Valve läßt Support für XP, XP x64 und Vista im Steam Client fallen, die Deadline steht

Für alle die (so wie ich) noch alte Betriebssysteme benutzen, ist diese Meldung evtl. relevant.

[Link zur Quelle]

Kurz gesagt: Mit 01.01. 2019 wird Steam nicht mehr auf Windows XP, XP x64 oder Vista laufen, Windows 7 wird damit zur Minimalanforderung erhoben. Spiele ohne Steam DRM laufen natürlich auch danach weiter, aber solche die an die Steam DRM Library gebunden sind, können ab 2019 nicht mehr auf besagten Betriebssystemen ausgeführt werden (weil halt der Client nicht startet).

Sollte man einplanen, wenn man noch XP Gamingmaschinen mit Steam hat.

Zitat von CryptonNite

Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit.

Steam wird noch immer starten und sich mit dem Netzwerk verbinden, jedoch nur eingeschränkt funktionieren. Bedeutet: Man kann die Version einfrieren.

Immerhin ging der Support für 5 Jahre weiter.

Wie? Soweit ich verstehe saugt Steam automatisch Updates, wenn es also 2019 das Update saugt und drüberinstalliert, is der Client am Arsch, genauso wie es mit Windows 2000 war? Frage: Wie friere ich die Version ein? Wenn sie die XP-spezifische CEF Library wegwerfen und die Nutzung der aktuellen erzwingen, kann Steam nicht mehr funktionieren, weil das CEF die komplette Contentdarstellung übernimmt.

Wäre interessant, wie das gehen soll.

Frage ist, ob Steam so (mit dem alten CEF) weiter funktioniert. Meine Annahmen mögen zwar nicht zutreffen, aber Steam hat auf XP schon jetzt Probleme mit dem Angebot, speziell wenn der Client schon ein paar Stunden durchläuft. Dann kann man plötzlich nicht mehr in sein Inventory oder sein eigenes Nutzerprofil, weil die Login Session abgelaufen ist, irgendwann geht auch der Shop nicht mehr usw. und es braucht einen Neustart des Clients. Ist eben nichts als eine Webapplikation. Die alte, extra für XP eingefrorene CEF Version 49.0.2623.110 (zu finden im Unterordner \bin\cef\cef.winxp\ im Steam Folder) hat offenbar schon einige Probleme noch sauber mit dem Server zu interagieren.

Die Chromium Engine, die Steam aktuell benutzt ist eben doch schon einen Tick weiter mittlerweile.

Es ist nicht undenkbar, daß irgendwann auch die Library (die ja auch nur eine Webapp ist) aufhört zu laufen, wenn die Serverseite Mal nicht mehr mit dem veralteten CEF am Client reden will...

Deswegen stehe ich dem "Einfrieren" skeptisch gegenüber, speziell wenn es keinen klaren Weg dafür gibt (der mir bekannt ist).

Ich gehe daher weiterhin Mal davon aus, daß Steam auf XP ab 2019 tot sein wird.

Najo, für mich ist das nicht praktikabel. Beispiele: 1.) Wie spiele ich dann Titel wie Mechwarrior Online, die auf Steam für die Updates angewiesen sind, um weiter zu funktionieren? Das Spiel MUSS ich updaten. Der MWO Launcher (also die Version ohne Steam) setzt .Net 4.5 voraus, das auf XP nicht rennt. Bleibt also nur ein online Steam. 2.) Anderes Beispiel: Stellaris. Das Spiel kann lizenztechnisch auf den Paradox Launcher transferiert werden, also den Launcher des Entwicklers. Der aber setzt selbst auf eine moderne CEF Engine Version, die auf XP nicht mehr rennt, was das Spiel effektiv updateunfähig macht, wenn Steam auch offline verbleiben muß - ein katastrophaler Zustand für den Titel.

Ein "lebendes" System würde ich das nicht mehr nennen.

Für mich besteht das Hauptproblem darin, daß ich viele Indietitel habe, die halt tlw. NUR auf Steam verkauft werden. Die meisten davon implementieren zum Glück kein Steam DRM, also kann ich's rauskopieren, aber! ABER!

Ich will auch neue, XP-fähige Titel auf Steam kaufen können, auch in 2019. Davon gibt es nach wie vor genug. Die einzige Hoffnung ist dann, Steam in einer Win7 oder Win10 VM laufen und Spiele auf einen Shared Folder installieren zu lassen, der am XP Host System liegt. DRM-freie Spiele sollten dann am Host gestartet werden können.

Mit DRM behaftete jedoch nicht. Und ja, klar gibt es Cracks für das Steam DRM Crypto, aber das ist für Multiplayer Titel nicht anwendbar. Also direkt "super" ist das nicht.

Und was machst, wennst Steam Mal frisch installieren mußt?

Also so wie ich die bisherigen Aussagen (die natürlich nicht alle von Valve stammen) verstehe, soll der Client dann wirklich *nicht* mehr laufen. Einen "Spezialclient für XP" haben wir ja quasi jetzt schon! Zig Funktionen des Steam Clients werden über irgendwelche Codeweichen deaktiviert, weil die eben auf XP nicht laufen. Sogar eine eigene, eingefrorene CEF Version (eine Kernkomponente des Clients, die eben alle Daten visualisiert, Gamelibrary, Shop, Profile, usw.) hat der Client auf XP und XP x64.

Ich gehe davon aus, daß der Erhalt dieses Codes langsam aber sicher anfängt, Arbeit zu machen, wenn Steam sich weiterentwickelt. Wahrscheinlich kann die serverseitige Kompatibilität mit den eingefrorenen Versionen einfach nicht mehr leicht sichergestellt werden.

Der Offlinemodus is eine Idee, die mir halt wie gesagt nur bedingt zusagt. Aber eine Frage dazu: Wird dessen Aktivierung in einem File gespeichert? Also so, daß man Steam wegzippen kann, und auf einer frisch aufgesetzten Maschine entzippen, sodaß der danach gestartete Client wieder im Offlinemodus hochkommt, so wie vorher? Ansonsten müßte man ja die ganze Partition in ein Image ziehen..

Ok, muß ich Mal recherchieren dann, wie der Offlinemodus genau funktioniert. Wenn das nur ein simpler Regkey ist, isses ja kein so großes Thema. Verschieben (auf der selben Maschine halt) kenne ich, das habe ich selbst schon gemacht vor langer Zeit, war kein echtes Problem.

Nach bisherig gesammelten Aussagen soll es keinen speziellen XP Client geben, so wie bei Origin oder UPlay zu sehen. Was den Offlinemodus angeht, dazu kann ich aus eigener Erfahrung nichts sagen. Wäre für mich persönlich aber unbrauchbar, ich will ja auch neue (und alte), XP-kompatible Spiele kaufen und saugen auf der Plattform, wenn GOG den Titel mal wieder ned hat.

Auch andere Funktionalitäten wie die Cards sind nice (weil man so etwas Cashback kriegen kann). Funzt natürlich nur online.

Mal schaun, inwiefern Valve noch etwas macht, aber wenn aus der Usergemeinde kein nennenswertes Echo kommt, wird man XP einfach fallen lassen, vermute ich jetzt persönlich. Weil wo kein gesicherter Absatzmarkt, da keine Investition?!

Jo klar, und du bist nicht (ganz) alleine, aber du bist ggf. vermarktungstechnisch insignifikant, genauso wie ich auch. Wenn die Entwicklungs- und Testzeit für eine frozen XP Version von Steam (nur die Entwicklung & QA, auch wenn kein Support drauf gegeben wird) mehr Geld ausmacht, als was Valve an Gewinnmargen durch die Sales auf XP abgreift, dann wird das einfach nicht passieren, Punkt. Genau genommen wird es sogar weit mehr an Gewinn sein müssen als nur das, weil sonst heben die wohl keinen Finger für irgendwelche kleinen Butterbrote.

Man müßte Valve also glaubhaft verklickern, daß sich realer Profit auf der Plattform machen läßt.

Weiterhin "böse aus dem anderen Eck gefragt", was sagst du, wenn ich als Valve sage: "Ok, wir können das schon machen, aber kannst du uns dann zweistellige Millionenprofitmargen pro Jahr auf der Plattform garantieren über die nächsten 3-5 Jahre?"

"Beibehalten" wird nicht so simpel, dazu brauchst du auch kompatible, serverseitige Interfaces, NICHT vergessen! Steam ist in erster Linie eine Webapp!

Dazu kann ich jetzt nichts sagen, weil ich keine solche Liste kenne, aber selbst Spiele die NACH dem Win7 Release veröffentlicht worden sind (auch Titel aus 2017 und 2018), die auf XP laufen, können weiterhin funktionieren, wenn sie kein Steam DRM nutzen.

Also das habe ich tatsächlich erfolgreich getestet, in mehreren Fällen. Leider ist das nicht vorab erkennbar, man muß halt Steam beenden (ggf. auch das Spiel von der steam_api*.dll trennen) und danach versuchen, den Titel durch direkten Aufruf der entsprechenden .exe zu starten. Kommt das Spiel dann normal hoch, hat es keinerlei Steam DRM und kann einfach ausgekoppelt werden. Ist natürlich fallweise zu testen, und nicht auf Onlinegames anwendbar, die Steam für Ihre Updates brauchen, um zu den Servern verbinden zu können (Ein solches Beispiel: Mechwarrior Online*). Hier könnte man Steam von innerhalb einer Win7+ VM die Updates direkt in den Host Folder auf XP saugen lassen, und das Spiel danach auf XP aufrufen.

*Ist mittlerweile btw. 64-bit-only, und läuft daher nur mehr auf XP x64, nicht auf 32-bit XP.