicht zu empfehlen wenn man die Karten in normaler Lage verbaut. Bei Shuttle PCs und Gehäusen wo das Mainboard über Kopf, 180° gedreht eingebaut wird, würde ich sie erstmal nicht empfehlen. Obwohl ich dazu sagen muss, dass man vielleicht nochmal eine Temperaturmessung machen sollte, alte Lager gegen neue Lager. Vielleicht macht das gar nicht so viel aus. Aus Gründen von nicht vorhandener Zeit habe ich das nicht mehr gemacht. :topmodel:

          

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  • Nein habe ich leider nicht. Da gibt es aber ein Haufen Angebote in der Bucht. Beispiel: https://www.ebay.de/itm/10-Stk-IBU…mm/372580723180

    Kann dazu aber noch keine Erfahrungen teilen. Aber den vorherigen Posts von anderen Usern in diesem Thread entnehme ich dass man Wert auf Markenware legen sollte und keinen "China-Mist".

    Mir ist übrigens auch aufgefallen egal ob Gleitlager oder Kugellager, es ist extrem wichtig das Lager in der weichen Kunststoffbohrung zu zentrieren / auszurichten. Wenn das nicht richtig sitzt schleift der Magnetring des Rotors am Gehäuse vom E-Motor, da kann das Lager noch so gut sein! Ein ganz wichtiger Aspekt meiner Meinung nach den man nicht vernachlässigen sollte. ;)

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  • Hallo,

    will auch mal meine erfahrungen dazu posten.

    habe mit mehrere günstige Kugellager von verschiedenen Anbietern aus China bestellt und muss sagen: alles Mist.

    teilweise sind die Lager lauter als die orginal ausgeschlagenen. die haben einfach zu viel Spiel.

    besser wars dann schon mit Gleitlagern aus Messing, aber hier muss man auch aufpassen. wer billig kauft bekommt halt das was er bezahlt. übrigens hat Messing eine gewisse Eigenschmierung, daher sind Gleitlager nicht unbedingt schlechter als Kugellager.

    eine Möglichkeit sind noch Nadellager. die in der passenden Größe und Toleranz zu bekommen gleicht aber schon nem Glücksspiel.

    da ich momentan ne Umschulung zum Zerspaner mache habe ich mir letzendlich die Lager selbst gedreht. Gleitlager aus Messing, aber mit hohem Kupferanteil. die haben genug Eigenschmierung und die Toleranzen der Bohrung kann man selbst bestimmen.

    da die Ausbildungsmaschienen aber auch schon bessere Zeiten erlebt haben brauchte ich auch einige Versuche bis die Dinger einigermaßen liefen. diese laufen bis jetzt am besten, aber letzendlich bin ich aber trotzdem nicht zufrieden mit dem Ergebnis.

    zur Ausrichtung der Karte: das sollte bei Kugel/Nadellagern eigentlich ziemlich egal sein, genau dafür sind die Dinger da. Gleitlager sind da kritischer da diese sich in ihrer Position "einschleifen".

    edit: Sinterbronze muss ich mir mal anschauen, solche Materielien bekommt man leider nicht in der Ausbildung erklärt.

    edit2: leider werden bei den ebay-Angeboten meist nur die groben Maße angegeben, bei der größe der Lager sollte man aber schon auf Passung gehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Amiga (29. Dezember 2019 um 02:43)

  • Amiga

    Vielen Dank für dein Feedback, finde ich sehr löblich wenn hier Erfahrungen geteilt werden. :thumbup:

    Sinterbronze ist vor der Herstellung ein sehr grobkörniges Material welches unter Druck und geringer Temperatur (unter Schmelzpunkt) gepresst wird. Dadurch hat man viel Luft zwischen dem Material, sodass sich dort sehr gut Öl ansammeln kann. Durch die Kapillarwirkung saugt sich das Öl dann an die Fläche Bohrung/Welle. Außerdem ist die Reibfläche nicht so groß durch die grobkörnige Struktur. Das waren die Gründe warum ich mich dafür entschieden habe.

    Nebenbei: Sinterbronze wird bei Schalldämpfern in der Pneumatik gern verwendet, als Metaller sollte das in der Ausbildung irgendwo auftauchen. :/ Bei mir war das jedenfalls so.

    Die Passung ist schon sehr genau gefertigt bei meinen Lagern G7/s7. Leider aber nicht passend zur Welle vom Rotor. Am besten wäre das nacharbeiten mit einer Reibahle, die ich aber privat in diesem Maß nicht zuhause habe. Mit einem schönen scharfen 2 mm Bohrer geht es aber auch, so genau muss es dann doch nicht sein. Zumindest ist das Spiel bei meinem Probelüfter nicht sehr groß.

    Hier dann noch mal der Link zu meinen Lagern: https://www.ebay.de/itm/SELFOIL-Buchse-ø2-x-ø5-x-3-Sinterbronze/232262082277

    Die Lager sind 5 Zehntel länger als die original AAVID Kugellager, dadurch führen sie noch ein wenig besser. ;)

    Wie gesagt, in normaler Einbaulage ist das bis jetzt die beste Lösung meiner Meinung nach.

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