Celeron oder Pentium?
Schneller Frontsidebus oder Cache mit CPU Takt?
Ein günstiger Celeron 300 oder ein sündhaft teurer Pentium II 450?
Fragen die `98 für so einige schlaflose Nächte gesorgt haben.
Antworten gibt es viele, doch ist es manchmal besser für sich selbst die Richtige zu finden.
Schließlich gibts den Celeron fast geschenkt, ein echter PII450 leider nicht! (Damals wie Heute)
Testsetup
Mainbord
Asus P2B-S Rev1.4
Arbeitsspeicher
Samsung SDR PC133 2x256 Double Sided
Adapter
MSI MS6905 V2 für Celeron
Festplatte
Maxtor Fireball 30GB
Grafikkarte
ASUS V7700 Geforce2 GTS 32MB DDR SGRam
Soundkarte
Terratec DMX X-Fire
OS
Windows 98 SE
DirectX 6.1
Prozessoren
Celeron 300A @FSB 66/100*/112* (Mendocino)
Celeron 533 @FSB 66/75* (Mendocino)
PentiumII 300/66 (Klamath)
PentiumII 350 @FSB100/133* (Deschutes)
PentiumII 450 @FSB100/112* (Deschutes)
Celeron und Pentium wurden jeweils bis zur maximalen Stabilitätsgrenze übertaktet*, ohne deren Spannung zu erhöhen!
Zum Einsatz kam eine frühe Geforce 2 GTS, welche mit Standardtakt getestet wurde.
Um die Grafikkarte als Engpass auszuschließen wurden UT99 und Quake unter 640x480 Pixel gebencht.
(JA der GTS geht bei 32Bit und 1024x768 Bildpunkten schonmal die Puste aus, auch mit einem Celeron
Ein recht interessantes Ergebnis.
Dank Hardware T&L läuft Quake3 auch auf einem PII300 recht gut.
Bei gleichem Frontsidebus kann sich der Celeron 300A vom PII300 leicht distanzieren. (2fps)
Der um ein Viertel kleinere Celeron Cache kann scheinbar ein Vorteil gegenüber den halb so schnellen Cache vom PII erarbeiten.
QuakeIII profitiert stark von einem schnellen Systembus.
Meine getaufter PentiumII Extrem Edition kann sich mit 133Mhz FSB (x3,5) an die Spitze setzen.
Dicht gefolgt vom stark übertakteten Celeron300A der dank flotten 504MHz (FSB 112) den zweiten Platz erspielt.
Auch hier kann der Celeron bei gleichen FSB und Chiptakt sich knapp vor seinem größeren Bruder platzieren.
Etwas schwach das Abschneiden des Celeron 533, so kann dieser nur knapp den kleinsten Deschutes mit 350Mhz hinter
sich lassen. Eine Schwache Vorstellung, geschuldet dem langsamen Systembus.
Unreal Tournament läuft nicht ganz so flott mit einer NVidia Geforce.
So ist UT mit einem 300Mhz Prozessor nur bedingt spielbar.
Abhilfe schafft hier nur eine Voodoo2, dann sind auch 35 Frames und mehr möglich.
Scheinbar legt Unreal weniger Wert auf schnellen und oder großem Cache, da dem Celeron und dem PentiumII mit jeweils
504MHz nur 0,2fps trennen.
Auch mit 450Mhz fällt der Unterschied nicht so drastisch aus.
Für mich gibt es in diesem kurzen Benchmark zwei Gewinner.
Einmal der Celeron300A, welcher der günstigste seiner Zunft ist. Jedoch sich als OC Wunder gibt und ab 100MHz FSB
so richtig Spaß macht. Ich möchte wetten das eine leichte Vcore Erhöhung auch diesem 600MHz Takt ermöglichen.
Die vielleicht schnellste non SSE Intel CPU?
Aber auch der kleine PII350 Deschutes ist ein kleines OC Wunderkind.
33% mehr Takt mit Standart VCore ist beachtlich!
Scheinbar stecken hier keine 5NS Cachebausteine sonder flotte 4,4NS?
Hier zeigt sich dass der FSB Wechsel von 66-100Mhz von Intel mehr als Nötig wurde, da ein FSB von 133 selbst ein 466Mhz
Prozessor ordentlich Beine machen. (Ich wage zu bezweifeln, dass ein PIII500 oder Athlon 500 schneller ist!)
Der Celeron 300A ließ sich übrigens auch für den FSB133 Betrieb übereden.
Dieser konnte mit 2V zwar Posten, aber Windows verhinderte den Boot mit einem Schutzfehler.
Mit 0,1V mehr Vcore lässt Windows den Start zu, stürzt aber kurze Zeit später ab.
Erst mit 2,2V läuft der Celeron@ 600Mhz stabil unter QuakeIII.
Der Celeron wird jetzt aber auch sehr heiß und hinterlässt ein ungutes Gefühl.
Aber mal ehrlich!
100% Taksteigerung sind für eine LowEnd CPU wirklich Klasse und werden 1zu1 in Frames umgesetzt.