Festplattenempfehlungen

  • Moin, ich überlege gerade welche Festplatte ich für meine Retro Maschinen einbauen soll...

    Je mehr ich mit damit befasse desto mehr Fragen geben sich...

    Maximale Kapazitäten beziehen sich auf den Controller bzw. auf dessen Bios? D.h. aktuelleren Controller einbauen umgeht dieses Limit, sofern nicht vom OS gedeckelt?

    Der Bus gibt ja den maximalen Datendurchsatz an, der da physikalisch durchgeht. Also UDMA 33 = 33MB/s / UDMA 133 = 133MB/s ... aufgeteilt durch die max 2 PATA Geräte. Wie ist das bei Scsi?

    Nun gibt ja nicht jede Platte die Transferraten des Busses her. Also ruhig eine neuere / schnellere Festplatte an dem Controller betreiben, auch wenn die Performance gedrückt wird, wird vielleicht wenigstens der Colteollerchip ausgereizt?

    P2B-DS und P3C-D hat PCI 32bit = 133mb/s

    also irgendeinen Promise UDMA 133 controller einsetzen und Onboardlösungen und Kapazitätslimit vergessen?

    Was ist die schnellste PATA Festplatte und kann die das ausreizen? Raid 0?

    Wd Raptor mit Sata-IDE Adapter?

    oder Sata1 controller einsetzen theoretische 150MB/s oberhalb der Bus-Spezifikation, aber vielleicht ist hier die Festplattenauswahl ja größer?

    WD Raptor?

    Oder SCSI einsetzen (habe ich nie eingesetzt)

    Die auszustattenden Boards mit ihren Onboard Controllern:

    Asus P2B-DS PII 450MHZ Dual U2W SCSI oder IDE UDMA 33

    Asus P3C-D PIII 1000MHz Dual UDMA 66

    An Kapazitäten hatte ich 30 bis 80gb / 120GB gedacht.

    Die Kapazitäten des 32Bit PCI Bus mit 133MB/s gelten vermutlich nicht pr Slot, sondern für den ganzen Bus des Controllers.

    Ist der AGP eigentlich von dem PCI Bus getrennt?

    Und ist der Onboard Controller auch über den PCI Controller angebunden?

    Da ich mir obriges selber einmal mit ja beantworte

    Würde also eine schnelle Festplatte in Konkurrenz zu AGP stehen, bzw insbesondere zu PCI Grafikkarten oder Sli-´Grafikkarten.

    Relativieren würde ich das dann aber wieder mit dem Anwendungsfall...

    Ich möchte mit den Systemen spielen. Und ja der Flaschenhals waren immer die Festplatten. Es werden aber ja vermutlich nicht gleichzeitig die Festplatten und die Grafikarten den Bus verprügeln?!

    Abgesehen davon was man vielleicht technishc einbauen, oder adaptieren könnte... Was wäre denn das sinnvollste für die o.g. Systeme?

    Danke vorab für Meinungen und Hilfe.

    Grüße Eike

  • Ich nutze in meiner 3dfx Kiste einen IDE/SATA Controller "leider VIA", weil onboard UDMA33 einfach fürn Arsch ist, für Optische Laufwerke reichts aber... und habe da je eine 80GB WD Velociraptor als Systemplatte und noch eine 80GB Datenplatte als IDE dran, dazu noch USB2.0 unter W98se.

    Die Platten laufen am PCI Limit 66Mb Bandbreite, die schnellste UDMA kam bei mir auf grob 30MB und das System ist sehr schnell.

    Soeine Karte ist verbaut https://www.ebay.de/itm/BIGtec-Com…Z1Kk-:rk:9:pf:0

    2 Mal editiert, zuletzt von Deletet (4. Januar 2019 um 14:44)

  • Was möchtest du denn für ein OS einsetzen? Wird es Win98SE, würde ich von jeglichen Zusatzcontrollern etc absehen / abraten, es sei denn es sind alte Adaptec SCSI.

    Für 98SE braucht es für gefühlt gute Performance auch nicht mehr Übertragungsrate als UMDA33 zulässt, wichtig ist eine HDD mit schneller Zugriffszeit.

    Sehr geil sind hier z.B. mittelmoderne IDE HDDs im 80-120GB Bereich, die du dann auf 32GB jumperst. Geht natürlich n Haufen Kapazität flöten, aber der Lesearm legt nur sehr kurze Wege zurück und du kriegst ne ziemlich knackige Zugriffszeit. Ansonst eben gute IDE Platten wie die WD Caviar SE einsetzen, die performen sehr gut.

    Ne Stufe besser ist natürlich SCSI, aber heute eine 10k oder 15k Platte zu finden, die nicht hart am singen ist, ist eben auch Glückssache. Wenn du Geräuschresistent bist und/oder ein paar Exemplare durchprobieren möchtest hast du hier am meisten Potential.

    Der PCI Bus bietet im Übrigen zwar theoretisch 133MB/s, in der Praxis schaufelst du bei guten Chipsets (wie dem BX) allerdings max 80-85MB/s drüber. Zu beachten (gerade bei "langsamen CPUs" und so "hoher" Datenübertragungsrate) ist, dass SCSI dir die CPU nicht belastet bei Datentransfer, bei etwaigen SATA und IDE PCI Controllern und schnellen HDDs kann dir das schon an der CPU knabbern in dem Moment wo du richtig schiebst.

    Unter Win2k würde ich auch wenn überhaupt SCSI Controller empfehlen, unter XP kannst du aber auch zu so Geraffel wie Rocky greifen. Ne Raptor macht dir mit den schnellen Zugriffszeiten ähnlich viel Feuer unterm Hintern wie SCSI bei weniger Lautstärke und besserer Verfügbarkeit.

  • moin, ich dachte in der tat an win2k, um die dualcpus zu nutzen. wie weit winxp genauso abzuspecken ist hatte ich noch nicht überlegt. arbeitet winxp genauso fix wenn man ein wenig abspeckt?

  • was spricht eigentlich gegen einen fasttrack 2000 von promise mit udma 133?

    also die dinger liefen damals ja auch mit win98SE und 2k, obwohl ich selber nie einen hatte...?

  • Bringt ein Ramdrive was um dort die windoof-Auslagerung abzulegen?

    Nein, das ist vollkommen absurd. Die Auslagerungsdatei wird ja gerade genutzt, wenn der Hauptspeicher nicht reicht. Wenn Du jetzt vom RAM etwas abknappst, um eine RAMDisk zu bauen, wird es früher/schneller zum swappen kommen. Dass das aus dem RAM kommt, ist nicht hilfreich, denn es muss trotzdem zwischen RAM und "Festplatte" hin- und herkopiert werden muss. Zusätzlich hast Du dann keinen echten Platz zum Auslagern mehr. Du hast also am Ende Deinen nutzbaren Hauptspeicher beschränkt und verlangsamt.

    We are Microsoft of Borg. Assimilation is imminent. Resistance is... Error in Borg.dll. Press OK to abort.

  • Ich plädiere für SCSI weil es einfach geil und fies performant ist. So eine 15K RPM Platte macht richtig Spaß mit Win 98. Hatte ich mit dem Board selbst in Betrieb.

  • bzgl scsi.

    welche platte und welche schnittstelle würdet ihr konkret empfehlen?

    bei p2b-ds den U2W nutzen?

    bei p3c-d u160?

    aufgrund mangelnder scsi erfahrung wären controller, kabel, terminatoren, und hdd empfehlungen ein traum!


    bzgl Ramdrive...

    auf das Asus p2b-ds passen 1GB ram, auf das P3c-d mit Erweiterungskarte 2GB...

    Bedenkt man das was man früher wirklich bezahlen konnte ist das massig.

    Unter Win98 wären eh nur 512MB nutzbar, d.h. weitere 512MB könnten um sie überhaupt zu nutzen so ein ramdrive werden?!

    ist aber nur laut gedacht...

    Unter win2k sollten dann mit dem p3c-d auch 2gb sichtbar werden... aber als ich damals mit 1200MHZ unterwegs war, konnte ich mir mal gerade 256 bzw 512mb speicher leisten... glaube nicht das nun mit 2gb alles viel schneller gewesen wäre - was ich bezweifele ist nämlich, dass windoof gänzlich auf die auslagerungsdatei verzichtet, auch wenn theoretisch mehr ram da wäre. daher der gedanke.

    Einmal editiert, zuletzt von eike1598 (5. Januar 2019 um 08:42)

  • Unter Windows 98 kann man problemlos 1 GiB RAM nutzen, man muss es nur mit max. 512 MiB installieren und anschließend "MaxFileCache=524288" setzen - mit weiteren Tweaks kann man noch mehr nutzen, das wird aber vom Aufwand und den Einschränkungen her wesentlich unnützer.

    Festplatten für Win98(SE) sind ohne diverse Patches/spezielle Treiber max. bis 128 GiB (also 137 GB) sinnvoll - man muss nur darauf achten, dass die Partitionen nicht größer als ~30 GiB sind, wenn man gleichzeitig WinXP (und sicher auch andere NTs) nutzt, sonst wird auch da evtl. Datenmüll produziert, im Singlebetrieb kann eine Partition den vollen Speicher einnehmen.

    Will man die 137 GB Barriere brechen, muss man entweder den Treiber (esdi506.pdr) patchen oder auf einen Controller setzen, der seinen eigenen Treiber mitbringt - SCSI-Controller tun das in der Regel.

    Bei der RAM-Disk bin ich mir unsicher...könnte was bringen, wenn man viel RAM verbaut hat. Windows lagert nicht nur aus, wenn der Speicher knapp ist, sondern generell-diese Daten könnten auf einer RAM-Disk dann wesentlich schneller abrufbar sein. Was auf jeden Fall etwas bringt, ist ein richtiges RAM-Drive - das gab's mMn aber nur von Gigabyte, nennt sich "i-RAM" und ist äußerst selten/teuer. Das ist quasi ne SSD, nur nicht mit Flash, sondern mit DRAM - mit entsprechenden Vorteilen (z.B. unbegrenzte Schreibzyklen) und Nachteilen (z.B. benötigt Energie, um Daten zu halten - was bei der Verwendung als RAM-Disk egal ist).

    Ein Problem könnte sein, dass dein Begriff von RAM-Disk evtl. falsch ist. Soweit ich weiß, wird da ein virtuelles Laufwerk eingerichtet, der RAM muss aber trotzdem vom OS normal beschrieben werden können. Du rennst da also genauso in die Probleme @512 MiB+, mMn.

    Bei der Bandbreite ist der Flaschenhals bei den genannten Boards der PCI, der theoret. 133 MiB/s macht - damit kannst du nichtmal U160 auslasten, du profitierst maximal von schnelleren Zugriffszeiten der U160 und U320 Platten...und da reden wir noch nichtmal von RAID. Von der Performance her macht das auf so einem Board nicht so viel Sinn. Meine beste IDE Platte ist für deinen PCI schon zu schnell. Du hast nur UDMA33 an der SB und selbst wenn du UDMA100/133 hättest, würde das nichts bringen, weil NB/SB via PCI verbunden sind und da alles mögliche drauf geshared wird.

    Viele Grüße

    soggi

  • Bei der RAM-Disk bin ich mir unsicher...könnte was bringen, wenn man viel RAM verbaut hat. Windows lagert nicht nur aus, wenn der Speicher knapp ist, sondern generell-diese Daten könnten auf einer RAM-Disk dann wesentlich schneller abrufbar sein.

    Wenn man "zu viel RAM" hat, sollte man die Auslagerungsdatei vollständig deaktivieren.

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  • Bei der RAM-Disk bin ich mir unsicher...könnte was bringen, wenn man viel RAM verbaut hat. Windows lagert nicht nur aus, wenn der Speicher knapp ist, sondern generell-diese Daten könnten auf einer RAM-Disk dann wesentlich schneller abrufbar sein.

    Wenn man "zu viel RAM" hat, sollte man die Auslagerungsdatei vollständig deaktivieren.

    Genau DAS sollte man eben nicht machen. Windows braucht die Auslagerungsdatei, egal wieviel RAM man hat - deaktiviert man diese, läuft es IMMER schlechter als mit und einige Programme stürzen ab oder starten erst garnicht.

  • So sieht’s aus - Auslagerungsdatei deaktivieren ist ne ganz schlechte Idee, die wird immer benutzt!

    Viele Grüße

    soggi

  • Ja, das ist eine gerne erzählte Legende - die aber mit der Realität nichts zu tun hat. Windows ist nicht instabiler und auch nicht langsamer ohne Auslagerungsdatei. Einzige Ausnahme: Wenn das physische RAM wirklich zur Neige geht, dann stürzen Programme ab. Da hilft aber dann auch wieder nicht die Auslagerungsdatei auf der RAMdisk.

    Ich fahre seit 2 Jahren absolut problemlos ohne Auslagerungsdatei. Einzige echte Einschränkung: Dann gib es bei Abstürzen keine Dumps. Dafür sollte man, wenn man sie braucht, 800 MB reservieren.

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  • Da ich hier grad keine handfesten Testergebnisse dazu vorweisen kann und ich auch keine Rechner habe, um diese schnell durchzuführen, sage ich dazu erstmal nichts weiter.

    Festzuhalten bleibt, dass die schnellste Variante für eine Auslagerungsdatei ein RAM-Drive ist, gefolgt von einer schnellen Zweit-HD, welche nicht mit der Systemplatte an einem Kabel hängt.

    Viele Grüße

    soggi

  • Ja. Und festzuhalten ist: Mit dieser Variante verringert man sein verfügbares RAM, erhöht damit das Swapping und verlangsamt damit sein System.

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  • Es gibt sehr wohl Software, die ohne Paged Pool nicht arbeitet. Prominentes Beispiel: Starcraft II (bei Launch und weitere frühe Versionen, kA wie es aktuell ist). Dieses Ding hat zumindest damals einen ausreichend großen Paged Pool gebraucht, ansonsten hat es den Start mit einer Fehlermeldung verweigert, das habe ich eigenhändig testen können. Auch von anderer, älterer Software hatte ich solche Reports schon Mal gelesen, ich bilde mir ein irgendwas von Adobe wäre dabei gewesen, aber ich erinnere mich leider nicht mehr genau. Aber es gibt eben Applikationen, die die Allozierung eines Paged Pools erfordern, und wenn der nicht da ist, kann es in der Tat zu Abstürzen kommen.

    Daß man selbst nicht drauf gestoßen ist, bedeutet nur, daß man sowas eben in seinem Softwarerepertoire nicht drin hat. Aber geben tut es das schon.

    PS.: Swap ist dennoch kaum leistungsrelevant, da primär erst Mal nur der Kernel den Paged Pool nutzt, und davon ist bei weitem nicht alles wirklich auf Disk. Meiner bisherigen Erfahrung nach macht es null Unterschied ob der Swap auf Disk liegt oder ob nicht, es sei denn man verbraucht wirklich seinen ganzen RAM (was die Ramdisk als Swap sowieso ad absurdum führt). Aber dann würde ich mir für's Swap auch eher eine schnelle SSD reinstecken, als sonst etwas zu machen.

    Ich meine, auf eBay sind grade zwei Gigabyte i-RAM Karten drin, eine um $1999 und eine um $4500, jeweils mit 4GiB RAM bestückt. Das kann man wohl ziemlich vergessen.

    Edit: Zur eigentlichen Frage: Ich würde wohl eine 10.000rpm oder 15.000rpm SCSI Disk wählen, und die an einen Adaptec AHA-19160 oder AHA-29320 oder sowas stecken. Das spürt man ordentlich, die kleinen, schnellen 2.5" Platter. Natürlich macht das nur Sinn, wenn du Disks finden kannst, die nicht schon am Auseinanderfallen sind.

    Noch luxuriöser wäre eine SLC SSD für den IDE Bus. Das wäre die ultimative Wahl, sowas gab es von Solidata, Transcend und ein paar anderen Firmen. Aber die Disks könnten auch schon schwer zu finden sein. MLC ist natürlich einfacher bei IDE, und auch billiger.

    Edit 2: Zu deiner Frage bezüglich des AGP Busses: Ja, der ist vom PCI getrennt. Wenn du also den PCI mit Daten saturierst, bleibt der AGP dennoch unbelastet.

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    • 3dfx Voodoo5 6000 AGP HiNT Rev.A-3700

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    2 Mal editiert, zuletzt von GrandAdmiralThrawn (7. Januar 2019 um 09:32)

  • Ja. Und festzuhalten ist: Mit dieser Variante verringert man sein verfügbares RAM, erhöht damit das Swapping und verlangsamt damit sein System.

    Mit welcher Variante? Mit nem RAM-Drive (nicht zu verwechseln mit RAM-Disk) sicher nicht, da es ein eigenes physisches Laufwerk ist...siehe "i-RAM" von Gigabyte.

    @GAT:

    Das geile an so Sachen wie i-RAM ist ja, dass sie auf quasi unendlich beschreibbaren DRAMs aufbauen...ne SSD ist also kein Ersatz.

    Viele Grüße

    soggi

  • Das ist schon klar, aber leider hilft das praktisch betrachtet nicht viel, wenn man für eine i-RAM Karte 2000 Flocken hinblättern muß..

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