Europa Wahl 2019

  • Ich bin ein Fan der EU.

    Wir haben uns hier Jahrhunderte auf die Fresse gegeben, was in einer industriellen Menschenvernichtung endete.

    Und wenn die Lösung eine Sammlung von Menschen ist, die weiterhin national denken, aber dennoch irgendwie versuchen einen gemeinsamen Nenner zu finden und dabei Stilblüten wie Gurkendesign bei rumkommt. Das ist ein Preis den ich gerne bezahlen möchte.

    Die EU in ihrer aktuellen Form ist reformbedürftig. Die Lösung ist aber nicht "Weniger miteinander", sondern "Mehr miteinander".

    Diesem Nationalismus kann ich nichts abgewinnen. Wir haben hier die Chance was aufzubauen, was es bisher noch nicht gab. Aber ne...lieber nicht. Lieber zu dem was wir kennen. War ja alles gut in der Vergangenheit. Besser als jetzt.

    Wir sind wie immer einer Meinung. Ich kann dir nur vollmundig bei Pflichten. Du hast mal wieder alles gesagt. :thumbup:

  • Bei mir sieht die Reihenfolge sowohl bei Wal als auch bei Wahlomat recht ähnlich aus. Piraten/SPD/Grüne/Die Partei ganz oben, natürlich jeweils in unterschiedlichen Reihenfolgen, ganz unten die Nationalisten, Rassisten und Nazis. Wundert mich ehrlich gesagt jetzt nicht so. ;)

  • Die EU in ihrer aktuellen Form ist reformbedürftig. Die Lösung ist aber nicht "Weniger miteinander", sondern "Mehr miteinander".

    Richtig. Es ist ein aufgeblasener, bürokratischer Apparat.

    Klaro ist es das. Wenn ich Hunger Games will, geh ich dahin, wo der Staat schön streamline ist oder defacto nicht existiert. Das möchte ich aber nicht.

    Ein "Entschlacken", sodaß es nachvollziehbarer und effektiver arbeiten kann, wäre wünschenswert. Diktatoren, sowohl von links (Tito, Stalin, Erich) als auch von rechts (Hitler, Franco, Mussolini), sowie Ja-Sager hatten wir schon genug. Brauchen wir nicht.

    Es muss doch möglich sein, eine effektive Verwaltung zu schaffen, in anderen Ländern wie den USA geht es doch auch. Die Verwalten über 50 Staaten und das klappt. Gut, das liegt wahrscheinlich auch daran, daß die den Vorteil hatten, von vorn anfangen zu können, was in Europa aufgrund der deutlich längeren Geschichte nicht möglich ist.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Vorteil in den USA, alle sprechen die gleiche Sprache. Aber effektiv? Die USA sind da ein ähnlicher Sauhaufen. Da kocht auch jeder Bundesstaat sein eigenes Süppchen.

    Wir versuchen hier 27 Meinungen auf einen Nenner zu bringen und die Leute denken immer noch sehr nationalistisch. Die EU ist Politik in sehr sehr kleinen Schritten und gerade sind wir etwas falsch abgebogen.

    Entschlacken und Effizienzsteigerung wäre toll, macht das System aber auch anfällig in meinen Augen. Wenn ich innerhalb von 2 Jahren den Karren komplett in entgegengesetzte Richtung fahren lassen kann, dann kommen wir nirgends mehr an.

    Eine 100%ige Lösung habe ich selbst nicht, nur eine Ahnung oder einen Wunsch wie es besser werden könnte. Das wird aber Geld und Souveränität kosten, was aktuell nicht mehrheitsfähig ist.

    Aber das wird schon. Vielleicht nicht so schnell, wie ich es gerne hätte, aber vielleicht ist das auch genau richtig, um alle mitzunehmen. Leider ist die EU mit Eigenwerbung nicht so klasse, da sind die Gurken und Ineffizienz stärker meinungsbildend.

  • Dein letzter Satz vorletzter Absatz beschreibt aber ein generelles Problem der demokratischen Parteipolitik, und nicht der EU im speziellen. So fahren wir den (nationalen meine ich jetzt erst Mal) Karren halt alle 4-5 Jahre in die Richtung zurück aus der er gekommen ist. Weil wenn ein Machtwechsel stattfindet, ist das was die vorigen Volksvertreter gemacht haben prinzipiell immer schlecht. Also daß Partei A Mal (zu Teilen) das Programm von Partei B lobt und nach einem Machtwechsel fortführt... das ist eine Seltenheit.

    Ein Hauptproblem bei der Unbeliebtheit der EU liegt sicher in der Kommunikation. Da wird so unfaßbar viel (auch viel gutes) beschlossen und umgesetzt, ohne daß es der Bürger auch nur irgendwie erzählt bekäme.

    Ich plädiere für eine EU Pressestelle in jedem Mitgliedsland, die sämtliche (!) getroffenen Entscheidungen und Hintergründe dazu (auch zum Lobbyismus, der nicht in 100% aller Fälle schlecht ist) transparent und öffentlich nach außen kommuniziert. Sonst bleibt die EU immer dieses volksfremde Monstrum, das weit weg sitzt und von dem keiner so recht weiß was dort wirklich passiert...

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    QotY: Girls Love, BEST Love; 2018 - Lo and behold, for it is the third Coming; The third great Year of Yuri, citric as it may be! Edit: 2019 wasn't too bad either... Edit: 2020... holy crap, we're on a roll here~♡!

    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Demokratie hat generell einen sehr großen Haken: Sie unterdrückt mit aller Macht Minderheiten und das erzeugt Unzufriedenheit und somit große Probleme.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Demokratie hat generell einen sehr großen Haken: Sie unterdrückt mit aller Macht Minderheiten und das erzeugt Unzufriedenheit und somit große Probleme.

    Sorry, aber gerade das tut eine Demokratie nicht. In der Demokratie hat jeder das Recht seine Meinung zu sagen, für die eigenen Standpunkte zu werben und andere davon zu überzeugen. Das heißt natürlich nicht, dass das immer gelingt. Und das ist grundsätzlich ja auch erstmal nichts Schlechtes, schließlich ist nicht jedes Anliegen einer Minderheit "richtig" oder unterstützenswert, nur weil es von einer Minderheit kommt. In anderen, totalitären Systemen "gibt" es dagegen schlicht keine Minderheiten, da sie in der öffentlichen Wahrnehmung einfach nicht stattfinden.

    Mit anderen Worten: Die Leute, die sich in einer Demokratie beschweren, würde man sonst einfach nicht hören.

  • Demokratie hat generell einen sehr großen Haken: Sie unterdrückt mit aller Macht Minderheiten und das erzeugt Unzufriedenheit und somit große Probleme.

    Sorry, aber gerade das tut eine Demokratie nicht. In der Demokratie hat jeder das Recht seine Meinung zu sagen, für die eigenen Standpunkte zu werben und andere davon zu überzeugen. Das heißt natürlich nicht, dass das immer gelingt. Und das ist grundsätzlich ja auch erstmal nichts Schlechtes, schließlich ist nicht jedes Anliegen einer Minderheit "richtig" oder unterstützenswert, nur weil es von einer Minderheit kommt. In anderen, totalitären Systemen "gibt" es dagegen schlicht keine Minderheiten, da sie in der öffentlichen Wahrnehmung einfach nicht stattfinden.

    Mit anderen Worten: Die Leute, die sich in einer Demokratie beschweren, würde man sonst einfach nicht hören.

    Falsch. Eine Demokratie basiert auf dem Mehrheitsprinzip und somit werden Minderheiten unterdrückt, was immer zu Unruhen führen wird.

    Demokratie ist nämlich nicht der Heilige Gral, besonders dann nicht, wenn sie mit Kapitalismus verbunden ist. Für etwas anderes sind wir nur zu dämlich, weil Macht, Geld, Gier. Um das zu verstehen reicht es nicht, die Artikel der Wikipedia zu lesen, man muss dazu mal nachdenken.

    Und Meinungsfreiheit? Die ist schon lange abgeschafft, denn wenn man sich etwas abseits vom Einheitsbrei positioniert, so ist man entweder ein Nazi oder ein fanatischer Irrer und wird entweder weggesperrt, mundtot gemacht, oder solange bearbeitet, bis man bestimmten Scheiß dann glaubt. Beispiel: Ethikunterricht. Reinste Gehirnwäsche. Wieso ist meine Meinung zu einem Thema falsch, nur weil sie anders ist? Ist das nicht ein Ausdruck meiner Individualität und daß ich mir Gedanken mache? Das ist in meinen Augen keine Meinungsfreiheit.

    Sieht man ganz gut in der Lausitz. Dort baggert man fröhlich ein sorbisches Dorf nach dem anderen weg, weil da Kohle drunter ist. Toll! Unterdrückung pur, vom Staat geduldet. Ein Hoch auf den demokratischen Kapitalismus.

    Ach, und bevor mich wieder ein armer Irrer als Nazi oder extrem bezeichnen will: Mir sind extreme Meinungen völlig egal, ob von links oder rechts. Die sind beide gleichermaßen geisteskrank.

    Ich hingegen gebe nur meine Beobachtungen wieder und ein paar Gedanken dazu.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    6 Mal editiert, zuletzt von CryptonNite (7. Mai 2019 um 19:13)

  • Wenn man Demokratie sehr engstirnig sieht, dann ja. Mit 51% überstimmst du 49% und diskriminierst eine Minderheit.

    Es gibt aber Dinge wie Minderheitenschutz, den Gleichheitssatz, das Diskriminierungsverbot. Die Punkte sollen verhindern, dass eine Mehrheit nicht machen kann was sie will, solange sie nur irgendwie 51% hat.

    Beispiel Lausitz. Ja, die Leute verlieren ihre Häuser, ihre Orte. Unterdrückung pur, wie in Art. 15 des Grundgesetzes geregelt. Wirtschaftliche Interessen, deren Nutzen für das Gemeinwohl höher angesehen werden als das Haus von Familie Schmidt. Familie Schmidt landet aber nicht auf der Straße und wird weggebaggert, sondern wird entschädigt. Ich bin sicherlich kein Freund vom Kohletagebau, aber ein Unrechtsstaat sieht da doch etwas anders aus.

    Schauen wir über den Gartenzaun von Familie Schmidt, sieht man Familie Müller, die mit der Entscheidung die Kohleverstromung einzustellen ein sehr großes Problem hat. Da hängen Arbeitsplätze dran. Wenn man nicht mehr baggern darf, dann werden X Personen arbeitslos. Das darf nicht sein!

    Familie Müller wird auch entschädigt, wenn die Arbeitsplätze wegfallen.

    Und das die Meinugnsfreiheit abgeschafft wurde, das glaube ich nicht. Sonst kann ich mir das unsägliche Verhalten einer gewissen Partei nicht erklären. Dass die eigene Meinung nicht immer 100% Zustimmung findet sollte auch verständlich sein.

    Jeder hat seine eigene Meinung zu einem Thema. Und andere haben eine Meinung zur Meinungsäußerung des anderen.

  • Ach, und bevor mich wieder ein armer Irrer als Nazi oder extrem bezeichnen will: Mir sind extreme Meinungen völlig egal, ob von links oder rechts. Die sind beide gleichermaßen geisteskrank.

    Ich hingegen gebe nur meine Beobachtungen wieder und ein paar Gedanken dazu.

    Glaub ich Dir, und trotzdem machst Du Dir Nazi-Meinungen zueigen, wenn Du sagst, die Meinungsfreiheit sei abgeschafft. Die Meinungsfreiheit garantiert Dir (in Grenzen!) Deine Meinung sagen zu dürfen, ohne Repression(!) vom Staat(!) erwarten zu müssen. Sie garantiert NICHT, dass Du überall(! siehe Hausrecht) palavern darfst; sie garantiert nicht, dass Deine Meinung kritiklos im Raum stehen bleibt und sich niemand dazu äußert (! denn auch alle die Deine Meinung hören, haben Meinungsfreiheit.)

    Zeig mir bitte ein Beispiel wo zuletzt jemand in Deutschland wegen des Äußerns seiner Meinung "weggesperrt" oder (vom Staat) "mundtot gemacht" wurde.

    We are Microsoft of Borg. Assimilation is imminent. Resistance is... Error in Borg.dll. Press OK to abort.

    Einmal editiert, zuletzt von LoB (7. Mai 2019 um 23:09)

  • Glaub ich Dir, und trotzdem machst Du Dir Nazi-Meinungen zueigen, wenn Du sagst, die Meinungsfreiheit sei abgeschafft.

    Zeig mir bitte ein Beispiel wo zuletzt jemand in Deutschland wegen des Äußerns seiner Meinung "weggesperrt" oder (vom Staat) "mundtot gemacht" wurde.

    Es gibt genügend Fälle, die bekannt geworden sind. Ich nehme an, du kannst das Internet und z.B. eine Suchmaschine deiner Wahl bedienen. Mir fällt da z.B. diese Tagesschau-Sprecherin ein, die etwas, daß die Nazis im Kindergarten eingeführt hatten, als "nicht schlecht gewesen" erachtete (bitte nachlesen, ist länger her und ich kann mich auch irren) und darauf hin wurde sie aufgrund dessen mundtot gemacht. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Mit mir selbst wurde das hier bei VA auch schon so praktiziert. Ja, ich habe das nicht vergessen und das werde ich auch nicht.

    Daß eventuell machen Sachen eher Richtung rechts gehen liegt auch daran, daß die eben auch mal Dinge ansprechen, die andere abtun. Und ich finde, man MUSS auch solche Dinge besprechen können. Das MUSS eine Demokratie (oder eine moderne Gesellschaftsform) aushalten können. Jemanden einen Stempel aufzudrücken, wie du es eben andeutungsweise gemacht hast, nenne ich Diskriminierung. Ich verstehe aber, wie du es meinst und daher stört es mich nicht.

    Ich bedanke mich für dieses Posting. Ich bin zum Großteil deiner Meinung.

    Aber: Konsens ist kein Garant für Richtigkeit, das gilt auch für ein Mehrheitssystem wie die Demokratie.

    Ich habe das als Kind mehrfach in meiner Schulzeit erlebt. Wenn irgendwas getan werden sollte und jemand hatte einen deutlich besseren Vorschlag für dessen Herangehensweise, auch wenn es etwas schwieriger war, so wurde immer "demokratisch" die Mehrheit genommen. Resultat: Nicht immer führte das von der Mehrheit "gewählte" Vorgehen zum Erfolg und am Ende war oft so etwas wie "Hättet ihr nur mal auf mich gehört", von der Kränkung durch die "Unterdrückung" abgesehen.

    Ich glaube, das war genug, um meinen Standpunkt zu den Schwächen der Demokratie zu verdeutlichen.

    Ich behaupte nicht, daß Demokratie scheiße ist, ich sehe sie aber auch nicht als Heilmittel an. Für mich ist sie ein Kompromiss, mit dem man sich arrangieren kann.

    Nun habe ich ja mal diverse "Wahlhelfer-Systeme" probiert. Der Wahl-O-Mat sagt AfD oder Bayernpartei. Klar, ich bin nicht unbedingt Fan der EU in ihrem jetzigen Zustand. Ich bin Sachse, ich wähle "Sauerkraut" mit NPD ;) Ich darf das.

    Spaß beiseite. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich unschlüssig, denn prinzipiell kommen alle Parteien vor, mit Ausnahme der Mutti-Partei der Ja-Sager und Stagnation.

    Das andere Dingsbumms oben empfiehlt mir die SPD. Diese Schlappschwänze können mir jedoch ebenfalls gestohlen bleiben. Erst große Fresse und dann ists auch nur ein Verein aus Ja-Sagern.

    Ich denke, ich werde mich mit einer der kleineren Parteien auseinandersetzen. Die AfD ist mir zu doof ("Schützt unseren Diesel", "Klimawandel gibts nicht") und Der Linken fehlt einfach jemand, der mal auf den Tisch haut. Vielleicht finde ich in den Kleineren da irgendeinen Kompromiss, dem ich zustimmen kann.

    Was mich aber sehr wundert:

    Ich habe im Radio einen Wahlwerbespott der "Kommunistischen Partei Deutschlands" gehört, und auch nur den. Ich dachte immer, die sei verboten?

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    Dennis_50300

    3 Mal editiert, zuletzt von CryptonNite (8. Mai 2019 um 00:09)

  • "Ich bin das Licht"... ah das war was anderes.

    Ich bin der Meinung, dass die Demokratie in Ihrer Form nicht (richtig) funktioniert. So wie es hier schon angesprochen wurde, wird der Karren nur von links nach rechts geschoben.

    Desweiteren ist der Prozentsatz der Wähler nicht klein zu reden, die ohne Überzeugung wählen, sondern nur um ihre eigene soziale Stellung zu erhalten.

    Warum sollte ich was ändern wollen wenn ich rund und satt bin?

    Natürlich lehne ich die Demokratie nicht ab und werde fleißig zur Wahl gehen.

    Meinungsfreiheit gibbet aber schon lang nicht mehr. Abgeschafft von der eigenen Politik und auch von der Mehrheit des Volkes. Gestärkt vom kleinreden des eigenen Selbstbewusstsein durch Beschimpfungen wie: Du bist ein Nazi etc.

    Sowas werte ich mittlerweile sogar als Unterdrückung des eigenen Gedankengut.

    Das fängt in der Schule an und hört bei den Medien nicht auf.

    Was mich wirklich dabei stört ist, dass besonders die Leute die laut nach Demokratie schreien andere Mitmenschen die nicht Ihrer Meinung sind (politisch) wüst beschimpfen, weil Sie sich für die intellektuell besseren Menschen halten.

    Tja wenn du nicht Parteikonform wählst oder sogar es wagst deine eigene Meinung oder Gedanken zu äußern bist Du ein Nazi! Geil, das hatten wir schon in der DDR.

  • Chosen_One, Danke! Habe die Unterlagen erst am Wochenende erhalten und gleich Briefwahl per Post beantragt. Bin mal gespannt, ob die das hin bekommen.

    Marlon, Meinungsfreiheit gibt es schon. Da muss man sich nur einmal die von Dir angesprochene DDR vor Augen führen. Hättest Du da so etwas gesagt, wärst Du erst mal freundlich "befragt" worden. Und ich stelle mir gerade Leute vor, die (vor '89) "Der Honecker muss weg!" skandieren... unvorstellbar. Wären alle von der Straße weg verhaftet worden, schätze ich. Was aber so ist, ist dass nicht jeder jede Meinung anerkennen muss. Daher wird einem bei jeder Meinungsaussage jemand widersprechen und das eventuell "unmöglich" finden. Meinen und sagen darfst Du es aber trotzdem.

  • Mir fällt da z.B. diese Tagesschau-Sprecherin ein, die etwas, daß die Nazis im Kindergarten eingeführt hatten, als "nicht schlecht gewesen" erachtete (bitte nachlesen, ist länger her und ich kann mich auch irren) und darauf hin wurde sie aufgrund dessen mundtot gemacht. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Mit mir selbst wurde das hier bei VA auch schon so praktiziert.

    Danke für die Beispiele. Das erste kenne ich, das war Eva Hermann. Beide Beispiele sind genau wie ich dachte KEINE Belege für Einschränkungen der Meinungsfreiheit, denn in beiden Fällen hat nicht der Staat eingegriffen.

    Interessant übrigens, dass Du meine MEINUNG, dass Du Dir Nazithesen zueiegen machst als Diskriminierung bezeichnet. Wäre das nach einer These nicht ein Versuch mich mundtot zu machen und damit Eingriff in dir Meinungsfreiheit? (Zur Klarheit: Beides stimmt nicht, Du bist nicht diskriminiert worden, hast aber auch die Meinungsfreiheit nicht verletzt - ich versuche hier lediglich den Spiegel vorzuhalten.)

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  • SK1, genau so ist es. Meinungsfreiheit bedeutet nicht Widerspruchsfreiheit. ;)

    Was ich interessant finde, ist diese kognitive Dissonanz: Es wird auf allen Kanälen herausposaunt, dass es keine Meinungsfreiheit mehr gäbe. Erkennt man da keinen Widerspruch in sich? :)

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  • Ach ja, noch meine persönliche Richtung bzgl. Europawahl 2019: Ich werde dieses Jahr die Partei wählen, die das überzeugendste und radikalste Klimaschutz-Programm hat. Das dieses Jahr gewählte Europaparlament wird das letzte sein, das noch eine Chance hat, etwas gegen die Klimakatastrophe zu tun. Der Tipping point ist 9 Jahre entfernt, Tendenz sinkend. Danach ist nichts mehr aufzuhalten.

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  • Mir fällt da z.B. diese Tagesschau-Sprecherin ein, die etwas, daß die Nazis im Kindergarten eingeführt hatten, als "nicht schlecht gewesen" erachtete (bitte nachlesen, ist länger her und ich kann mich auch irren) und darauf hin wurde sie aufgrund dessen mundtot gemacht. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Mit mir selbst wurde das hier bei VA auch schon so praktiziert.

    Danke für die Beispiele. Das erste kenne ich, das war Eva Hermann. Beide Beispiele sind genau wie ich dachte KEINE Belege für Einschränkungen der Meinungsfreiheit, denn in beiden Fällen hat nicht der Staat eingegriffen.

    Vom Staat her nicht, da gebe ich dir Recht. Wenn man jedoch bedenkt, daß ARD und ZDF staatliche Medien sind, dann in gewisser Weise doch. Gut, das scheint mir eine Sache der Auslegung zu sein. Jemanden aufgrund einer Meinung auszusperren, ist definitiv mundtot machen. Da gibt es keine Diskussion. Demokratie und Meinungsfreiheit müssen auch so etwas aushalten können. Man muss seine Meinung auch sagen dürfen, auch wenn sie in irgendeiner Richtung vielleicht radikal oder extrem ist.

    Zum Thema Klimaschutz werde ich meine Entscheidung auch mehr dahin gewichten, da gehe ich mit LoB d'accord. Seit dem Beginn der Industrialisierung weiß man von deren Folgen. Mir geht diese "Bis dahin bin ich tot"-Haltung tierisch auf den Sack. Unser Planet, der unser aller Heimat ist, braucht dringend Hilfe. Es kann so nicht weitergehen, denn ich möchte, daß meine Kinder und Enkel auch noch etwas von unserem Planeten haben und nicht die Probleme lösen müssen, die wir verzapft haben.

    Wenn ich von Leuten höre "der Winter ist zu kalt", wenn 15 °C im Dezember und Sonnenschein herrschen, dann kriege ich Bluthochdruck. Wir leben in Deutschland und da ist es eben normal, daß im Winter Schnee fällt und es entsprechend kalt ist.

    Auch diese ganze Wegwerfmentalität nervt mich. Die ganzen Geräte z.B. sind heute oft so gebaut, daß man sie nicht mal mehr zur Reparatur öffnen kann, ohne sie zu zerstören. Was soll das? Nur um den Profit zu steigern? Nachhaltigkeit ist etwas anderes.

    Ich wollte das Beispiel zwar nicht bringen, aber:

    Früher hat man Geräte so gebaut, daß man sie reparieren kann und daß sie möglichst lange halten. Mein alter Mixer in todschickem Orange aus DDR-Zeiten funktioniert bis heute klaglos und der ist im Januar 40 Jahre alt geworden. Kein Rost, kein Riss, nichts. Stecker rein und loslegen. Wieso gibt es diese Haltung heute nicht mehr? Wäre so etwas nicht im Sinne der Umwelt, wenn Geräte lange halten? Es verbraucht weniger Ressourcen und verringert den Müll? Im Sinne der Umwelt schon, aber nicht im Sinne des Kapitalismus.

    Ich überlege z.B. aktuell, ob ich meine KoMi Dynax 5D reparieren lasse, da sie an einem Serienfehler seit geraumer Zeit leidet. Ich könnte sie wegschmeißen und Müll produzieren, oder ich gebe die rund 190 € aus, damit der Fehler behoben wird. Zur Zeit ist die Tendenz eher zur Reparatur, denn das ist sie mir wert.

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    Dennis_50300

    5 Mal editiert, zuletzt von CryptonNite (8. Mai 2019 um 10:26)

  • Zitat

    Cryptonite:

    ...denn wenn man sich etwas abseits vom Einheitsbrei positioniert...

    Ja das stimmt schon. Mein Prof. hat mich damals auch immer in Schutz genommen (Unpopuläre Meinungen sind genauso richtig/falsch wie populäre).

    @Topic

    Die Partei. Sonneborn ist der beste Kandidat und das ohne Scherz.