Mainboard nach ausgelaufenem Kondensator reinigen?

  • Ja Leute.... das Thema ist (zumindest für mich) schon seit gestern mittag durch.. :D

    Hab wie gesagt Isopropanol verwendet und alles ist gut ;) Aber diskutiert gern weiter xD :spitze:

  • Selbst wenn das Elektrolyt eine Säure ist, kann man Säure nicht mit Säure neutralisieren.

    Das hatte ich weggelassen, da von der Säure nichts mehr übrig sein sollte. Im Sinne von eine Lösung pH-neutral zu machen ist das natürlich Käse. Und wie schon geschrieben, müsste man dafür außerdem die Stoffmengen kennen.

    Mit Wasser spülen oder darin einlegen ist halt blöd, weil das Wasser dann in sämtliche Lücken gerät und schwerlich wieder zu entfernen ist...vll mit ner gewissen Zeit bei 80-90 °C "backen".

    Ebenfalls wird gern Aceton genommen.

    Aceton ist super...kann man für fast jeden Scheiß nehmen dieses aprotisch-polare Lösungsmittel.

    Viele Grüße

    soggi

  • Ja Leute.... das Thema ist (zumindest für mich) schon seit gestern mittag durch.. :D

    Hab wie gesagt Isopropanol verwendet und alles ist gut ;) Aber diskutiert gern weiter xD :spitze:

    Solltest doch kennen. Einfache Frage und jetzt drehen wir erstmal Breaking Bad hier.

  • Ja Leute.... das Thema ist (zumindest für mich) schon seit gestern mittag durch.. :D

    Hab wie gesagt Isopropanol verwendet und alles ist gut ;) Aber diskutiert gern weiter xD :spitze:

    Solltest doch kennen. Einfache Frage und jetzt drehen wir erstmal Breaking Bad hier.

    Ich finde das aber ehrlich gesagt gut so...macht für mich u.a. den Charme bei VoodooAlert aus. :spitze:

    BTW Teakstone, schön dass du es (so einfach) hinbekommen hast! :)

    Viele Grüße

    soggi

  • Interessant: Essig ist nicht gut dafür aber Aceton, welches schnell mal jeglichen Kunststoff angreift und genau so Schäden hinterlässt wenn man es nicht rückstandslos entfernt.

    Aceton hat hier rein überhaupt nichts zu suchen und kann keinesfalls mit Isopropanol oder Reinbezin verglichen werden.

    Das war nicht hierauf bezogen...sondern ein allgemeines Statement zu Aceton.

    Es greift den Kunststoff nicht an, sondern löst ihn höchstens - im Gegensatz zu Essig, der mit diversen Sachen auf dem MB reagieren kann und besonders für Metallteile problematisch ist. Das fiese daran ist, dass du das nicht gleich siehst, sondern erst Wochen oder Monate später. Außerdem löst Aceton nicht jeglichen Kunststoff, im Labor verwendet man für Aceton Spritzflaschen aus - tada - Kunststoff.

    Was willst du bei Aceton rückstandslos entfernen? Das verdampft dir so schnell, da kannst du kaum zuschauen.

    Viele Grüße

    soggi

  • Kunststoff ist ja nur der Überbegriff. Jeder Kunststoff hat seine Eigenart und je nach verwendeten Kunststoff ist er auf verschiedenste Weisen angreifbar.

    PE, PP, PET, PU, PVC fallen mir jetzt so ein. Gibt aber enorm viele Kunststoffe.

  • Was ist Fluke?

    Wie gesagt, es kommt auf den Kunststoff an. Aber ich käme auch nie auf die Idee Kunststoffoberflächen mit Aceton abzuwischen. Gerade bei klaren Kunststoffen kann es dann passieren, dass eine milchige Oberfläche zurückbleibt, weil der Kunststoff angelöst wurde. Wenn ich mich recht entsinne, ist da z.B. auch Akryl für anfällig. Müsste ich jetzt erst nachschauen, welche Kunststoffe sich in Aceton lösen.

    Aceton ist einfach mal sauschnell, was das Lösen von diversen organischen Stoffen angeht, da braucht man mit Alkoholen viel länger, falls es überhaupt möglich ist. Zum Beispiel reagiert der Weichmacher aus nicht weichmacherfreien Münzalben über die Jahre mit dem Kupfer aus Kupfer-, Bronze-, Messing- und sogar Silbermünzen. Das wird dann so ein extrem zäher grüner Schmierbelag, den man wunderbar innerhalb eines Tages in Aceton lösen kann.

    Kunststoff ist ja nur der Überbegriff. Jeder Kunststoff hat seine Eigenart und je nach verwendeten Kunststoff ist er auf verschiedenste Weisen angreifbar.

    PE, PP, PET, PU, PVC fallen mir jetzt so ein. Gibt aber enorm viele Kunststoffe.

    Eben, weswegen ja auch die Aussage mit "jeglichen" falsch ist und ich als Gegenbeispiel die Aufbewahrung von Aceton in Kunststoffspritzflaschen angeführt habe. Und da bist du noch nichtmal bei den Additiven, die es auch noch in riesiger Anzahl gibt.

    Viele Grüße

    soggi

  • Ah K @ Fluke...hab grad mal geschaut.

    Die Leiterplatten nicht, aber es sind ja genügend Plasteteile verbaut und der Lack und die Beschriftung könnten evtl. mit Aceton gelöst werden, das will man ja auch nicht.

    BTW wen es interessiert, hier ein paar Kunststoffe und deren Beständigkeit/Löslichkeit eingeteilt in Kategorien von A bis D -> https://www.hausjournal.net/aceton-kunststoff. Die Spritzflaschen sind dann wahrscheinlich aus PP.

    Viele Grüße

    soggi

  • also ich find solche Diskussionen immer interresant, solange sie sachlich bleiben.

    zum Thema:

    also, das Elektrolyt in den kondis ist keine Säure sondern eine Base. die kann man durchaus mit Säure neutralisieren mit VERDÜNNTER Essig- oder Ziritronensäure da die Konzentrationen hier nicht so gewaltig sind. das Zeug braucht ja auch ne Weile bis es richtig frisst. danach muss man natürlich alles richtig reinigen.

    was Aceton angeht: ja das putzt so gut wie alles weg, dabei sollte man aber bedenken daß das Zeug massiv die Lunge schädigen kann, die Dämpfe hochexplosiv sind und auch auf die Haut extrem entfettend wirkt. also nix für die Hobbywerkstatt.

    achso: Aceton löst ABS-Kunststoff auf. einige "Experten" nehmen das um ihre 3D-Druckergebnisse zu bedampfen und so ne bessere Oberfläche hinzubekommen. ich kann da von solchen Hobbylösungen nur abraten. wenn ich da manche Tube-Videos sehe, die Leute brauchen sich keine sorgen um ihre Rente zu machen ... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Amiga (31. Oktober 2018 um 01:07)

  • Mit Elkos kenne ich mich jetzt nicht sooo aus, ich habe die Infos von Wikipedia genommen und da steht u.a. Schwefelsäure, Borsäure, organische Säuren und Derivate...von Basen habe ich da nichts gelesen. Aber eigentlich ist das sogar völlig egal, da man nur wässrige Lösungen neutralisieren kann (pH-Wert) und nicht irgendwelche zurückgeblieben Reaktionsprodukte aka Salze. Und noch viel wichtiger, man muss wissen welche Menge man benötigt, sonst kann aus basisch ganz schnell sauer werden (oder andersrum).

    Was gedenkst du an Aceton zu verarbeiten, ganze Badewannen? Oder willst du das direkt mit der Nase ziehen? Aceton wird im Labor in der organischen Chemie auch außerhalb des Abzugs verwendet um z.B. Gegenstände zu spülen. Ja man riecht es, aber man atmet es nicht in übermäßigen Mengen ein. Das gleiche gilt zuhause. Solange man keine riesigen Mengen verwendet, passiert da gar nichts und wenn man es nicht gerade ne ganze Flasche in der halben Bude verteilt, sollte man da auch kein explosionsfähiges Gasgemisch entstehen. Am besten ist es natürlich immer so wenig wie möglich von was einzuatmen - also sparsam und in einem belüfteten Raum, am besten draußen damit arbeiten. Meine Finger hatte ich schon hundertfach in Acteon...ja es entfettet schnell, aber am Ende des Tages merkst du nichts mehr davon, wenn du tagsüber zwei-, dreimal kurz in Aceton gefasst hast. Dass beim Arbeiten mit flüchtigen organischen Lösungsmitteln nen halben Meter weiter kein Adventskranz brennt, habe ich jetzt mal unter Verstand und Vernunft eines normalen Menschen verbucht.

    Aceton ist damit mMn gerade was für die Hobbywerkstatt, da es deutlich weniger schädlich ist als viele andere Lösungsmittel - wenn man es korrekt verwendet. Es ist auf jeden Fall besser als Diethylether (ugs. Ether), der berauschend wirkt und sogar süchtig machen kann...gibt einige Schnüffler in Laboren.

    Zitat

    Der Explosionsbereich liegt zwischen 2,5 Vol.‑% (60 g/m³) als untere Explosionsgrenze (UEG) und 14,3 Vol.‑% (345 g/m³) als obere Explosionsgrenze (OEG).

    Zitiert von https://de.wikipedia.org/wiki/Aceton. Da muss man schon heftig was ausschütten, um das zu erreichen, vorher bist du wahrscheinlich schon längst ohnmächtig geworden. Aceton riecht zwar irgendwie nett, aber bei höheren Konzentrationen doch schon sehr penetrant. :topmodel:

    Viele Grüße

    soggi