Europa Wahl 2019

  • Vom Staat her nicht, da gebe ich dir Recht. Wenn man jedoch bedenkt, daß ARD und ZDF staatliche Medien sind, dann in gewisser Weise doch. Gut, das scheint mir eine Sache der Auslegung zu sein. Jemanden aufgrund einer Meinung auszusperren, ist definitiv mundtot machen. Da gibt es keine Diskussion.

    Ich diskutiere auch darüber. Da lasse ich mich nicht mundtot machen ;)

    Mal als Beispiel: Jemand kommt in Dein Haus, und redet Dinge, die Dich an Deine Grenzen bringen. Beleidigt Deine Kinder, Deine Eltern abgrundtief, verletzte Deine Ehre, trifft Dich an Deinem wundesten Punkt. Wenn Du den jetzt aus Deinem Haus rauswirfst:

    • Ist das für Dich "mundtot" machen?
    • Ist das für Dich eine Einschränkung der Meinungsfreiheit?

    (letzteres für mich definitiv nicht, denn Meinungsfreiheit ist halt ein Schutzrecht gegenüber dem STAAT. Ersteres auch eher nicht, denn derjenige kann ja noch überall sonst in der Welt seine Meinung erzählen, nur nicht in Deinem Haus.)


    Zu Deiner Einstellung bzgl. Wegwerfgesellschaft: Sehe ich auch absolut so. Ich habe einen Staubsauger gehabt, da war eins dieser Plastikräder an der Düse abgefallen. Meine Frau wollte einen neuen Staubsauger kaufen. Der war aber völlig in Ordnung. Es war echt kompliziert, aber ich habe Ersatzteile gefunden (leider nur die GANZE Düse, aber immerhin).

    Seitdem habe ich meine elektrische Leinwand selbst repariert (Relais ausgetauscht) und meinen 20 Jahre alten Backofen (Kondensator ausgetauscht.)

    Andere hätten da garantiert neu gekauft.

    We are Microsoft of Borg. Assimilation is imminent. Resistance is... Error in Borg.dll. Press OK to abort.

  • Wenn das dessen Meinung ist, bitte. Rausschmeißen würde ich die Person nicht, höchstens, wenn besagte Person handgreiflich wird und selbst dann, würde ich höflich bitten, mein Haus zu verlassen, sonst wähle ich die 110. Meine Reaktion wäre eher: "Kriech' wieder unter den Stein, unter dem du vorgekrochen bist". Ich bin grundsätzlich gegen jegliche Form von Gewalt und Machtgehabe. Ich hasse es sogar. Ich habe aber das Recht, mich zu wehren.

    Ich sehe, daß ich zum Thema Nachhaltigkeit wohl doch nicht so allein bin.

    Gekauft werden von mir wenn möglich z.B. Geräte, die aus Deutschland oder Europa sind. Das ist zwar teuerer, weil die Leute mehr verdienen, aber für die Umwelt besser, denn es kann nicht sein, daß minderwertiges Zeugs aus China über den ganzen Globus gekarrt wird und hier zum Spottpreis vertickt wird. Das zerstört unsere Betriebe und belastet die Umwelt. Und wenn es doch mal aus Fernost sein soll, dann achte ich darauf, daß möglichst "Made in Japan" draufsteht.

    Beispielsweise brauchte ich letztes Jahr ein Beleuchtungsset für's Fahrrad. Ich habe ein paar Euro mehr ausgegeben und mich für Busch+Müller entschieden, denn die produzieren in Meinerzhagen. Das bedeutet für mich kurze Wege, einen deutschen Ansprechpartner und Geld für den einheimischen Betrieb. Und die Lampen laufen auf Dynamostrom, gespeist aus dem Nabendynamo. Es gibt keine Batterien oder Akkus, die irgendwann verrecken. Und ich muss etwa 3 W mehr aufbringen, denn "Freie Energie" (:spitze:) gibts bekanntlich nicht.

    Ich habe zum Umzug damals einen Staubsauger (mit 2000 W :D, aber läuft meist auf 600 W ) der Marke Miele von meinen Eltern geschenkt bekommen. Der funktioniert bis heute und ist auch nun schon ca. 15 Jahre alt. Ich musste mal den Kondensator im Netzteil wechseln, aber seitdem ist seit etlichen Jahren Ruhe.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Wenn das dessen Meinung ist, bitte. Rausschmeißen würde ich die Person nicht, höchstens, wenn besagte Person handgreiflich wird und selbst dann, würde ich höflich bitten, mein Haus zu verlassen, sonst wähle ich die 110. Meine Reaktion wäre eher: "Kriech' wieder unter den Stein, unter dem du vorgekrochen bist". Ich bin grundsätzlich gegen jegliche Form von Gewalt und Machtgehabe. Ich hasse es sogar. Ich habe aber das Recht, mich zu wehren.

    Ich meinte rauswerfen nicht körperlich, sondern durchaus auch mit "höflich bitten" oder anschreien oder Polizei rufen, also verbal rauswerfen. (Vergleich: Eva Hermann ist sicher auch nicht aus dem Studio geprügelt worden).

    Also: Wenn Du die Person höflich rausgebeten oder per Polizei aus Deinem Haus entfernt hast, hast Du dann gegen die Meinungsfreiheit verstoßen und/oder sie mundtot gemacht?

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  • In der Situation hat man ja auch das Hausrecht. Würde nicht besser passen, wenn die Person auf der Straße vor dem Haus steht und dich blöd anlabert?

    Ich versuche auch immer grundsätzlich erstmal alles zu reparieren, finde ich auch viel cooler.

    Besonders viel Spaß macht es mir wenn die Reparatur geklappt hat und man das Gerät (z.B. durch Einbau höherwertigerer Teile)

    auch noch verbessert hat. Neukaufen kann eh jeder.

  • Beleidigungen und Diskriminierungen sind ein Strafbestand. Mehr sage ich nicht.

    Und wenn das auf der Straße passiert, dann lasse ich die Person einfach stehen.

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    Dennis_50300

  • In der Situation hat man ja auch das Hausrecht. Würde nicht besser passen, wenn die Person auf der Straße vor dem Haus steht und dich blöd anlabert?

    Genau darauf wollte ich hinaus. Jemandem "den Mund verbieten", des Hauses verweisen, ausm Job rausschmeissen ist alles keine Einschränkung der Meinugnsfreiheit, aus drei Gründen: 1. Es ist nicht der Staat, der agiert. 2. Meinungsfreiheit hat Grenzen (wie Cryptonite sagte, z.B. wo Beleidigungen anfangen), 3. Meinungsfreiheit ist kein Supergrundrecht was alle anderen aussticht. Hausrecht, Vertragsfreiheit etc. müssen alle dagegen abgewogen werden.

    Reicht mir dann auch jetzt zu der Diskussion. Meinungsfreiheit ist (meiner Meinung nach ;)) absolut gegeben in Deutschland.

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  • Man ersetze "absolut" gegen "größtenteils" ;) Ansonsten bin ich einverstanden.

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    Dennis_50300

    2 Mal editiert, zuletzt von CryptonNite (8. Mai 2019 um 12:05)

  • Natürlich passiert in 9 Jahren nicht die Apokalypse. Der Klimawandel ist jetzt schon im vollen Gange. In 9 Jahren wird einfach nur der Prozess nicht mehr aufzuhalten sein, weil abschmelzende Polkappen mehr CO2 freisetzen, weil sterbende Pflanzen/verdörrende Fauna nicht mehr so viel CO2 aufnehmen, weil abschmelzende Gletscher nicht mehr so viel Sonnenlicht reflektieren...

    Der Teufelskreis ist in 9 Jahren nicht mehr zu stoppen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind teilweise jetzt schon da, kommen vor allem aber noch mal 1-2 Dekaden später.

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  • Der Prozess ist heute schon nicht mehr zu stoppen, wir können nur den Schaden begrenzen.

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    Dennis_50300

  • Der Prozess ist heute schon nicht mehr zu stoppen, wir können nur den Schaden begrenzen.

    Danke für diesen Satz!

    Doch werden wir uns ins Verderben manövrieren. Solange der Kapitalismus herrscht gibt es gar keinen Ausweg.

    Der erste Schritt wäre den Konsum von neuen Produkten einzuschränken.

    Wie du schon sagtest, der 40Jahre alte DDR Mixer machts auch weiter. (Habe ich auch :spitze:)

    Und jeder der sein altes funktionierendes Auto für ein neues abgewrackt hat, kann allein diesen Schaden an die Umwelt nicht mehr gut machen.

    Behalten, pflegen und wieder instandsetzen, dass sind Dinge die Jeder einzelne für die Umwelt machen kann. Nebenbei freut es den Schuster oder Mechaniker im selben Dorfe, weil er wieder was zu tun hat.

    Sorry für's OT.

  • Der Prozess ist heute schon nicht mehr zu stoppen, wir können nur den Schaden begrenzen.

    Das ist natürlich richtig. Man kann es halt, theoretisch, bei konsequentem Handeln noch bei unter 1,5° halten. Das ist ja leider schon akzeptiert...

    Was ich meinte ist, dass wenn das nicht erreicht wird, auch der Anstieg später nicht mehr zu stoppen ist. Selbst wenn man völlig CO2-neutral werden sollte.

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  • Und jeder der sein altes funktionierendes Auto für ein neues abgewrackt hat, kann allein diesen Schaden an die Umwelt nicht mehr gut machen.

    Dazu fällt mir eine schöne Anekdote ein. Kennst Du noch den alten Ford Ka? Wenn man, als er heraus gekommen ist, einen Ford Ka gekauft hat, konnte man den für die "Umweltprämie" (so hieß die Abwrackprämie offiziell) abwracken und sich stattdessen... genau den gleichen Ford Ka mit identischem Motor in neu holen. Gewinn für die Umwelt: ...

    Auch habe ich gehört (!), dass ein durchschnittliches Auto in ca. 25 Jahren durchschnittlichen Betriebs (in Deutschland) so viel CO2 ausstößt, wie für seine Produktion nötig waren.

    Ich finde das Thema nicht irrelevant für die EU - Wahl. Schließlich ist Klimapolitik einer der wichtigsten - wenn nicht der wichtigste - Teilbereich der Politik.

    Hier habe ich was gefunden: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/a…-a-1066558.html

    Habe meine aktuellen Werte eingegeben.

    P.S.: Ich mag die Plastikbomberrostlaube Ka MK1 trotzdem.

  • Da der menschengemachte Klimawandel ähnlich emotional ist wie die BVB-Fahne im Schalkeblock zu schwenken, bin ich hier wohl eher der BVB Fan im Schalkeblock. Oder umgekehrt falls sich jemand mit Schalke beleidigt fühlen sollte.

    In den 50er-70ern waren einige Wissenschaftler der Meinung es würde eine neue Eiszeit kommen auch aufgrund der Verbrennung fossiler Brennstoffe und es wurde durch die Medien gepeitscht, bis die Menschen Angst vor einer Eiszeit hatten, die nie kam. Daher mache ich von meinem Recht auf Meinungsfreiheit gebraucht und behaupte frech, dass die CO2 Nummer das nächste Endzeitszenario wie die neue Eiszeit, Waldsterben, Ozonloch, Maya Kalender usw. ist. Für alles (außer den Maya Kalender) ließen sich damals auch Wissenschaftler finden, die riesige Katastrophen aufgrund dieser Endzeitszenarien für uns vorhersagten. Aber heute wissen wir es besser und keiner will damals daran geglaubt haben.

    Wir haben viel schlimmere ökologische Probleme wie die Schwermetallbelastung, Atommüll, Nahrungserzeugung generell oder (Plastik)Müll im Meer als die 0,04% CO2, die vielleicht 0,05% oder 0,06% werden könnten. Da gabs viel höhere Konzentrationen in der Erdgeschichte, aber kein Plutonium, das in den Weltmeeren oder Bergwerken strahlte oder Plastik, das die Nahrungskette durchwanderte.

    Der Kapitalismus als solches ist hier an gar nichts schuld. Seht euch einfach mal die Umweltbilanz (Plastik im Meer oder meinetwegen CO2 Ausstoß) der kapitalistischen USA gegenüber dem sozialistischen China an. Kleiner Spoiler vorab, die USA verlieren nicht. Niemand wird in unserem Kapitalismus gezwungen sich jedes Jahr ein neues Smartphone bestehend aus seltenen Erden aus Afrika und der Produktion aus Asien zu kaufen, was damit schon drei mal um die Welt gefahren ist, bis es hier im T-Punkt landet. Absolut niemand. Aber wer von euch hat bewusst nur eins in den letzten 5 Jahren gekauft oder verzichtet konsequent und einen alten Nokia-Knochen? Wer glaubt es wäre alles besser, wenn wir hier ein Handies produzieren ohne überhaupt die seltenden Erden dafür zu haben? Mit Holz und Kohle funktioniert sowas nicht. Verzichtet auch jemand bewusst auf Bananen aus Equador (da kommen die meisten her) und isst stattdessen selbst eingeweckte Kirschen aus dem Garten? Im Kapitalismus wie wir ihn jetzt haben, kann jeder bestimmt gut 80% mit seinem Kaufverhalten und seinem Verzicht auf solches ökologisch oder klimaschonend (wenn er daran glaubt) leben. Niemand braucht einen 4x Zoll Plasmafernseher. Mit dem Auto muss genauso niemand fahren. Es gibt das Fahrrad (kein neues Kohlefaserrad aus Asien, sondern Opas alter Drahtesel) oder die Bahn (man fährt dann eben eine Stunde anstatt 20 Minuten). Die Wahrheit ist, wir könnten das alle und noch viel mehr tun. Aber wir wollen es nicht! Wir leben nach Geiz ist geil und wollen schnell mit dem Auto irgendwo hin fahren, damit wir Zeit sparen, um dann zu konsumieren oder Netflix zu gucken. Müssen tun wir das alle nicht. Gezwungen wird auch niemand. Daher zu sagen der Kapitalismus ist schuld ohne selbst bis in die letzte Konsequenz bereits alles im täglichen Leben umgesetzt zu haben, ist nur das Schieben der Verantwortung auf ein großes Neutrum, das man nicht fassen kann und hoffe alle glauben einem, dass das Monster was men geschaffen hat nicht aus der eigenen Hand gefüttert worden ist. Aber wir belügen uns damit nur jeden Tag selbst und solang die anderen diese Lüge glauben, weil sie uns dieselbe erzählen, geht es uns gut. Die Wahrheit wird es aber nicht nur weil wir uns alle dieselbe Lüge erzählen.

    Von daher sehen wir doch einfach mal in 10 Jahren in den Thread rein und sehen was sich bewahrheitet hat. Denn das Schöne ist, ob ich daran glaube oder nicht, wird keinen Einfluss auf die Realität im Jahre 2029 haben ;).

  • Eiszeit, Waldsterben, Ozonloch, Maya Kalender usw. ist. Für alles (außer den Maya Kalender) ließen sich damals auch Wissenschaftler finden, die riesige Katastrophen aufgrund dieser Endzeitszenarien für uns vorhersagten. Aber heute wissen wir es besser und keiner will damals daran geglaubt haben.

    Nein, im Gegenteil. Ozonloch und Waldsterben sind und waren völlig korrekte, echte Phänomene. Die leugnet auch heute kein ernstzunehmender Wissenschaftlier oder Politiker. Du wunderst Dich, dass diese nicht eingetreten sind oder heute nich mehr in den Medien erscheinen? Das liegt daran, dass damals KONSEQUENT gehandelt wurde. Wir haben das drohende Unheil abgewendet. FCKW wurde weltweit geächtet, und seitdem schließt sich das Ozonloch wieder.

    Abgase wurden gefiltert (in Fabriken, durch Katalysatoren in Autos, durch Filter in Heizungsanlagen), dadurch geht es den Wäldern heute besser.

    In einem hast Du aber Recht. Den Klimawandel interessiert Dein "Glaube" nicht. Denn er ist wissenschaftlicher Konsenz, keine Religion. Er ist schon da. Nachweislich. Es ist nur die Frage wie stark er sich auswirkt.

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  • Noch mal was anderes zur Europawahl: Hat jemand Umfragewerte der Kleinstparteien gefunden? Da es ja nun keine 3%-Hürde gibt, haben selbst Kleinstparteien gute Chancen, so 0.5% sollten reichen. Daher will ich mal schauen, ob da eine Alternative für mich dabei ist - aber auch nur, wenn sie nicht so klein ist dass sie selsbt DAS Ziel verpasst...

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  • Nein, im Gegenteil. Ozonloch und Waldsterben sind und waren völlig korrekte, echte Phänomene. Die leugnet auch heute kein ernstzunehmender Wissenschaftlier oder Politiker. Du wunderst Dich, dass diese nicht eingetreten sind oder heute nich mehr in den Medien erscheinen? Das liegt daran, dass damals KONSEQUENT gehandelt wurde. Wir haben das drohende Unheil abgewendet. FCKW wurde weltweit geächtet, und seitdem schließt sich das Ozonloch wieder.

    Abgase wurden gefiltert (in Fabriken, durch Katalysatoren in Autos, durch Filter in Heizungsanlagen), dadurch geht es den Wäldern heute besser.

    In einem hast Du aber Recht. Den Klimawandel interessiert Dein "Glaube" nicht. Denn er ist wissenschaftlicher Konsenz, keine Religion. Er ist schon da. Nachweislich. Es ist nur die Frage wie stark er sich auswirkt.

    Ist der Glaube bzw. Nichtglaube an etwas etwa nicht einer evidenzbasierten wissenschaftlichen Tatsachenbeschreibung ebenbürtig?

    Im AfD-Klimaquiz steht aber was anderes!!!

  • Du bringst es auf den Punkt. Ich möchte meinen, dass der Co2 Ausstoß bei der Produktion noch weiter steigen wird, da immer mehr Material verbaut wird. Dein Beispiel mit dem Ford zeigt deutlich den Nonsens zum Thema Umweltprämie.

    So habe ich noch einen Golf2 Turbodiesel in meiner Halle, welcher nur einen nachgerüsteten Oxikat besitzt. Jedoch verbraucht dieses Fahrzeug nur ca. 4-5L Diesel. Im reinen Stadtverkehr sollte der Golf mit seinen 900kg einen aktuellen Golf TDI vom Verbrauch im Stadtverkehr (Vorsicht Wortspiel) mit Leichtigkeit unterbieten können. Entsprechend gering ist der reale CO2 Ausstoß. Doch so zeigt man mit dem Finger auf mich und bezeichnet mich als Umweltsünder. Obwohl ich davon ausgehe, das so ein altes simples Auto mit nix drinn anno 1990 in der Produktion weniger CO2 ausgestoßen hat, als der brandKtuelle Golf GTD Hyper Blue Motion mit 7GangDSG.

    Hinzu kommt das die simple Mechanik des Golf2 Diesel für die Ewigkeit gebaut ist, der Motor läuft gänzlich ohne Elektronik, da keine Zündanlage, Steuergeräte benötigt werden. So ist der Motor vom neuen Golf bei 200tkm schon deutlich verschlissen und beim alten Golf2 vielleicht die erste Kopfdichtung fällig wird. Das verstehe ich unter Nachhaltigkeit, etwas zu kaufen, was über Generationen funktioniert und nicht weggeschmissen werden muss.

    Lange Rede kurzer Sinn: Im Automobilbau gibt es keinen Umweltschutz. (Hybrid, Elektro, Partikelfilter etc.)Es geht allein ums Verkaufen und ECO lässt sich besonders jetzt gut verkaufen. Doch es ist ein erlogenes Theaterspiel. Schönes Beispiel: Der Honda Insight war der erste Hybrid und wurde von der Presse bejubelt, sowie von Umweltschützern. Wenn man aber alle benötigten Teile, die für den Hybridantrieb nötig sind vom Fzg. entfernt, verbraucht diese Auto im Drittelmix sogar weniger!

    Genauso funktioniert unsere Umweltpolitik in der Kfz.-Branche, einfach unsinnig.

    DerBiber ich bin der Meinung, dass der Kapitalismus sogar ein großen Anteil an der Umweltverschmutzung trägt. Du sagst man müsse nicht immer ein neues Smartphone kaufen, das ist der freie Wille.

    Ich benutze noch ein Samsung S2 und damit geht fast nix mehr, Android ist entschleunigt alles, sodass reines Telefonieren zum Geduldsspiel wird. Neue Apps gehen schon lange nicht mehr. Um in meinem Umfeld wieder anständig kommunizieren zu können, nötigt man mich zum Kauf eines neuen Smartphone. Also nix mit freiwillig.

    Dein Auto darf auf einmal nicht mehr in die Innenstadt, weil es jetzt Umweltschädlich ist. Also wirst du dazu genötigt ein neues zu kaufen. Von wegen freiwillig, das kann ich nicht unterschreiben.

    Es steht dir höchstens frei auf alles zu verzichten, doch dann sind wir wieder in der Steinzeit.

  • Lange Rede kurzer Sinn: Im Automobilbau gibt es keinen Umweltschutz. (Hybrid, Elektro, Partikelfilter etc.)Es geht allein ums Verkaufen und ECO lässt sich besonders jetzt gut verkaufen.

    Das ist natürlich so arg verkürzt nicht richtig. Ich bin völlig bei Dir, dass vorzeitiges Abwracken zumindest fragwürdig ist und sehr genau durchgerechnet werden muss, ob sich das lohnt. Zumindest für NEUE Autos auf Elektro/Hybrid zu setzen, ist aber nachweislich klar vorteilhaft was den CO2-Ausstoß angeht. Nicht ab dem ersten Kilometer, aber in einer durchschnittlichen Nutzungsdauer ohne Frage. Daher: Ja, abwracken ist meistens Quatsch, bei ohnehin anstehenden Neukäufen auf moderne Technik setzen ist kein Quatsch.

    ich bin der Meinung, dass der Kapitalismus sogar ein großen Anteil an der Umweltverschmutzung trägt. Du sagst man müsse nicht immer ein neues Smartphone kaufen, das ist der freie Wille.

    Ich benutze noch ein Samsung S2 und damit geht fast nix mehr, Android ist entschleunigt alles, sodass reines Telefonieren zum Geduldsspiel wird. Neue Apps gehen schon lange nicht mehr. Um in meinem Umfeld wieder anständig kommunizieren zu können, nötigt man mich zum Kauf eines neuen Smartphone. Also nix mit freiwillig.

    Dein Auto darf auf einmal nicht mehr in die Innenstadt, weil es jetzt Umweltschädlich ist. Also wirst du dazu genötigt ein neues zu kaufen. Von wegen freiwillig, das kann ich nicht unterschreiben.

    Es steht dir höchstens frei auf alles zu verzichten, doch dann sind wir wieder in der Steinzeit.

    Ihr hab hier beide recht. Der Kapitalismus ist das Problem - aber wir sind alle Teil des Kapitalismus, wir betreiben das System. Das ist ja nichts, was von fremden Mächten oder Alien über uns gebracht wird, sondern wir betreiben und leben das jeden Tag. Damit könen wir uns jeden Tag die Frage stellen, wie wir damit umgehen wollen.

    Aber wer von euch hat bewusst nur eins in den letzten 5 Jahren gekauft oder verzichtet konsequent und einen alten Nokia-Knochen?

    Ich. Mein jetziges Smartphone ist mein erstes, und es ist ein Shiftphone aus weitgehend fairer Produktion. Die Telefone davor waren nicht smart, und vor allem waren sie als gebrauchte übernommen von Freunden/Verwandten.

    Verzichtet auch jemand bewusst auf Bananen aus Equador (da kommen die meisten her) und isst stattdessen selbst eingeweckte Kirschen aus dem Garten?

    Ja. Ich (bzw. hier auch meine Frau) achtet auf lokale Produkte beim Einkauf. Fleisch und auch Eier kaufen wir beim Biobauern in der Nachbarschaft. Und mehr und mehr versuchen wir im eigenen Gemüsebeet anzubauen.

    Niemand braucht einen 4x Zoll Plasmafernseher. Mit dem Auto muss genauso niemand fahren. Es gibt das Fahrrad (kein neues Kohlefaserrad aus Asien, sondern Opas alter Drahtesel) oder die Bahn (man fährt dann eben eine Stunde anstatt 20 Minuten). Die Wahrheit ist, wir könnten das alle und noch viel mehr tun. Aber wir wollen es nicht! Wir leben nach Geiz ist geil und wollen schnell mit dem Auto irgendwo hin fahren, damit wir Zeit sparen, um dann zu konsumieren oder Netflix zu gucken. Müssen tun wir das alle nicht. Gezwungen wird auch niemand.

    Ein 4"-Plasma wäre doch sicher sehr umweltschonend. Wobei es natürlich übertrieben ist, für ein Handydisplay ein Plasmadisplay zu nutzen ;)

    Ne, also ich bin komplett bei Dir. "Der Kapitalismus" sind wir alle. Wir haben die Macht auch Konzerne zum Einlenken zu bringen, wenn wir mal alle mit den Füßen abstimmen würden.

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