Angebot: Austausch von Elkos für 10 € pro Platine zzgl. Material und Versandkosten

  • Des DerBibers Anfrage nach einem Elkoaustausch und die folgende Konversation hat mich auf eine Idee gebracht:

    Meine Renovierung läuft dem Ende entgegen und danach habe ich reichlich Dinge für mich selbst zu löten. Da es mich schon länger nach einem neuen Lötkolben dürstet, meine Finanzen aber chronisch knapp sind, mache ich Euch ein Angebot:

    Für 10 € pro Platine zzgl. Kosten für Material und Versand tausche ich Euch beliebig viele Elkos auf der Platine.

    Bisher habe ich den Austausch schon auf einigen meiner eigenen Platinen durchgeführt und alle haben es überlebt:
    - Asus Tusl2-C

    nachher (es existieren keine Vorherbilder, auf der Platine war eh nichts zu erkennen):

    Wurde noch mit dem alten OBI LUX Lötkolben, der jetzt ersetzt werden soll, ent- und verlötet.

    Der Rechner hatte danach nur noch ein kleineres Startproblem gemacht:

    - vorher: 10x Resetknopf drücken bis der Rechner startete,

    - danach: POST wurde hin und wieder zweimal gestartet, was sich darin geäußert hat, daß die optischen Laufwerke zweimal in die Grundstellung gefahren sind.

    Habe sogar meine Doktorarbeit auf diesem Rechner geschrieben (lang ists her).



    Ab hier habe ich zum Entfernen der Elkos meine Ersa Entlötstation verwendet. Mit der geht es schneller, sicherer und mit weniger Hitzebelastung.

    - BeQuiet P4-350W-S1.3 v2

    vorher:

      

    nachher:


    Dieses Netzteil lief und läuft immer noch zusammen mit dem obigen Tusl2-C und war im Nachhinein betrachtet wohl die eigentliche Ursache für die massiven Startprobleme des Motherboards. Nur hab ich mich damals noch nicht an Netzteile heran getraut und daher mußte zuerst die Hauptplatine als Versuchskaninchen herhalten. Seit dem Austausch der Elkos im NT ist auch das letzte kleinere Startproblem des Rechners weg :).


     

    - ECS Elitegroup K7S5A Pro Rev 5.0

    vorher:

    nachher:

     

       

    - Fujitsu Siemens Scaleo-T W26361

    vorher: nachher:

    - Delux ATX-350W P4

    vorher: nachher:



    Das NT läuft aktuell in diesem Rechner mit AMD K6-2+/570ACZ @600 und V3-3500


    So viel zur Eigenwerbung :whistling:

    Ich nehme eigentlich am liebsten die low-ESR Elkos (105 °C) von Panasonic, die ich bei Reichelt aus diesen Kategorien bestelle:

    - Elkos radial, 105°C, 1000-5000h: FM-A Serie

    - Elkos radial, 105°C, 5000-10000h: FR-A Serie

    Sollte in keiner der beiden Serien die passende Kombination aus Spannungsfestigkeit und Kapazität verfügbar sein, nehme ich in aller Regel

    - dann einen mit gleicher Kapazität, aber höherer Spannungsfestigkeit.

    Gelegentlich weiche ich auch auf die FC-A- oder die EE-A-Serie aus.

    Da berücksichtige ich aber Eure Wünsche!

    Wer das Angebot annehmen möchte:

    - schickt mir am Besten zuerst einmal ein Bild von Vorder- und Rückseite der Platine, damit ich sehen kann, ob ich das löten kann

    - legt mir am Besten einen Zettel mit den Bestellnummern der Elkos bei, die ich für seine Platine verwenden soll (das spart mir Zeit und Nerven fürs Suchen und Ihr wißt genau, was Ihr bekommt und was es in etwa kosten wird).

    Wenn genügend Interessenten zusammenkommen, mache ich eine große Bestellung.

    Gelötet wird dann natürlich mit dem neuen Lötkolben :) nach Reihenfolge des Posteingangs!


    Haftungsausschluß

    Ich tausche die Elkos lediglich an Hand der Kriterien Kapazität, Spannungsfestigkeit, Durchmesser und Höhe aus. Ich nehme aber gerne Hinweise dazu an, wie ich das verbessern kann. Ist z. B. ein höherer Elko besser oder ein dickerer?

    Gerade bei Netzteilen mache ich es nur, wenn die internen Sicherungen noch nicht ausgelöst haben.

    Für alle Geräte gilt: Wenn andere Komponenten (z. B. Spannungswandler, SMD-Bausteine oder Chips) den Ausfall verursachen, kann ich das weder diagnostizieren noch beheben.

    Dies ist ein begrenztes Freundschaftsangebot an die Community unter Ausschluß der Gewährleistung und kein gewerbliches Angebot.

    Es richtet sich an diejenigen, die versuchen wollen, durch neue Elkos eine defekte Platine wieder zum Leben zu erwecken. Platinen, die mir mit gewölbten Elkos zugesandt werden, betrachte ich als defekt.

    Wer sorgen hat, daß sein Gerät durch die verwendeten Elkos beschädigt werden könnte, sollte von diesem Angebot Abstand nehmen!

    Ich werde mich von keinem einzzzigen Prozzzessor trennen.
    Jedoch lockt es mich beinahe, ihn Dir zu überlassen, nur um zu sehen, wie er Dich in den Wahnsinn treibt :evil:

    Meine Begehren

    5 Mal editiert, zuletzt von Lotosdrache (8. Januar 2021 um 19:44) aus folgendem Grund: Abschnitt "Haftungsausschluß" eingefügt

  • Coole Idee! Wenn ich nicht mindestens (!) genau so blank wäre wie du, würde ich dir eben mal mind. 20 kg Boards, Grakas, NTs usw. zum reparieren schicken...

    Viele Grüße

    soggi

  • Bedenkst du auch den Ripplestrom, thermisches Verhalten, Impulsverhalten, usw?

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Hmm, nicht uninteressant für eine faule Sau wie mich.. allerdings brauche ich das nicht akut, sondern vielleicht in ein paar Monaten Mal. In meinem Fall wären es ggf. CPU VRMs und Netzteile von Delta Electronics, die frisch bestückt werden sollten. Aber wie gesagt eben nicht jetzt.

    1-6000-banner-88x31-jpg

    Stolzer Besitzer eines 3dfx Voodoo5 6000 AGP Prototypen:

    • 3dfx Voodoo5 6000 AGP HiNT Rev.A-3700

    [//wp.xin.at] - No RISC, no fun!

    QotY: Girls Love, BEST Love; 2018 - Lo and behold, for it is the third Coming; The third great Year of Yuri, citric as it may be! Edit: 2019 wasn't too bad either... Edit: 2020... holy crap, we're on a roll here~♡!

    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Hi, hab ein schönes Soyo Dragon KT600 hier, wo so ziemlich alle Kondensatoren rund um die Spannumgsversorgung getauscht werden müssen. Alles 3300ferad und 6,3V. ~10Stk.

    Haste da Bock drauf?

    Ggf auch ein Soltek. Versand soll sich ja lohnen.


    LG

    Einmal editiert, zuletzt von kOr3 (31. Mai 2018 um 23:14)

  • Ich finde das ist eine gute Idee, hilft der Community. :spitze:

    3dfx SYSTEME (Silent/low Noise) Windows 98 SE:

    QDI Legend V2200 AGP +Diamond Monster 3D +Videologic Apocalypse 3Dx | ASUS P2B-B | PII 450 | 128MB | 32GB CF
    Matrox G400 MAX +Matrox m3D +Orchid Righteous 3D² SLI | ASUS P3B-F | PIII 1100 | 256MB | 8GB CF
    Voodoo 5 5500 AGP | ASUS TUSL2-M | PIII-S 1400 | 256MB | 120GB SSD
    Voodoo 5 5500 AGP | EPoX EP-8K5A3+ | AthlonXP 3000+ | 512MB | 16GB CF |

  • Bedenkst du auch den Ripplestrom, thermisches Verhalten, Impulsverhalten, usw?

    Nein.

    Dazu fehlen mir schlicht das technische Hintergrundwissen und die Meßgeräte.

    Daher auch die Aufforderung, mir eine Liste mit den Bestellnummern der gewünschten Ersatzteile beizulegen. Ich tausche die Elkos lediglich an Hand der Kriterien Kapazität, Spannungsfestigkeit, Durchmesser und Höhe aus. Ich nehme aber gerne Hinweise dazu an, wie ich das verbessern kann. Ist z. B. ein höherer Elko besser oder ein dickerer?

    Gerade bei Netzteilen mache ich es nur, wenn die internen Sicherungen noch nicht ausgelöst haben.

    Für alle Geräte gilt: Wenn andere Komponenten (z. B. Spannungswandler, SMD-Bausteine oder Chips) den Ausfall verursachen, kann ich das weder diagnostizieren noch beheben.

    Dies ist ein begrenztes Freundschaftsangebot an die Community unter Ausschluß der Gewährleistung und kein gewerbliches Angebot.

    Es richtet sich an diejenigen, die versuchen wollen, durch neue Elkos eine defekte Platine wieder zum Leben zu erwecken. Platinen, die mir mit gewölbten Elkos zugesandt werden, betrachte ich als defekt.

    Wer sorgen hat, daß sein Gerät durch die verwendeten Elkos beschädigt werden könnte, sollte von diesem Angebot Abstand nehmen!

    Ich werde mich von keinem einzzzigen Prozzzessor trennen.
    Jedoch lockt es mich beinahe, ihn Dir zu überlassen, nur um zu sehen, wie er Dich in den Wahnsinn treibt :evil:

    Meine Begehren

  • Wie schon gesagt, ich finde das Angebot prima. Falls ich mal wieder die Penunzen dafür übrig haben sollte, würde ich das gern in Anspruch nehmen. Du kannst das sicherlich besser als ich mit nem stino Lötkolben, der seit 15 Jahren nicht gelötet hat und erstmal irgendwoher ordentliche Elkos auftreiben müsste.

    Es gibt viele Schätze zu retten...Leute, seid nicht so borniert!

    Viele Grüße

    soggi

  • Ich denke es ist mehr als ausreichend wenn man die von Werk aus verbauten, durch Elkos besserer Quallität ersetzt. Das die in Summe die Schaltungen Ihrer Boards noch besser hätten berechnen und dimensionieren können damit die wirklich ewig halten ist schon klar. Wobei der reine Austausch völlig ausreichend ist.

    Ich hab auch schon bei reichlich Boards die Elkos getausch und arbeite mit Entlöt und Lötstationen von Weller

    Also es lohnt sich schon da auf hochwertiges Werkzeug zu setzen :spitze:

  • Größere Kapazitäten vertragen meist einen höheren Ripplestrom. Die physische Größe ist dabei untergeordnet, jedoch sind größere Elkos meist auch temperaturbeständiger, weil mehr Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann.

    Dennoch sollte bedacht werden, daß z.B. ein Kondensator mit 2 A Ripplestrom auch gegen einen solchen auch getauscht werden sollte. Höhere Rippleströme sind natürlich besser, auch wenn sie nicht erreicht werden. Das würde die Lebensdauer verlängern.

    Bei der Temperatur muss ebenso aufgepasst werden, da sich die Bauteile sehr stark unterscheiden können. So hat vielleicht ne Type mit 1 mF bei Raumtemperatur die richtige Kapazität, bei 60 Grad Celsius aber vielleicht nur 800 uF. Bei einer anderen Baureihe kann das schon wieder anders sein.

    Also pauschal gegen eine bestimmte Type zu tauschen muss nicht unbedingt bessere Resultate erzielen.

    Also vorher das Datenblatt des verbauten Elkos studieren und dann anhand dieser Kriterien den Ersatztypen auswählen.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (1. Juni 2018 um 13:38)

  • Also, was ich so gesehen hab an Elkos, da stehen drei Werte drauf: Kapazität, Spannung und Temperatur. Als Laie gehe ich jetzt mal davon aus, dass die angebene Temperatur die Grenze angibt bis zu der u.a. die Kapazität gewährleistet wird. Wenn da jetzt irgendwas falsch dran ist, möge man mich berichtigen.

    Ansonsten vetrstehe ich deinen Punkt nicht CryptonNite.

    Viele Grüße

    soggi

  • Coole Idee! Wenn ich nicht mindestens (!) genau so blank wäre wie du, würde ich dir eben mal mind. 20 kg Boards, Grakas, NTs usw. zum reparieren schicken...

    Viele Grüße

    soggi

    Haha, sehe ich so das Ware da ist und auf der anderen Seite eine technische Umsetzung, so würde ich fast meinen gemeinsam durchziehen und Veräußern und angemessen teilen, wahrscheinlich etwas zu rosig gesehen, aber eventuell auch nicht.

    In meinen Augen ein Fakt ist, egal ob Gott oder die Philosophie werken will, ein bedauerliches Übel bleibt erhalten, das Erbe, was an Menschen weiter gegeben wird, die es selbst nicht erwirtschaftet haben.

    Das Erbrecht muss erlöschen, erst dann wird die Vernunft triumphieren können über die Macht des Geldes als Druckmittel oder Sklavenpeitsche hinter dem Menschen selbst und die Erde wieder für folgende Generationen befreien.

    Zitat: V.F

  • Also pauschal gegen eine bestimmte Type zu tauschen muss nicht unbedingt bessere Resultate erzielen.

    Also vorher das Datenblatt des verbauten Elkos studieren und dann anhand dieser Kriterien den Ersazutztypen auswählen.

    Da geb ich Dir im Prinzip recht!

    Nur leider ist das kaum praktikabel, weil kein Mainboardhersteller den Elkolieferanten ins Handbuch reinschreibt und auf den Dinger selber, wie soggi schon erwähnt hat, meist nur drei Kennzahlern drauf stehen (Kapazität, Spannung und Temperatur), selten sogar noch der Hersteller, aber so gut wie nie die genaue Produktserie.

    Manche Mainboards und Netzteile laufen ja sogar noch mit deutlich aufgeblähten und rostenden Elkos auf den Platinen. Man erinnere sich an die 2000er Jahre, als Elkos mit gefälschtem Elektrolyt im Umlauf waren, von den Herstellern verbaut wurden und erst beim Kunden durch erhöhte Ausfallraten aufgefallen sind - nicht etwa bei der Qualitätskontrolle des Elkoherstellers oder des Mainboardbauers.

    Von daher kann es meiner Meinung nach nicht grundsätzlich schädlich sein, wenn man verschlissene Teile nach einigen Jahren durch qualitativ gute ersetzt.

    Wenn man am Auto die Einspritzdüsen eines Motors nach Jahren tauscht, macht man sich oft auch keine Gedanken darüber, ob das Benzin/Luft-Gemisch mit den neuen noch richtig verwirbelt wird. Man geht halt davon aus...

    Haha, sehe ich sodas Ware da ist und auf der anderen Seite eine technische Umsetzung,so würde ich fast meinen gemeinsam durchziehen und Veräußern undangemessen teilen, wahrscheinlich etwas zu rosig gesehen, abereventuell auch nicht.

    Kann man drüber nachdenken :/ :topmodel:

    Ich werde mich von keinem einzzzigen Prozzzessor trennen.
    Jedoch lockt es mich beinahe, ihn Dir zu überlassen, nur um zu sehen, wie er Dich in den Wahnsinn treibt :evil:

    Meine Begehren

  • Bei den Netzteilen die ich umlöten lassen würde, liegt gar kein Defekt vor. Es ist nur einfach so, daß diese Dinger schon seit 23 Jahren quasi nonstop mit nicht so geringer Last durchlaufen, von daher wäre es vielleicht nicht ganz dumm, die Elkos vorab zu tauschen. Am besten gegen das widerstandsfähigste und langlebigste, was der Markt hergibt.

    Damit ich aber überhaupt Netzteile schicken kann, muß ich erst weitere auf Lager legen können (was bei den Uraltdingern gar nicht so einfach ist), damit welche "frei" sind für den Elkotausch.

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    Stolzer Besitzer eines 3dfx Voodoo5 6000 AGP Prototypen:

    • 3dfx Voodoo5 6000 AGP HiNT Rev.A-3700

    [//wp.xin.at] - No RISC, no fun!

    QotY: Girls Love, BEST Love; 2018 - Lo and behold, for it is the third Coming; The third great Year of Yuri, citric as it may be! Edit: 2019 wasn't too bad either... Edit: 2020... holy crap, we're on a roll here~♡!

    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Also, was ich so gesehen hab an Elkos, da stehen drei Werte drauf: Kapazität, Spannung und Temperatur. Als Laie gehe ich jetzt mal davon aus, dass die angebene Temperatur die Grenze angibt bis zu der u.a. die Kapazität gewährleistet wird. Wenn da jetzt irgendwas falsch dran ist, möge man mich berichtigen.

    Ansonsten vetrstehe ich deinen Punkt nicht CryptonNite.

    Viele Grüße

    soggi

    Tja, wo will man das denn auch draufschreiben? Ist kein Platz da. Auf einem Transistor steht auch nur die Typbezeichnung drauf. Dafür gibts passende Unterlagen beim Hersteller, die man erfragen kann.

    Der Hersteller steht drauf, Kapazität, Temperatur und die Spannung. Es steht meist auch das Modell drauf. Man kann also sehr wohl nach einem Datenblatt suchen, wenn es nicht gerade hochwertigste chinesische Teile sind. Selbst so Taiwaner wie Teapo oder auch Yaego vermerken üblicherweise die Serie auf den Kondis.

    Hier steht vorbildlich alles drauf. Der Hersteller ist Beyschlag Centralab, bzw. Vishay.

    Sind es jedoch chinesische Plagiate, dann ist man aufgeschmissen. Da könnte man aber auch einen Stein auflöten und selbst der hält die Anforderungen besser ein...

    Wie gesagt, die Idee des "Austauschservices" finde ich gut, aber pauschal gegen eine Type zu tauschen...

    Gerade Schaltregler sind da recht eklig.

    Aber gut, ich arbeite in der Reparatur und teilweise in der Prüfung, da sieht man das vielleicht etwas penibler.

    Als Bastellösung ist es jedoch vertretbar.

    Also, zur Not höhere Kapazitäten einsetzen und probieren. Schaltregler können eklig reagieren, wenn etwas nicht 100% stimmt. Dann kann tatsächlich schon der falsche Lade-Elko darüber entscheiden, ob der Schaltregler korrekt funktioniert.

    Man beachte zumindest zusätzlich noch den Ripplestrom, nicht daß es unter Vollast zu unschönen Knall- und Raucheffekten kommt.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    5 Mal editiert, zuletzt von CryptonNite (1. Juni 2018 um 14:45)

  • Mein Eindruck von den Platinen, die ich bislang repariert habe war ebenfalls, dass die neuen Elkos eine höhere Qualität hatten als die originalen. Besonders bei Platinen ab 1999 bis 2002 waren die Dinger ja oft jenseits von Gut und Böse.

    Ich glaube, neben technischen Notwendigkeiten fließen in die Auswahl der Elkos auf solchen Platinen auch sehr stark finanzielle Überlegungen mit ein. Damit ist die Bestückung nicht zwingend ideal, sondern oft einfach funktional.

    Außerdem verändern die Elkos ja mit der Zeit ihre Werte und die Geräte funktionieren dennoch weiter. Erhebliche Toleranzen müssen also eingeplant sein.

    Achtet man auf nen niedrigen Innenwiderstand und hohe Ripplestromverträglichkei bei den Ersatzteilen, ist man bei unseren Anwendungsfällen schon auf der sicheren Seite. [Edit: CryptonNite hat mir auseinandergesetzt, dass das gefährliches Halbwissen ist.] Und wirklich eine andere Chance hat man oft auch gar nicht, wie schon erwähnt, weil man oft schwerlich die genauen Modelle ermitteln kann.

    (Sollte ein echter Elektrotechniker meine Bastlerweisheiten widerlegen wollen, tue er/sie sich keinen Zwang an. Unsinn muss korrigiert werden!:topmodel: )

    Und ich finde es natürlich auch gut, dass Lotosdrache diesen Dienst anbietet. :thumbup:10€ sind echt ok als pauschale Aufwandsentschädigung. Besonders wenn man extra noch die Teile raussuchen und ordern muss.

    Weitergedacht: Vielleicht würde es sich auch lohnen, z.B. mit soggi zusammen Listen mit den Werten aller Elkos pro Platine zu erstellen. Ich meine, wenn man sich eh schon die Arbeit macht, sie einmal rauszusuchen, wieso nicht direkt festhalten!? :thumbup: Interessant wären m.E. Spannung, Kapazität, Höhe, Durchmesser und Rastermaß sowie wo vorhanden die Bezeichnung der Position auf dem PCB.

    Einmal editiert, zuletzt von Roland (4. Juni 2018 um 18:38)

  • Weitergedacht: Vielleicht würde es sich auch lohnen, z.B. mit soggi zusammen Listen mit den Werten aller Elkos pro Platine zu erstellen. Ich meine, wenn man sich eh schon die Arbeit macht, sie einmal rauszusuchen, wieso nicht direkt festhalten!? :thumbup: Interessant wären m.E. Spannung, Kapazität, Höhe, Durchmesser und Rastermaß sowie wo vorhanden die Bezeichnung der Position auf dem PCB.

    Nette Idee, deren Umsetzung ich sicher irgendwie auf meiner Seite integrieren könnte. Das Problem ist aber, dass einige bis viele Motherboard Hersteller ein und das selbe Board in diversen Revisionen und Unterrevisionen herausgebracht haben - mit anderen Bestückungen. Diese Revisionen sind für den Endverbraucher oftmals nicht erwähnenswert, da sie keine Änderungen von der CPU-Unterstützung usw. mitbringen. Zusätzlich gibt es auf Mainboards häufig optionale Funktionseinheiten (Sound, LAN und andere Controller), die dann auch optionale Elkos mitbringen.

    Ergo das umzusetzen wäre ne ziemlich aufwendige Sache.

    Viele Grüße

    soggi

  • ich denke auch das da reichlich Toleranz drin ist.

    Ein Mainboard ist ja kein Hochpräzises Messgerät sondern billigste Massenware, da werden möglichst günstige Teile zusammengeschmissen und schon rennt das Teil... Also da für alle verbauten Elkos noch Datenblätter auszuwerten ist hochgradig übertrieben!

    Wichtig ist das die Werte passen und die Größe passt, da es oft recht eng zugeht.

  • Falsch.

    Schaltregler sind ziemlich eklige Schaltungen, die sehr schnell sehr falsch reagieren können, wenn ein Wert nicht stimmt. Besonders dann, wenn deren Taktfrequenz recht hoch ist. Da gibts dann noch ein paar andere nette Effekte.

    Eine falsche Kapazität kann z.B. wegen Überlast zum Transistortod führen. Ein defekter Transistor bedeutet meist einen Kurzschluss und damit ein enorm großer Strom. Und genau an der Stelle wird dann das Board verbrennen, womit man es wegschmeißen kann.

    Also: Nicht einfach wie auf der Baustelle Pi mal Daumen irgendwas in die Richtung draufklatschen, sondern es von Anfang an RICHTIG machen. Nichts anderes!

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • CryptonNite, prinzipiell hast du da definitiv recht. (Und ganz ehrlich: Die falsche Kapazität zu tauschen wäre wohl ein grober Fehler, den wir hier nicht diskutieren.;))
    Aber in der Praxis habe ich immer wieder Mainboards aus jahrelang genutzten PCs geangelt, bei denen viele Elkos miderabel aussahen. Die Werte liegen da definitiv ganz woanders als angedacht. Trotzdem liefen viele der Kisten noch anstandslos.

    Ich glaube, dass in diesem konkreten Anwendungsfall einfach ausreichende Toleranzen vorliegen.

    Sicher, wenn man ein ideales Ersatzteil findet, ist das perfekt und überhaupt ist das anzustreben. (Auf der anderen Seite hat neben mangelnder Qualität der Elkos in vielen Baugruppen auch eine bewusst falsche Auslegung zum vorzeitigen Tod des Elko geführt. Die Diskussion will ich hier aber nicht aufmachen, dafür gibt es den Geplante Obsoleszens-Thread.)

    Aber viele meiner Retro-Boards kommen aus der Zeit der Elkopest und haben eben eine Herstellerbezeichnung, die Temperaturangabe, Kapazität und Spannung aufgedruckt. Das war's. Was will man da machen außer raten außer möglichst hohe Qualität nachzurüsten?