meinen 486er endlich mal optimieren - mit der Bitte um Vorschläge

Hmmm, ich würde ein paar Sachen anders machen, sind aber nur Vorschläge (wolltes Du ja).

- 128MB macht nicht viel Sinn, zumal Speicherriegel (PS/2) vielleicht nicht ganz einfach zu bekommen sind (4x 32MB), 16 oder 32 reichen völlig

- Grafikkarte würde ich eine Matrox Mystique mit 2 oder 4MB nehmen, gute DOS-Treiber

- Netzwerkkarte auch als ISA, dann hast Du noch Platz, PCI-Slots sind ja nicht viele

- Voodoo 1, kann man machen, aber eigentlich braucht‘s nen Pentium dafür, damit Du auch Spiele für die Voodoo laufen lassen kannst

Soll Win95 auch laufen?

Das mit dem Pentium stimmt nicht, oder eher nur teilweise. Lediglich die späteren Voodoo Treiber sind mit einem für i586 kompilierten Glide2 Treiber dahergekommen. Der allererste Releasetreiber aber ist ein i386 Build, und funktioniert auch auf einem i486DX4/100. Das habe ich selber auf Windows 98SE auf meinem 486er nachweisen können. Damit rennen dann auch echte Glide Spiele (getestet: Descent 2 und Schleichfahrt mit Glide Patches) und Spiele mit MiniGL Glide Wrapper (getestet: GLQuake).

128MiB macht Sinn, wenn man etwas spätere Software (und mehr parallel) laufen lassen will, also nebst den alten Games. Hab ich damals auch so gemacht, war ein ganz netter Bonus, auch wenn bei mir leider nur 64MiB davon cached waren. Auf die cacheable Area muß man halt schauen bei solchem Ausbau. Aber sowas wie ein Chatclient + Winamp + tabbed Browser kann schon Mal ein bissl was wegfressen.

Elianda wäre wohl einer, der die beste DOS 2D Graka zu empfehlen wüßte, leider is der kaum da. Mir hat er Mal gesagt, die Matrox Karten wären tendenziell eher schlechte DOS Karten (hat mich überrascht), dafür super Windows Karten. Er hatte das damals auch beispielhaft argumentativ untermauern können. Leider hab ich seine Empfehlungen allesamt wieder vergessen. (Edit: Tseng Labs ET4000 vielleicht? Ned mehr sicher...)

Bei den ISA Netzwerkkarten aufpassen: 10Mbit gehen, aber bloß nicht die 3Com "100Mbit" Schrottkarte versuchen, vergessen wie die hieß. Die hält nicht, was sie verspricht. Ich hab eine 3Com 10Mbit ISA genommen, das lief sauber.

Win98SE bei mir, und Debian 4-6 Linux.

Dann habe ich wohl nicht eindeutig geschrieben. Ich meinte das auch nicht vom reinen funktionieren her. Eher so als das sich die Voodoo erst mit einem Pentium lohnt weil die Spiele die eine Voodoo benötigen erst mit einem Pentium sinnvoll laufen.

Stimmt natürlich bei vielen. Aber ein paar Glide Games gibt's, die kann man sogar auf'm DX4/100 halbwegs spielen. Außerdem is der Leistungsunterschied zwischen Softwarerendering und Glide (auch Direct3D) auf so einer lahmen Plattform recht interessant! Fand ich zumindest.

Hat mich damals in den 90ern schon interessiert, um wieviel man eine schon damals alte Maschine mit einer Voodoo Graphics noch boosten konnte. Alter Kumpel von mir war da ein Exempel mit seinem Pentium 75, aber der 486er verdeutlicht das noch besser.

Mit neueren Voodoo Treibern geht Glide aber tatsächlich gar nicht auf einem 486er.

Also generell sind S3 Grafikchips am besten kompatibel und sehr schnell unter DOS. Virge, Trio und Konsorten, selbst die Savage Karten sind da top.

Wenn du unter Win3.11 und vor allem DOS Netzwerk nutzen möchtest, dann empfehle ich Karten zu wählen mit einem schlanken Treiber. 3Com ist da generell katastrophal. Ich nutze unter DOS eine alte Realtek 10MBit ISA, das läuft astrein (wenn man das nach 2 Tagen fertigkonfiguriert hat) und die Karte hat einen sehr schlanken Treiber.

Bei Sound empfehle ich dir mal die PhilsComputerLab Videos zu seinen Soundkartenreviews durchzustöbern - dort kannst du viele Klangbeispiele zu alten Soundchips finden und Phil zeigt auch viel zu der Konfiguration der Karten. Für Musik würde ich dann (je nach Budget) ein Wavetable Daughterboard oder eben ein externes Gerät zB von Roland verwenden - das wird beides an der Soundkarte angesteckt.

An die AWE64 kannst nur extern Midi betreiben, die hat keinen Wavetable Port. Von der Funktion tut sich das allerdings nichts - du konfigurierst einen Port (üblich ist 330) für General Mid, wählst im Spiel General Midi aus und gibst den Port an. Dann wird das entsprechende Midi Gerät angesteuert.

Win98SE lief aber auf meinem gar nicht Mal so schlecht, muß ich sagen. War selbst überrascht, wie gut das ging. Aber jo, zwecks Speicher, wenn's nur um alte Games geht, sind 128MiB RAM natürlich sinnfrei, das stimmt schon. Ich wollte halt Mal wieder mehr damals, initial wegen des 9 Monate laufenden x264 Benchmarks, der halt viel RAM gebraucht hat.

Aber wenn die cachable Area (also das Tag SRAM) groß genug und der RAM schon vorhanden sind, spricht ja nichts dagegen, 128MiB reinzustopfen.

Hmm? Matrox Mystique oder Millennium / Millennium II würde ich da nehmen, bei dem Pentium Rechner. Gibt's als PCI und AGP (die Mill II zumindest), und Treiber für Win 3.11 und 9x, sowie NT 3.51, NT4, und Win2000 existieren. Wäre für mich quasi die Wahl bei sowas.

3.11 is halt schon sehr antik, und für viele Games die auf dem 486er laufen brauchst Win9x. Vor allem in Verbindung mit einer Voodoo Graphics, so wie es MatrixMorpher ja versuchen möchte.

Auf nem 486er würde ich entweder Win95 oder Win98 einsetzen, oder eben ein richtiges Betriebssystem.

Nur so aus Interesse für mich, warum kein Pentium 60 oder 75 für so ein System?

Win2000 geht auch noch (wenn man weiß wie, da muß man beim Installer einen anderen Kernel auswählen), aber da spürt man schon daß es ned mehr so zackig unterwegs ist. Selbst XP soll gehen, aber das habe ich nie versucht, bringt auch ned viel.

Linux is aber auch ein Problem, weil die einigermaßen modernen Distros alle viel neuer und aufgeblasener sind als Win98. Kurz und gut: Win98 war ungleich schneller, als das ebenfalls von mir getestete Debian 4 Linux, wo die ganzen Skeletonskripte selbst das Einloggen auf einer nackten Konsole saulahm machen.

Irgendwie würde ich gerne noch Mal was ultraschlankes wie NetBSD UNIX auf meinem 486er probieren, das geht vielleicht besser ab. Aber ansonsten is Win98 keine so schlechte Wahl. Da rennt viel von dem alten Zeug, du kannst mit einer Voodoo Graphics rumspielen (bei Einsatz des richtigen Treibers zumindest) und es ist ziemlich schnell.

Edit: In meinem persönlichen Fall war der DX4/100 sowas wie ein damals unerfüllt gebliebener Kindheitstraum, genauso wie der PPRO. Damit natürlich subjektiv viel interessanter als ein Pentium.

Die Frage ist ja, ob du eine Machbarkeitsstudie oder eine Dos-Spielekiste machen willst.

Klar, kannst du bei einem 486er 128 MB und eine Voodoo1 reinstecken und damit Win98se oder Win2k drauf laufen lassen, um dann zu sehen, dass Turok 1 in 512x384 genüßlich vor sich hin ruckelt. Maximal ist vielleicht noch Shadow Warrior mit 3Dfx Patch unter DOS grade so erträglich. In der Erinnerung war manches vielleicht damals noch spielbar, aber heute macht sowas keinen Spaß mehr und du ärgerst dich über die Zeit, die du rein gesteckt hast.

SSD kannst du natürlich machen, aber ansich brauchst du die Performance nicht, ein IDEtoCF Adapter mit 2GB compact flash Karte aus der Bucht bist du aber auch mehr als ausreichend und günstiger bedient

Wenn du wirklich damit alte Spiele aus der Zeit spielen willst, reichen 16 MB Ram dicke und maximal Win95b, da Win98 schon merklich langsamer auf dem 486er läuft, aber keinen Mehrwert für dich dort hat. Du hast kein USB oder AGP und Win95b ist wesentlich schlanker dabei. Win95b sowie DOS nutzen FAT16 und damit beide auf 2GB beschränkt, aber ist bei DOS Spielen egal, wenn du nicht grade die 6 CDs von Wing Commander 4 auf die Platte ziehen willst. Insgesamt ist aber DOS 6.22 mit Win3.1 oder 3.11 wesentlich passender. Gibt ja noch schöne Sachen wie Norten Commander.

Die S3 Karten sind wirklich die besten DOS Karten was die Kompatibilität unter DOS angeht. Sitchwort Jazz Jackrabbit oder Commander Keen scrolling. Mit einer Tseng4000 oder Ati Mach32/64 macht man auch nichts falsch, aber grade für die Tseng4000/6000 Karten zahlt man einen ungerechtfertigten Aufpreis.

Eine SB64 Gold ist nicht verkehrt, besonders wenn du noch so 25%-50% chorus einstellst. Du kannst mit Software auch den intelligent mode am Midi Port emulieren, damit das Roland MT-32 auch bei jedem Spiel funktioniert. Dann könntest du die SB64 Gold für General Midi und das Roland Modul für eben Roland nutzen. Aber die Roland Module kosten auch mitlerweile richtig Geld. Aber ansich brauchst du eine SB64 Gold unter DOS nicht. Wieso? Weil es kein DOS Spiel gibt, welches den SB16 verlangt und meistens kommst du mit SB Pro weiter. Daher wäre meine absolute DOS Empfehlung (wenn du nur eine Soundkarte ein bauen und konfigurieren willst) die TerraTec EWS 64. Keine Soundkarte aus der 486er Ära, aber das ist die SB64 Gold ja auch nicht, aber hat super SB Pro Kompatibilität, ein wavetable, unter welchem du unter DOS Soundfonts reinladen kannst (je nach verbauten Modul 8MB aufwärts) und mit dem frontpanel noch ein extra wavetable anschließen kannst. Du könntest also z.B. ein Roland fonts set in den Speicher der EWS laden, konfigurieren und noch mal ein wavetable deiner Wahl (Yamaha, GUS etc.) verbauen.

In diesem Sinne

Ja die EWS ist natürlich allererste Sahne, speziell für DOS.

Diese allerdings einem Einsteiger zu empfehlen ist schon recht sadistisch. Unter DOS ist sie zwar nicht so schneller verkonfiguriert wie unter Windows, allerdings braucht man schon einige Zeit bis man bei der Karte nen Überblick hat. Ich möchte meine 2 aber nicht missen!

Ich gebe zu, es nicht wie in Windows10 mit reinstecken und los gehts. Aber wenn man im DOS eh nicht tief drin ist, dann trifft das auf alles zu oder?

Und im DOS-Forum oder Vogons gibt es viele Beiträge zu der Karte, mit denen man fix drin ist. Aber im DOS macht die richtige Soundkarte eben doch

einen Unterschied und das viel mehr als eine Grafikkarte. Und anstatt 2-3 Soundkarten in einem System, bei denen man sich mit den IRQs rumärgern muss,

hat man mit der EWS einfach ein tolles Paket, das außer GUS praktisch alles Wichtige kann .

Daher finde ich, dass das reinfuchsen sich durchaus lohnt.