FPS-Limit gescheit unter 98SE/ME und XP setzen ?

  • Hey Leut, hat jemand ne Idee wie man das anstellt am besten ?

    Zum einen geht es natürlich gewissermaßen um den Stromverbrauch, den ich die Tage gerne mal messen wollen würde, zum anderen, weniger bis garkeine Framedrops natürlich, ich will gerne ne konstantere Performance haben.

    Ausprobiert habe ich bislang noch nichts aber auf ner XP Retrokiste probiere ich einfach mal den Afterburner wie das heute halt auch so am besten funktioniert eben


    hier mal einige Messdaten zu meiner aktuelle Hauptkiste, einfach weil es zum Thema passt

    System besteht aus:

    - Asus B450-A Pro

    - AMD Ryzen 5 2600x (PBO aus, Core Boost aus, Cool'n'Quiet aus, fest auf 3,9GHZ mit Undervolting, bei um die 1.212V)

    - 3000er DDR4 32GB Kit, Corsair Vengeance LPX CL16, kann den bei XMP 1,35V auch auf 3200 laufen lassen (da könnt ich mich ärgern, die haben bei "hwhdotde" denselben als CL15 anstelle CL16, für exakt dasselbe Geld)

    - KFA2 GTX 1060 die mit dem GDDR5X Speicher (+100/+1000)

    - SB1040 X-Fi Xtreme Audio, ich wollt ja gerne wieder EAX haben für alte Games und da der OnBoard ohne digitale Ausgänge bei dem Brett völliger Käse ist, bot sich an diese auf eBay zu schiessen, PCIe eben, keine PCI Schnittstellen mehr.

    NVME hab ich mir bisher gespart, sehe ich für meine Zwecke keinen Sinn drin, hab ne 256er und ne 500er SSD drin und zwei Platten jeweils 3TB....

    - AOC G2590VXQ (Freesync von 30 bis 75HZ/FPS, Gsync compatible bei NV, Vorraussetzung ist dafür Windows 10, aber gut, damit kann man inzwischen leben)

    nun zu den Messdaten, im Schnitt spare ich so etwa 30 bis 60 Watt wohl, bei exakt derselben Performance wohlbemerkt, die 3,9 auf allen Kernen laufen nunmal eh meist und PBO und so reissen da nicht wirklich was, ausser ordentlich höhere Temperaturen zu erzeugen und den Stromverbrauch ordentlich in die Höhe zu treiben, man siehts ja an 4GHZ auf allen Kernen, deutlich mehr Spannung und dann ist es eben nichtmal stabil :D :P

    LLC 6, 3900 MHZ

    NB/SOC 1.1000V

    CPU VCore 1.2250V

    IDLE ~70 Watt

    LAST PRIME95 ~180 Watt

    LAST PRIME95+Fire Strike ~ 307 Watt

    LAST Shadow of the Tomb Raider DX12 ohne fps limit 238 Watt

    LAST Shadow of the Tomb Raider DX12 mit 74 FPS limit 230 Watt

    LAST Shadow of the Tomb Raider DX12 Menü 88fps 200 Watt

    LAST Shadow of the Tomb Raider DX12 Menü mit 74 FPS limit 191 Watt

    LAST Tomb Raider ohne fps limit 207 Watt

    LAST Tomb Raider mit 74 FPS limit 200 Watt

    LAST Tomb Raider Menü ohne fps limit 211 Watt

    LAST Tomb Raider Menü mit 74 FPS limit 168 Watt

    LAST GRID 2 Menü mit fps limit 75 FPS vsync 196 Watt 1FPS/Watt=2,614

    LAST GRID 2 Menü mit fps limit 74 FPS (nvidia profile inspector) 193 Watt 1FPS/Watt=2,61

    LAST GRID 2 Menü mit fps limit 74 FPS 168 Watt 1FPS/Watt=2,28

    LAST GRID 2 Menü mit fps limit 99 FPS 192 Watt 1FPS/Watt=1,94

    LAST GRID 2 Menü mit fps limit 136 FPS 211 Watt 1FPS/Watt=1,55

    LAST GRID 2 Menü ohne fps limit 198 fps 221 Watt 1FPS/Watt=1,12

    GZDoom FPS LIMIT über ini-datei

    200 FPS Vulkan 115 Watt 1FPS=0,58

    74 FPS Vulkan 107 Watt 1FPS=1,45

    GZDoom FPS LIMIT über ini-Datei

    200 FPS OpenGL 116 Watt 1FPS/Watt=0,58‬

    74 FPS OpenGL 106 Watt 1FPS/Watt=1,43

    nur C-State Control

    ---------------------------------------

    LLC Auto, Auto MHZ, PBO und Core Boost

    NB/SOC 1.1000V

    CPU VCore Auto

    IDLE ~80 Watt

    LAST PRIME95 ~214 Watt (3,9ghz, alle 6 Kerne)

    C-State Control, Cool'n'Quiet

    ----------------------------

    LLC Auto, Auto MHZ, PBO und Core Boost aus, Cool'n'Quiet

    NB/SOC 1.1000V

    CPU VCore Auto

    IDLE ~80 Watt

    LAST PRIME95 ~155 Watt (3,6ghz, alle 6 Kerne)

    ---------------------------------------------------

    LLC 6, 4000 MHZ

    NB/SOC 1.1000V

    CPU VCore 1.2875V

    IDLE ~70 Watt

    LAST PRIME95 201W

    LAST PRIME95+Fire Strike ~ 325 Watt (Prime95 nicht stabil, stürzt hinter Fire Strike komplett ab)

    nur C-State Control

    Zuguterletzt, für die Ungläubigen... meine FPSCapped Series, mehr als 74 oder 75 FPS braucht es nicht, die Frametime ist super und optisch ists eben dasselbe, abgesehen davon das man unnötig Energier verbrät für nüscht und wieder nüscht... ich zock so auch CS:GO :D

    https://www.youtube.com/watch?v=A8Ry6u…Woj-X66PNLiI54r

    Und hier mal ein Vergleich Windows 8.1 vs.10

    https://www.youtube.com/watch?v=NxgMsLTiY6U

    Fazit:

    brachst, hast kein Freesync was Win10 Gsync compatible Vorrausetzt, brauchst kein DX12 (wo man bei Shadow of the Tomb Raider schon drauf verzichten könnte für den geringstfügigsten Performanceboost, dann eben besser noch nicht umsteigen auf Win10

    Man sieht im CPU-Limit bei Ice Storm und Ice Storm Extreme was uns auch schon der Task-Manager aufzeigt, da werden CPU-Ressourcen weggefressen was durchschnitt grob über den Daumen im benchmark ca. 30000 Punkte kostet.

    Und naja, wir kennen ja das alte Lied... "GPU braucht CPU" nech ;)

    Gruss Dennis

    2 Mal editiert, zuletzt von Dennis_50300 (14. August 2019 um 09:38)

  • Und was hat die Ryzen-Kiste mit Win98 zu tun? Ich blicks nicht.

    Permanent aufgebaut:
    A7V133, Athlon 1,4GHz, 512MB, GeForce3 Ti200 128MB, SB Live! X-Gamer
    Für die LAN:
    TUSL2-C, PIII-S 1,4GHz, 512MB, GeForce2 GTS 32MB, 2x Monster II 12M, SB Live!
    TUSL2-C, PIII-S 1,4GHz, 512MB, GeForce2 GTS 32MB, 2x Monster II 12M, SB Live!
    CUSL2-C, PIII 933MHz, 512MB, G400 Max 32MB AGP, 2x 3D Blaster Voodoo² 12MB, SB Live!
    CUSL2-C, PIII 933MHz, 512MB, G400 Max 32MB AGP, 2x Monster II 8MB, SB Live!

  • Als hiesiger XP / XP x64 Experte kann ich nur zu einem der genannten Betriebssysteme eine Auskunft erteilen: Der beste Weg auf einer XP Kiste Strom zu sparen ist es sie auszuschalten. Dann gehst rüber zu deinem Ryzen und spielst die XP Games einfach dort.

    Fertig.

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    Stolzer Besitzer eines 3dfx Voodoo5 6000 AGP Prototypen:

    • 3dfx Voodoo5 6000 AGP HiNT Rev.A-3700

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    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Nun also wenn man GRID 2 Beispiel betrachtet, für denselben Effekt am Bildschirm ein Unterschied von 50 Watt ^^

    @GAT

    Solange die Umschalter des Schaltwerks bei weitem ausreichend sind, wird das nicht der Fall sein.

    An und für sich ist die reine Funktion der CPU schon sehr effizient ;)

    @Bier & @Matrox

    einen ähnlichen Effekt wird man auch bei den Retrokisten erwarten können, die Games laufen besser (weniger schwankende FPS, konstantere Frametime) obendrein wird man im Durchschnitt auch eine gewisse Leistung einsparen.

    Der Vergleich ob und wieviel wäre halt interessant, es ist ja nunmal in der Grundfunktion her dasselbe System, es wäre interessant ob man da wirklich mittlerweile die Effizienz gesteigert hat, oder ob dabei Prozentual gesehen dasselbe dabei herauskommt.

    Schon alleine das ich effizienter und stromsparender unterwegs bin obwohl ich das runtertakten und Spannung senken (Cool'n'Quiet) abgeschalten habe, normalerweise dürfte das so ja nicht sein, wie kann denn eine Stromsparfunktion mehr Strom verbrauchen wenn Sie aktiviert ist nicht wahr :D :P

    Das Ding ist halt, da kann ja soviel Spannung anliegen wie will an den Umschaltern, der Takt wenn geschaltet wird kann auch derselbe bleiben, aber wenn die Umschalter nunmal nicht schalten, verbrauchen Sie wohl auch keinen Strom, so funktioniert das Ding ja nunmal.

    Verbrauch nach Last halt, da die Last der CPU durch ein FPS_Limit aber auch weniger wird, kann man sich Luft machen an der Performance wenn man nicht immer nur alte Schinken spielt, sondern aktuellere Sachen die die Kiste auch fordern, für Passagen wo es dann mal grenzwertig werden kann.

    Im Optimalfall sieht es dann so aus, das ohne FPS_Limit CPU oder GPU limitiert, aber mit FPS_Limit, limitiert eben nichts mehr, dann ist die Kiste insgesamt eben absolut ausreichend, aber eben nur mit dem Limit, ohne Limit, kann es dann halt mal ins Stocken geraten.

    Also wenn kein FPS-Limit geht an und für sich fühlt sich VSync zumindest besser an insgesamt, nur wie man sieht selbst auf modernen Kisten ist das einfach nur bescheuert wenn man den Stromverbrauch anschaut, mit fps limit vs. ohne FPS Limit vs. VSync.

    VSync verbrät ähnlich viel Strom aus der Buchse wie ohne FPS-Limit, das ist einfach sinnfrei, wenn man mit dem passendem FPS-Limit eine deutlich bessere Frametime bekommt und dabei im Vergleich sogar noch jede Menge Strom einspart. (...eben keine Leistung verschwendet)

    Gruss Dennis

  • Punkt 1: Wow. Echt jetzt.... uh... so viel heiße Luft um so wenig, da zieht's mir alles zusammen.

    Punkt 2: Du vergißt die Grafikkarte. Die wird bei modernen Systemen in Spielen tendenziell viel mehr Energie verbrauchen als die CPU, selbst bei einer kleinen 1060er. Du kannst hier instant für Einsparungen sorgen, wenn du VSync einschaltest, wo deine Frames über der Wiederholrate des Schirms liegen. Der nächste Schritt wäre das Senken des Power Targets, z.B. in MSI AfterBurner. Hier kannst du der GPU sehr gezielt einen exakten Wert vorgeben, der nicht zu überschreiten sei. Damit hast du ein Framelimit (meistens werden das 60fps sein, wenn du keinen schnellen Gamingschirm hast) und ein GPU Powerlimit geschaffen. Yay.

    Alte Hardware kennt natürlich keine Powertargets - hier würde ich einfach VSync benutzen, um ein Frameratenlimit zu erzwingen. Das ist ein Häkchen irgendwo, und paßt. Und als positiven Nebeneffekt hast auch keine Bildabrisse mehr.

    Und deine ulkigen Kommentare zu "Schaltwerken" und "Umschaltern"; Das ist so nicht ganz richtig. Auch im regulären Leerlauf wird eine CPU saufen was das Zeug hält, außer man weist sie explizit an, in einen Leerlaufmodus umzuschalten. Das ist üblicherweise eine Aufgabe des Betriebssystemkernels (früher auch von Helper Tools für "dumme" Kernel, die das nicht können, so wie "CPUCool" auf Win9x). Die x86 Instruktion dazu heißt HLT (für "Halt") und hat den Opcode 0xF4hex. Gibt es seit dem 8088 & 8086, aber erst ab dem 80486 hat die Instruktion wirklich als Stromsparmechanismus zu funktionieren begonnen.

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    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Vertikalsynchronisation ist einem Framelimiter vorzuziehen, da kein Zerreißen des Bildes entstehen kann. Bildgeber und Ausgabeeinheit laufen im Gleichtakt. Bei einem harten Begrenzen ist das nicht der Fall, oder eher zufällig.

    Und deine ulkigen Kommentare zu "Schaltwerken" und "Umschaltern"; Das ist so nicht ganz richtig. Auch im regulären Leerlauf wird eine CPU saufen was das Zeug hält, außer man weist sie explizit an, in einen Leerlaufmodus umzuschalten. Das ist üblicherweise eine Aufgabe des Betriebssystemkernels (früher auch von Helper Tools für "dumme" Kernel, die das nicht können, so wie "CPUCool" auf Win9x). Die x86 Instruktion dazu heißt HLT (für "Halt") und hat den Opcode 0xF4hex. Gibt es seit dem 8088 & 8086, aber erst ab dem 80486 hat die Instruktion wirklich als Stromsparmechanismus zu funktionieren begonnen.

    Tut mir leid, aber auch das ist nicht ganz richtig. Wenn nämlich die CPU, also eine technische Maschine, nichts macht, dann muss auch keine Energie für das Umschalten der Transistoren aufgewendet werden. Der Schaltvorgang ansich ist eine Wärmequelle, weil hierbei eine Potentialdifferenz überwunden werden muss und somit Arbeit geleistet wird. Insofern hat Dennis Recht, wenn er behauptet, daß mit einer Drosselung der Bildwiederholrate ein Energieersparnis zustande kommt. Die CPU muss weniger arbeiten und frisst somit weniger Strom.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (16. August 2019 um 15:54)

  • Sie macht aber eben nicht "nichts", sofern ihr das nicht per HLT explizit angewiesen wird. Ansonsten findet sich die CPU in einer hochfrequenten Endlosschleife, in der sie aufgrund von permanenten System Tick Interrupts aufwacht, sofern kein intelligenteres Design dahintersteht, siehe [hier]. Das ist eine Betriebssystemaufgabe. Schlecht geschriebene Systeme (wie etwa Windows 98) lassen die CPU einfach nie ruhen, der Chip ist also permanent aktiv, weil keine Halt-Phasen vorgesehen sind, auch wenn die CPU die entsprechende Instruktion beherrschen würde.

    Eine x86 CPU kann gar nicht gar nichts tun - by Design. Das geht gar nicht. Sie kann nur NOPs oder HLTs ausführen, oder eben sonst etwas. In modernen MS Windows Systemen erledigt das der Windows Idle Process, hier läuft ein Tick, der die CPU laufend mit Interrupts weckt. Ist nichts zu tun, so werden die HLT Phasen immer länger, und die Sleep States tiefer. Der Nachteil ist, daß beim Aufwachen der CPU zunehmend längere Latenzen anstehen, je nachdem wie tief der Sleep State ist.

    Dafür gibt es die HLT Instruktion. Weil eine x86 CPU niemals "nichts" tun kann, führt sie statt dessen eben diese spezielle Instruktion aus - die ganze Zeit!

    Das kannst du leicht mit MS-DOS oder Win9x nachweisen. Die Maschine wird bei 0% CPU Last und 100% Last so gut wie den selben Energieverbrauch aufweisen... Erst bei modernen NT Systmen ist ein Unterschied feststellbar. Bei Win9x Systemen nur unter Einsatz von Behelfstools wie "CPUCool" oder "Rain".

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    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Daß sie nicht nichts tut ist klar, dennoch verbraucht sie bei wenigen Schaltvorgängen auch weniger Strom.

    Es ist definitiv messbar, ob die CPU im Leerlauf oder voll ausgelastet ist. Der Unterschied mag bei alten CPUs zwar verschwindend gering sein, da gebe ich dir Recht, aber er ist definitiv da. Es ist eine folgerichtige Tatsache aus den Schaltvorgängen innerhalb des elektrischen Gebildes "CPU". Wenn wenig geschalten wird, wird weniger Energie dafür benötigt. Je mehr Transistoren schalten müssen, weil beispielsweise ein rechenintensiver Vorgang große Teile der CPU arbeiten lässt, dann fließt mehr Strom.

    Ein physikalisch nicht analoges Beispiel dazu, um zu verdeutlichen, worauf ich hinaus will:

    Nimm einen E-Motor, der auch unter Last Nenndrehzahl erreichen kann, schließe ihn an und lass ihn im Leerlauf einfach hochdrehen. Beobachte gleichzeitig den Strom.

    Jetzt belaste die Welle. Was passiert? Der Strom steigt, weil Arbeit verrichtet wird. Genau das gleiche passiert prinzipiell auch in einer CPU. Deswegen steigt u.a auch die Temperatur, wenn die CPU belastet wird.

    Vermutlich will Dennis darauf hinaus - und damit hat er Recht.

    Du hast wahrscheinlich noch nie eine digitale Schaltung aufgebaut, am besten mit einzelnen Transistoren. Dort merkt man nämlich den von Dennis beobachteten Effekt sehr deutlich. Und auch ein Prozessor ist nur ne Ansammlung von Transistoren. Mehr nicht.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    8 Mal editiert, zuletzt von CryptonNite (17. August 2019 um 01:31)

  • Die CPU hat aber eben sehr hohe Last, während sie nichts tut. Intel hat die HLT Instruktion schon nicht nur zum Spaß eingebaut (bzw. ab dem 486 entsprechend reimplementiert), ansonsten würde der Idleprozess eines Betriebssystems die CPU die ganze Zeit fast voll ausfahren, besonders bei schnellen Kernel Ticks (die auch Context Switches auslösen!). Das meinte ich mit sie tut nie "nichts". Statt dessen führt sie - auf modernen Betriebssystemen - eine Dummyinstruktion aus, die genau diese Platzhalterfunktion übernimmt. Quasi eine NOP Instruktion mit Benefits, damit die CPU Mal wirklich schlafen darf.

    Wie gesagt, mit Win9x kannst das wunderbar ausmessen. Vor allem weil du HLT in dem Betriebssystem gezielt mittels genannter Tools ein- und ausschalten kannst. Bei modernen NT Kerneln ist das ja prinzipiell immer aktiv, wenn die CPU keine aktiven Tasks auszuführen hat.

    Was ich beschreibe bezieht sich nicht auf die Eigenschaften einer elektronischen Schaltung, sondern auf System- und Betriebssystemarchitektur. Wahrscheinlich würde sich eine ungetaktete (Event-driven) Echtzeitarchitektur hier optimaler verhalten, aber sowas gibt's soweit ich weiß nicht.

    Edit: Falsch... Linux 2.6.21+ kann tickless fahren, sobald Idle oder im single-threaded Realtime Modus. [Link].

    Edit 2: Schau an, Microsoft hat's mit gehöriger Verspätung scheinbar auch geschafft. Der NT 6.2 Kernel arbeitet ebenfalls tickless, also das wäre dann ab Windows 8. Bei Apple ab MacOS X 10.4, FreeBSD ab Version 9, Solaris ab Version 8. Alles recht neue Entwicklungen. Anhand der Versionsnummern würde ich meinen wollen, daß tickless Operation zuerst in Linux implementiert gewesen sein dürfte.

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    Einmal editiert, zuletzt von GrandAdmiralThrawn (17. August 2019 um 07:30)

  • Wenn du Last hast, passiert sowieso kein HLT auf modernen Systemen, klar wird er dann deutlich heißer. Bei Win9x wirst aber nur wenig Unterschied zwischen Last und Idle bemerken. Kannst wie gesagt leicht testen, indem du Win9x unter Idle mit CPUCool oder Rain testest, und Idle ohne eines dieser Tools. Und dann gibst ihm richtige Last zum Vergleich.

    Dann wiederholst das Experiment mit einem NT Betriebssystem. Dann wirst du sehen, daß das Temperaturdelta ohne HLT vergleichsweise gering ausfällt, mit HLT aber wesentlich höher. Ein Win9x mit Rain sollte sich dann ca. gleich verhalten wie ein NT System by default. Also kühler im Idle und gleich unter Last.

    Windows 98 müßte eine Kernel Tick Frequenz von 1000Hz haben, also die CPU wird 1000 Mal pro Sekunde per Interrupt geweckt, es passiert mindestens ein Kontext Switch, und dann wird entschieden, ob ein Prozess eine Zeitscheibe für die Ausführung bekommt oder ob nicht. Wenn nicht, looped das System über NOP Instruktionen (die erst mit späteren CPUs intelligenter geworden sind als XCHG EAX, EAX).

    Alte MS Systeme hatten einen Tick von 100Hz, allerdings weiß ich jetzt nicht mehr ganz genau, mit welchem System die Tickrate angehoben wurde. Aber ich denke die 100Hz betreffen noch wesentlich ältere Systeme.

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    2 Mal editiert, zuletzt von GrandAdmiralThrawn (17. August 2019 um 12:17)

  • Wir reden aneinander vorbei.

    Einem Computer ist das darauf laufende OS elektrisch erstmal ziemlich egal. Der kann nur Strom ein, Strom aus. Das reicht. Das MUSS reichen. Grundlegend macht ein Computer nichts weiter als schalten. Bei Relaisrechnern wird das am deutlichsten und eindruckvollsten.

    Wird oft geschalten, also Arbeit verrichtet, so wird viel Energie benötigt, wird wenig geschalten, dann entsprechend weniger. Dies bezieht sich auf die Schaltvorgänge innerhalb der Transistoren. Die Energie wird gebraucht, um die Ladungen bewegen zu können. Dabei entsteht ein Verlust in Form von Wärme. Dies ist ein physikalisches Gesetz.

    Das schlimmste für eine CPU, oder besser generell für eine Digitalschaltung, ist nämlich die Zeit, die ZWISCHEN HIGH und LOW vergeht und wie oft das passiert. Da wird richtig gearbeitet, damit der Verbotene Bereich möglichst schnell durchquert wird. Dies passiert nämlich nicht sofort, sondern dauert Nanosekunden oder Mikrosekunden (das sind Ewigkeiten), je nachdem. Je mehr man einen Transistor übersteuert, umso schneller kann er übrigens schalten und den Verbotenen Bereich durchqueren. Deswegen lohnt sich eine Spannungserhöhung beim Übertakten. Bis der Transistor dann durchgängig nicht leitet oder leitet...

    Aufgrund dieser Effekte lässt sich ableiten: (im Rahmen der elektrischen Parameter der CPU)

    - Eine CPU benötigt umso mehr Strom, je höher ihre Auslastung ist,

    - Je höher die Frequenz, umso größer ist die Wärmeabgabe,

    - Je höher die Spannung, umso höher kann der Takt theoretisch werden (bei der gleichen CPU, damit es fair bleibt)

    Entwicklungen zum Sparen von Energie sind dann eben wie erwähnt z.B. der HALT-Befehl, C-States, SpeedStep, Cool'n'Quiet usw.

    Der Effekt ist aber auch fast immer der gleiche: Durch Verringern der Schaltvorgänge wird Energie gespart, ob man nun die Frequenz absenkt oder Bereiche abschaltet. Nur beim Senken der Spannung funktioniert das ein bisschen anders.

    Ich verstehe deine Ansichtsweise also vollkommen, aber du meine nicht. Du bist sozusagen viel weiter weg von der grundlegenden Funktionsweise als ich. Ich bin im übertragenen Sinne sozusagen eine LowLevel-Sprache und du eine HighLevel-Sprache. Ich betrachte das Gebilde als elektronische Schaltung und kann somit gewisse Dinge und Vorgänge anders beurteilen, weil ich die Effekte kenne. Sowas lernt man schon in der Ausbildung.

    Daß du sagst, daß die CPU z.B. unter Win9x aufgrund fehlender Steuerbefehle quasi trotzdem unter Last läuft, kann ich auch nachvollziehen. Bedenke aber: (elektrische) "Vollast" wäre das ständige Schalten ALLER Transistoren der CPU zu jeder Zeit. Es ist unwahrscheinlich, daß das auftritt, schließlich haben auch Programme wie Prime95 oder LinPack ihre Probleme damit, alle Bereiche einer CPU gleichmäßig zu belasten.

    Wenn du Last hast, passiert sowieso kein HLT auf modernen Systemen, klar wird er dann deutlich heißer. Bei Win9x wirst aber nur wenig Unterschied zwischen Last und Idle bemerken.

    Und doch ist ein Unterschied eben bemerkbar. Darum gehts mir, verstehste?

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    6 Mal editiert, zuletzt von CryptonNite (17. August 2019 um 13:43)

  • Jo. Auch der Umstand, daß du die Dinge auf einem viel niedrigeren Level betrachtest als ich. Aber für den Endverbraucher - wie Dennis - zählt das "Warum" letzten Endes wohl eher wenig. Der will Strom sparen, aber da wird er mit Windows 98 (und Me? Nicht sicher was Me kann) wohl keine besondere Freude haben, zumindest nicht im Auslieferungszustand.

    Da wird ihm das hier helfen: [Rain.zip] (Version 2.0).

    Athlon XP Prozessoren sollten im Übrigen bereits eine sparsame Implementierung von NOP haben, womit die NOP Schleifen von Win9x weniger schlimm wären. Das habe ich jetzt aber nur so im Netz gelesen, weiß also nicht, ob das tatsächlich zutrifft, und in welchem Ausmaß (hab' keinen Athlon XP). Bei Intel weiß ich nicht genau, ab welcher CPU Generation die Chips dahingehend intelligenter geworden sind.

    Ganz alte CPUs mit nur einer Ausführungspipeline müßten unter Win9x idle sogar gleich heiß laufen wie unter echter Betriebslast, weil ein XCHG NOP in einer einfachen Pipeline wohl ähnlich viel Saft frißt wie ein ADD oder MUL. Aber das kann ich nicht wirklich testen.

    Wäre jetzt witzig, schnell ein kleines Assemblyprogramm zu schreiben, das die CPU Kerne mit nichts als NOPs vollballert, um dann zu schauen wie sich der Code auf unterschiedlichen Systemen genau verhält.

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    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Bei Athlon XP-Prozessoren kann man Programme wie "S2 Disconnect" versuchen. Bei mir brachte es damals gelogen 10 °C, aber das System wurde instabiler und Sockel A ist jetzt nicht gerade die stabilste AMD-Plattform gewesen.

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    Dennis_50300

  • S2 Disconnect? Kannte ich nicht. Dazu finde ich auch irgendwie nichts im Netz, was tut das genau?

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    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Ups, ein Fehler meinerseits. Das Programm heißt "S2K Disconnect" und es funktioniert nur mit Athlons. Es funktionierte damals auch auf meinem Slot A, jedoch weiß ich nicht, ob es dort etwas bewirkt hat. Das Programm habe ich sicherlich noch auf irgendeiner CD rumliegen. Auf einem Pentium 4 stürzte das Programm ab.

    --> https://www.planet3dnow.de/vbulletin/thre…c6ceaa1be20967c

    Es schaltet die CPU sozusagen ab und versetzt sie in eine Art Stromsparmodus.

    Das Programm konnte man in den Systray packen und automatisch starten lassen, damit die Funktion immer aktiviert werden kann.

    Es ist jedoch zu lange her, um genaueres sagen zu können. Ich hab den ganzen Mist vergessen.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (17. August 2019 um 19:26)