Onboard Raid schneller als externer Controller ?

  • Hallo, kurze Frage:

    ich benutze einen Nexcom Nise 3500 M2e embedded PC.
    Chipsatz ist Intel QM57, Prozessor Core i7 620M

    Jetzt sollen 2 Sata 600 SSDs im Raid 1 darin laufen.

    1. Möglichkeit
    über den onboard Raid Controller des Intel QM57
    soweit ich weiß sata300

    2. Möglichkeit
    Das Gerät hat einen PCIe 2.0 1x Steckplatz,
    könnte hier ein Dawicontrol DC-610e Raid Controller einsetzten
    Theoretischer Datendurchsatz ist ja sata600

    Frage: wie begrenzend wirkt der PCIe 2.0 1x Slot ? Wo dran sind die SSDs schneller ?

    Gibt es einen besseren Raid Controller für PCIe 2.0 1x ?
    3ware 9650 SE mit sata300 aber dafür hardware raid ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Voodoo5 (19. September 2017 um 23:54)

  • lass den 9650se weg, der ist zu alt.
    Dawicontrol ist auch mist.

    PCIe 2.0 1x = 500 MByte/s
    SATA3 = 600 MByte/s

    liegt also recht nahe zusammen.
    Würde es mal benchen oder aber einfach an den onboard Controller und gut ist.

  • bei einem QM57 kann man von einem PCIe 2.0 ausgehen oder ?

    wenn ja sind die 500mb des PCIe 1x ja schon mehr als die 300mb des onboard sata II.
    Das spricht doch für den externen Controller ?

  • würde ja den adaptec 6405e nehmen, aber im Handbuch steht, er darf nur in gut gelüfteten Gehäusen verbaut werden. Das Nise Gehäuse ist lüfterlos und hat keine Öffnung. Wahrscheinlich stirbt der Controller da schnell den Hitzetod... Wieviel Watt er zieht konnte ich aber nirgends finden.
    Einen LSI Sata600 pcie1x habe ich garnicht gefunden.

  • habe das hier bei den amazon bewertungen des adaptec 6405e gelesen:

    Zitat

    Einziges Manko, die Karte kommt ohne aktiven Lüfter und erreicht daher schnell 60°C, ein schnelles Nachrüsen mit 40er Silent-Lüfter scheiterte an den passende Schrauben. Da ich aber bei meinem Gehäuse im Boden einen 140er Lüfter anbringen konnte und die Karte im untersten PCIe-Slot sitzt liegt die Temperatur jetzt bei guten 42°C im Zugriff, ohne bei 37°C.

    Und die Erweiterungskarten beim Nise PC ist ein geschlossener kleiner Kasten. Kann mir nichtmal vorstellen dass ein Lüfter da was bringt.

  • habe das hier bei den amazon bewertungen des adaptec 6405e gelesen:

    Zitat

    Einziges Manko, die Karte kommt ohne aktiven Lüfter und erreicht daher schnell 60°C, ein schnelles Nachrüsen mit 40er Silent-Lüfter scheiterte an den passende Schrauben. Da ich aber bei meinem Gehäuse im Boden einen 140er Lüfter anbringen konnte und die Karte im untersten PCIe-Slot sitzt liegt die Temperatur jetzt bei guten 42°C im Zugriff, ohne bei 37°C.

    Und die Erweiterungskarten beim Nise PC ist ein geschlossener kleiner Kasten. Kann mir nichtmal vorstellen dass ein Lüfter da was bringt.

    Dann halt Kabelbinder.

  • würde mich wundern wenn es in dem kleinen Gehäuse bei 89 Grad bleibt. Außerdem darf die Karte im Slot laut Nise Anleitung max 10 Watt ziehen. Keine Ahnung wieviel der adaptec 6405e zieht. Die Marvell Controller so wie Dawicontrol usw dürften vielleicht geeigneter sein.
    hab folgendes im Bezug auf einen Marvell 88SE9128 (wie auf den Dawicontrol 600) gefunden:

    Zitat

    Allerdings ist auch bei einer SATA 6Gb/s SSD die Verwendung der nativen SATA 3Gb/s Ports des Mainboards empfehlenswerter, da der Intel SATA-Controller (im AHCI-Modus versteht sich) die bessere 4K-Leistung aufgrund geringerer Latenzen bietet. Die sequenzielle Transferrate ist zwar geringer, aber die für ein Systemlaufwerk wichtigere 4K-Leistung besser.

    Was bedeutet 4k Leistung ? Also lieber onboard Raid des QM57 verwenden ?

    Einmal editiert, zuletzt von Voodoo5 (22. September 2017 um 15:15)

  • 4K Leistung = Hier ist random I/O mit 4kiB Blockgröße gemeint, was recht gängig sein dürfte. Auf gut Deutsch, die Leistung beim atomaren Lesen und Schreiben vieler kleiner Dateien (oft gleichzeitig). Dafür brauchst keinen hohen Durchsatz, sondern niedrige Zugriffszeiten und vor allem anderen hohe IOPS Werte.

    Sequentiellen/linearen Durchsatz brauchst ja für's Starten von Programmen oder für's Betriebssystem tendenziell eher nicht. Da werden ein Haufen kleiner .dll Dateien von überall her geladen, winzige Operationen auf die Registry, Logdateien werden geschrieben, Konfigurationsdateien geladen, usw. usf.

    SATA/600 wirst eher dann merken, wenn du größere Mengen an Daten gigabyteweise von A nach B schiebst.

    Aber ob die Latenz bei der Nutzung einer PCIe Karte soviel schlechter ist, als bei einem im Chipsatz integrierten Controller? Der sitzt halt per DMI Bus dran, statt per PCIe, najo... da glaube ich Mal nicht dran, daß sich das so wild auswirkt. Für's Betriebssystem und Software wird der SATA Standard wahrscheinlich eher egal sein, solange die SSD selber in Sachen IOPS schnell ist.

    Ich würde mir den Controller sparen, und das Geld in die SSDs selbst stecken.

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    Stolzer Besitzer eines 3dfx Voodoo5 6000 AGP Prototypen:

    • 3dfx Voodoo5 6000 AGP HiNT Rev.A-3700

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    3 Mal editiert, zuletzt von GrandAdmiralThrawn (22. September 2017 um 15:41)

  • Zitat

    Ich würde mir den Controller sparen, und das Geld in die SSDs selbst stecken


    die SSDs habe ich schon hier. Sind 2x Intel DC S3500 mit jeweils 800GB. Es wird ein PC zum Musik aufnehmen und mischen. Das Laden von Programmen und größerer Musikprojekte soll schnell gehen, auch das Hochfahren und das Speichern von Projekten. Also mach ich da mit den Onboard Controller nix falsch, solang er nicht gerade kaputt geht und ich nur sehr schwer an ein ersatzboard komme...

  • Ajo, bei den Musikprojekten gehe ich Mal davon aus, daß hier mit Rohdaten / Linear PCM o.ä. gearbeitet wird? Ich kenne natürlich deinen exakten Anwendungsfall nicht, aber hier könnte sich der SATA/6Gbps Durchsatz vielleicht sogar auszahlen, wennst bei einem Projekt unkomprimierte Samples oder ganze Tracks roh einliest. Das können ja gleich mal hunderte MB große Pakete mit größeren Einzeldateien sein?

    Allerdings: Da du RAID-1 mit der Intel ICH in den Raum wirfst: Intels Treiber / Controllerfirmware implementiert Striped Reads für RAID-1, [Quelle]. Das heißt, daß das RAID-1 ca. so schnell lesen kann wie RAID-0, nur halt nicht so schnell schreiben logischerweise. Damit solltest in Summe also gut über das SATA/3Gbps Level hinauskommen, was lineare Leseoperationen angeht, sofern der RST Treiber nicht alles über den Haufen sucked (so wie [hier], das is aber schon etwas älter).

    Richtige Hardware RAID Controller machen das normal nicht, sondern gleichen auch beim Lesen alle Blöcke von beiden Disks miteinander ab. Der Intel Treiber opfert hier 50% der Fehlererkennung beim Lesen für eine theoretische Geschwindigkeitsverdopplung. Wie gesagt, nur beim Schreiben bringt's nichts. Da mußt schauen, ob deine Anwendungen eher leselastig oder eher schreiblastig sind.

    Auch Microsofts' SoftRAID Implementierung (mit dynamischen Datenträgern) nutzt diesen Trick zur Erhöhung der Lesegeschwindigkeit, [Quelle].

    Nice SSDs btw., da fällt mir wieder ein, daß meine 1.6TB DC S3610 immer noch ungenutzt hier rumliegt... :steinigung:

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    Einmal editiert, zuletzt von GrandAdmiralThrawn (22. September 2017 um 17:57)

  • wow mit dem letzten Post des Intel threads war da Problem immer noch nicht gelöst. Raid 1 war deutlich langsamer im Lesen als eine einzelne Platte oder SSD.

    Mein Q57 ist älter als die da erwähnten Chipsätze. Gilt da das gleiche ?


    Bist du dir sicher dass der Fehler inzwischen behoben ist ?
    Auf diesem Rechne arbeite ich mit Adobe Audition 1.5 und win xp. die chance daß es dafür treiber ohne dieses problem gibt sind ja eher noch kleiner....

    Ja genau - große unkomprimierte pcm dateien in 32 bit aufgenommen.

    ne 1.6er Intel hätte ich auch gern, aber da warte ich noch :D

  • Najo, der Thread ist auch 4 Jahre alt. Neuere Benchmarks zeigen saubere Leistungsdaten, von daher würde ich da Mal nicht gleich die Nerven wegschmeißen. Intel liefert ja normal recht lange aktualisierte Treiber und Software für ihre Chipsätze.

    Im Zweifelsfall hängst die SSDs einfach Mal rein und klatscht testweise ein OS drauf. In wahrscheinlich ~1 Stunde hast du ein Betriebssystem und ein paar durchgelaufene Benchmarks fertig, dann kannst da immer noch eine informiertere Entscheidung treffen. Ist halt ein wenig Zusatzarbeit.

    @Windows XP: Es wäre noch zu bedenken, daß unter XP eventuell kein TRIM mit der Intel SSD Toolbox funktioniert, wenn die ICH im RAID Modus läuft. Ich hab ja XP x64 + ICH10R + AHCI Modus. Chipsatz X58, ähnlich alt. Andererseits... wäre ich ausgesprochen neugierig, ob es mit dem letzten Treiber nicht doch geht. ;) Also falls du das testest, wäre ich an der Info durchwegs interessiert!

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  • Ok dann werde ich es jetzt wirklich mit dem onboard Controller testen.


    1. Muss der neuste SATA Treiber dafür in die WinXP cd eingebunden werden, oder reicht eine alte nlite cd von mir, bei der ich den SATA Treiber (nicht der neuste) nach der Installation aktualisiere ?

    2. welches ist der neuste Sata Treiber für den QM57 auf XP und wo kann ich ihn herunterladen ?

    3. muss ich außer dem alignment und der ssd toolbox noch weitere dinge installieren ?

    4. welches Benchmark Programm ?

  • @1: Ein alter Treiber reicht. Du kannst auch nach der Install aktualisieren.

    @2: Keinen Schimmer, und momentan bin ich zu faul, das für dich rauszusuchen. ;) Google+Intel.com?

    @3: Für'n kurzen Test? Außer des SATA RAID Treibers nichts weiter. Die Toolbox wirst auch nicht brauchen, is ja nur ein Test.

    @4: Hängt von deinen Anforderungen ab. Aber ich würde der Einfachheit halber Mal ASSSD in den Raum werfen.

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