• Ich halte das Thema für völlig unterrepräsentiert in den Medien und in der gesellschaftlichen Debatte, da es einen gewaltigen gesellschaftlichen Sprengstoff mitbringt. Daher würde ich das Thema gerne da aufmachen, wo ich kann, und damit eben auch bei VA.

    Dabei hilft mir meine berufliche Anstellung bei einem Energieversorger, der mir ein paar Einblicke ermöglicht. (Ich bin aber keine Energieexperte, sondern Software-Entwickler)

    Was ist also los? Bevor ich das beantworte, eine erste eindringliche Bitte: Ich möchte hier keinerlei politische, parteipolitische, energiepolitische Diskussion. Ich möchte nur über die Ausmaße der Kosten und den persönlichen Umgang damit reden. Die politische Betrachtung birgt mir zu viel Sprengstoff. Macht dafür gerne einen eigenen Thread auf, wenn Ihr das diskutieren möchtet.

    Ich bitte die Moderation, Beiträge zu löschen, die sich nicht daran halten. Danke für Euer Verständnis.

    Was ist also los? Die Gas- und Strompreise explodieren, und es macht sich noch kaum einer Vorstellungen über das Ausmaß und die Auswirkungen auf das eigene Leben.

    Das ganze ist übrigens nicht er seit dem Ukrainekrieg der Fall, sondern ging schon im Frühjahr 2021 los.

    Wie ist also das Ausmaß? Schwer zu sagen. Mal ein paar ganz grobe Zahlen: Der Durchschnitts-Einkaufspreis von Gas hat sich in wenigen Monaten verSIEBENfacht.

    Wenn mein Arbeitgeber fürs nächste Jahr Strom einkauft, kostet das ungefähr ZWÖLF Mal so viel, wie vor einem Jahr.

    Jetzt ist der Einkaufspreis nur ein Teil der Kosten für die Endverbraucher. Wie wirkt es sich für den Endkunden aus?

    Erst Mal werden noch diverse andere Preisbestandteile angefasst: Die EEG-Umlage wurde auf Null gesetzt (nicht abgeschafft!)

    Die CO2-Steuer wurde erhöht, liegt aber mit 0,671 Cent in Relation zu den Einkaufspreisen unter "ferner liefen".

    Zwei Gasumlagen wurden/werden aktuell eingeführt. Sie fallen mit ca. 2.5 Cent "relativ" gering aus, aber 2.5 Cent waren auch Mal so 1/4 des Endpreises. Die Energieversorger dürfen diese Umlagen an die Kunden weiterreichen.

    Die MwSt. bei Gas soll auf den verringerten Satz gedrückt werden (noch nicht beschlossen).

    All das ist im Vergleich zum Einkaufspreis weitgehend unbedeutend.

    Ergebnis? Stand jetzt kann man etwa bei Gas von einer Verdreifachung, vielleicht Vervierfachung der Endpreise ausgehen.

    Bei Strom habe ich keine Abschätzung.

    Das ganze wird massive Auswirkungen auf Privatpersonen und Firmen, bis hin zu Insolvenzen, haben.

    Und was noch weiter verunsichert: Über die nächsten zwei bis drei Monate hinaus sind überhaupt keine Prognosen mehr möglich.

    Ich kann nur jedem raten, jetzt schon sämtliche Ausgaben zu kontrollieren und zu verringern, Gas- und Stromsparpotenziale aufzudecken und umzusetzen, ggf. Dämmungen oder andere Sanierungen umzusetzen.

    Mich würde interessieren, wie präsent das Thema für Euch ist, und ob Ihr schon etwas unternehmt?

    Ich habe in den letzten Monaten auf Kaltduschen umgestellt, meine Vorlauftemperatur gesenkt, smarte Thermostate eingesetzt, und einen Energieberater bestellt. Ich denke ich werde kurzfristig meine oberste Geschossdecke dämmen.

    Und trotzdem bin ich noch sehr besorgt, wie ich die Kosten tragen soll.

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    2 Mal editiert, zuletzt von LoB (24. August 2022 um 14:13)

  • Interessantes Thema - aber das von der Politik zu isolieren wird schwer bis unmöglich sein, da die Entwicklungen der Energiepreise keine Naturerscheinung, sondern "gemacht" sind.

    Ob es Solarzellen sind die "künstlich" überteuert sind, oder anderes Zeug, das sich erst nach 10 Jahren rechnet.

    Je mehr man spart, desto teurer wird die Energie. Das beobachte ich seit ich Schüler gewesen bin. Und das war ich bis 1985.

    Kerzenlicht, oder Petroleum Lampen, Kalt duschen, kalt essen, kalt wohnen, wohin soll das führen, das wir wie vor 150 Jahren die Küche als den allgemeinen Wohnraum nehmen? 30% der Heizkosten wird ohnehin auf alle Mieter gleichmäßig verteilt, selbst wenn man gar nicht heizt.

    Was kann "ich" tun, bzw. tu' ich bereits?

    Alles Licht generell LED.

    Alle Geräte mit Schaltleisten nach Gebraucht abschalten, das nichts im Stby Betrieb ist.

    Alle Rechner generell im Stromspar Mode, das er sich z.B. bei Nichtgebrauch herunterfährt.

    Bei diesen Temperaturen dusche ich gar nicht, sondern erfrische mich im Pool. (Bis 14°C Wassertemperatur macht mir das nichts aus)

    Im Winter nur die Zimmer heizen die man verwendet. (machen wir schon immer so)

    Wie immer - wir reagieren.

    Energie wird mehr und mehr zum Luxusgut.

    Das einzige Mittel was wir haben ist, so wenig wie möglich zu verbrauchen, was völlig entgegen den Interessen derer ist, die daran verdienen. Und auch die werden dann reagieren. und nennen es Preisanpassung.

    - Backfire -

  • Interessantes Thema - aber das von der Politik zu isolieren wird schwer bis unmöglich sein

    Danke dass du es trotzdem geschafft hast ;)

    Mein Punkt ist auch nicht die allgemeine Preissteigerung, die "normal" ist, sondern der massive, völlig aus dem Ruder gehende Anstieg, der bevorsteht. Den man nicht durch ein wenig sparen hier und da ausgleichen kann, weil er zu schnell zu stark kommt. Daher sind Vorschläge und Ideen sehr hilfreich.

    Zitat

    Alles Licht generell LED.

    Alle Geräte mit Schaltleisten nach Gebraucht abschalten, das nichts im Stby Betrieb ist.

    Alle Rechner generell im Stromspar Mode, das er sich z.B. bei Nichtgebrauch herunterfährt.

    Bei diesen Temperaturen dusche ich gar nicht, sondern erfrische mich im Pool. (Bis 14°C Wassertemperatur macht mir das nichts aus)

    Im Winter nur die Zimmer heizen die man verwendet. (machen wir schon immer so)

    Die meisten Deiner Vorschläge mache ich auch schon immer so. Ein Pool existiert hier nicht ^^

    Aber nur noch einzelne Räume zu heizen, wird hier ab diesem Winter auch so gehandhabt.

    Idealerweise wäre ja der Umbau auf Wärmepumpe und Solar/Wind vor Ort eine Lösung, aber dafür fehlt das nötige Kleingeld. (Windkraft für zu Hause finde ich gerade echt interessant, der Einstieg ist einigermaßen bezahlbar - aber da ich primär ein Gas-Problem habe, wird mir das nicht so richtig viel helfen. Trotzdem hier mal ein Link für interessierte: https://myskywind.com/)

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    Einmal editiert, zuletzt von LoB (24. August 2022 um 14:46)

  • Bei uns in der Nähe stehen 6 Windkraft Anlagen.

    Jede einzelne erschlägt pro Jahr über 300 Rot-Milane. :!:

    Soviel dazu. Das wird hier von der unteren Naturschutzbehörde jedes Jahr veröffentlicht.

    Windkraft ist aus meiner Sicht keine Option auf Dauer.

    - Backfire -

  • Ich sprach von persönlichen Maßnahmen - und in diesem Sinne von Kleinstanlagen (siehe Link). Bitte Diskussionen über allgemeine / große Windkraftanlagen in einen anderen Thread auslagern. Danke!

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  • Bei uns in der Nähe stehen 6 Windkraft Anlagen.

    Jede einzelne erschlägt pro Jahr über 300 Rot-Milane. :!:

    Soviel dazu. Das wird hier von der unteren Naturschutzbehörde jedes Jahr veröffentlicht.

    Windkraft ist aus meiner Sicht keine Option auf Dauer.

    - Backfire -

    Na dann sollten wir schleunigst auf helle Glasfassaden und Fenster in unseren Häusern verzichten....jedes Jahr kostet das in DE ca. 18 millionen Vögeln das Leben. Dann noch unsere Haustiere und der Straßenverkehr..da blieb aber bislang der Aufschrei aus.

    Ich weiß, Whataboutism....sollte dennoch nicht unerwähnt bleiben.


    Um noch etwas sinnvolles beizutragen...ich spiel mit dem Gedanken ein Balkonkraftwerk aufzustellen, aber ich muss noch schauen, wie und ob sich das sich rechnet.
    Mein Elektromoped lade ich schon seit drei Jahren an der PV Anlage auf der Arbeit. Das gefällt mir recht gut und sowas hätte ich gerne auch für daheim.
    Ansonsten geht es mir glücklicherweise noch so gut, dass ich mir keine existentiellen Gedanken machen müsste ob es für den Strom oder die Heizung reicht.
    Ich warte erstmal ab und zahle halt die höheren Kosten...was bleibt auch übrig.

    Energiesparen tun wir schon seit 20 Jahren. Jedes Jahr gabs bislang knapp 400EUR von den Heizkosten zurück. Ich heize nie über 20°C und manche Räume sogar gar nicht.
    Mit dem Strom das selbe. Energiesparen wo es nur geht, aber trotzdem jedes Jahr höhere Kosten.

    Am besten fand ich mal eine Endabrechnung vom Stromlieferanten....
    fast 2000kWh weniger verbraucht als im Vorjahr, aber der Abschlag erhöhte sich im Folgejahr um 20EUR^^


    3 Mal editiert, zuletzt von turbofoen (24. August 2022 um 17:06)

  • Bitte lasst die Diskussion pro/contra Windkraft allgemein hier raus. Danke!

    turbofoen, Backfire: Da Ihr beide Räume schon länger selektiv heizt: Habt Ihr Erfahrungen mit Schimmelbildung? Ist das ein Problem bei Euch?

    We are Microsoft of Borg. Assimilation is imminent. Resistance is... Error in Borg.dll. Press OK to abort.

  • Nun - das mit den Vögeln kommt wohl je nach Region darauf an, welche wie hier hier bei uns so besonderen Wert auf die höchste Population gerade dieser recht seltenen Rasse wert legt. Natürlich - jeder "Schritt" in freier Natur hat Konsequenzen.

    Daher halte ich die unterschwellig-sarkastische Bemerkung doch für eher unangebracht. turbofoen

    Zu Deinem "sinnvollen" Anteil kann ich mir genau das nur wünschen. Das die bei uns am Ortsrand die elektrisch schwache Infrastruktur Elektromobilität wohl erst denkbar macht, wenn Solaranlagen, was ich absolut genial fände, auf alle Häuser installiert würde.

    Wir haben eben derzeit keine anderen Möglichkeiten als entweder durch eigene Energieerzeugung, Sparmaßnahmen oder gar Einschränkungen dem entgegenzuwirken.

    Glücklich jene, die ein ausreichendes Einkommen haben, welches durch dessen Höhe den Sorgen-Level bestimmt, über das was auf einen zukommt.


    Schimmel:

    Ja in der Tat. Dachboden - der keine Heizung hat. Aber hier liegt das Problem eher am Pfusch, der beim Hausbau gemacht wurde.

    Strom:

    Auch hier haben wir es geschafft, bisher immer weniger zu verbrauchen. Die Poolpumpe und Gartengeräte habe ich vor mit einer Eigenbau Solaranlage auf der Gartenbude zu befeuern - als Akkus ausrangierte Autobatterien. Wechselrichter haben wir hier einige liegen. Ein Ladegerät mit Variabler Eingangsspannung von 9-36V habe ich auch liegen. Also brauche ich eigentlich nur die Panel.

    - Backfire -

  • LoB : Hab keine Probleme mit Schimmel.
    Im Schlafzimmer ist es im Winter im unteren einstelligen Bereich. Aber das Fenster ist immer offen, also auch keine erhöhte Luftfeuchtigkeit.


    Das selbe im Gäste-WC. Es sei denn, es gibt Minusgrade im zweistelligen Bereich, dann stelle ich die Heizung dort so ein, dass es nicht frieren kann.

    Badezimmer wird geheizt wenn wir es nutzen….ist schnell warm und wenn man Duscht wirds einem eh warm.


    Sowieso geht hier die Heizung nur an, wenn es und zu kühl wird….die restliche Zeit sind sie komplett aus.

    Einmal editiert, zuletzt von turbofoen (24. August 2022 um 17:26)

  • Noch mal die Bitte, ich wünsche mir wirklich die allgemeinen energiepolitischen Themen hier raus zu lassen, und uns auf das von mir angesprochene Thema der persönlichen Vorbereitungen auf den Preisanstieg zu beschränken. Ihr seid erwachsene Menschen, Ihr könnt so einen Wunsch respektieren - zumal die Gelegenheit offen steht, einen eigenen Thread dafür zu öffnen. Danke!


    Anderes Thema in dem Zusammenhang: Ich hatte anstelle der smarten Thermostate auch mal an einen hydraulischen Abgleich gedacht. Hat das von Euch schon mal jemand machen lassen? Was hat es gekostet und was hat es gebracht?

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  • Deine Anforderungen sind in der Tat äußerst schwierig zu erfüllen; Weil das Thema eben so explosiv ist. Aber ich versuch's Mal. ;) Wahrscheinlich vergebens...

    In meinem gestörten Bestreben, den XIN.at Server auf Verderben hin nicht abschalten zu müssen, werde ich es mir als Single wohl erlauben, diesen Winter einfach die Heizung abzudrehen, und ggf. das Warmwasser (damit habe ich schon >1 Jahr durchgehender Erfahrung, bedauerlicherweise). Mal schauen wie weit ich damit komme. Bin dank meines Geburtstags zu ein paar wenigen hundert Euro gekommen (eh zuviel...), und habe das in einen wertigen Winterschlafsack der österreichischen Firma Carinthia bzw. Goldeck Textil und dekadenterweise in über die Maße hinweg hochwertige, handgenähte Handschuhe von Roeckl aus Deutschland investiert, mit denen ich auf'm Model M auch tippen kann. Wollte einfach was, das zumindest teilweise "von hier" ist. Eine Heizungsabschaltung sollte das mindestens refundieren, weil wir hier mit Ende des Herbst bzw. Anfang des Winters die nächste Energiepreisverdoppelung erwarten. Das soll Gas und Strom betreffen.

    Aktuell zahle ich für Strom und Heizung 270€ im Monat. WENN das so eintritt wie befürchtet, dann katapultiert das meine monatlichen Kosten also (weil ich etwas overcommited habe) auf ca. 500€ im Monat. Da wird es dann langsam wirklich eng, wenn ich mein irrwitzig teures (weil Ödland) Internet dazurechne, welches über vier Adernpaare rennt. Dann sind wir irgendwo bei knapp 700€. Plus Essen, plus Benzin, plus Wartungskosten und so weiter.

    Aufgrund meiner ziemlich suboptimalen gesundheitlichen Situation habe ich leider auch erhebliche Kosten im Gesundheitsbereich. Klar, die Versicherung deckt SEHR viel ab, aber nicht alles. Also so 50-100€ bleiben pro Monat übrig, je nachdem was grade ansteht.

    Das ist schon geil!

    Vor wenigen Jahren ist mir jeden Monat noch so viel Geld liegen geblieben, daß ich mich aufführen konnte, nahezu wie es mir beliebt hat. Der Spaß ist größtenteils eben aufgrund der Energiekosten vorbei. Nummer zwei ist Nahrung, das schränke ich grade deutlich ein; Mein Ziel ist eine Halbierung der diesbezüglichen Kosten.

    Natürlich könnte man mir auch (richtigerweise) unterstellen, unnötig an nicht lebensnotwendigem Luxus festhalten zu wollen. Aber was soll ich dem entgegnen, außer "Ja, ist so!".

    Und jetzt verletze ich LoB's Anforderungen doch noch: In Österreich gewinnen wir sehr viel Strom aus Wasserkraft, und haben auch viele Pumpspeicher für den Ausgleich über den Tag. Najo, klar. Gibt einen Haufen Flüsse und Berge. Aber dank unserer Gaspreisbindung was den Strom angeht steigen auch diese Kosten für mich persönlich unverhältnismäßig! Denn ich kaufe ausschließlich Strom aus österreichischer Wasserkraft, Windkraft und Solarkraft ein. Trotzdem zahle ich wie ein Irrer für Strom. Das ist einfach falsch. Bei der Heizung verstehe ich es noch, weil ich heize mit Gas. Beim Strom? NEIN! Das ist eine für mich persönlich besondere Belastung, die von der Energiepolitik leider untrennbar ist; Weil faktisch unnötig durch selbige forciert.

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    Stolzer Besitzer eines 3dfx Voodoo5 6000 AGP Prototypen:

    • 3dfx Voodoo5 6000 AGP HiNT Rev.A-3700

    [//wp.xin.at] - No RISC, no fun!

    QotY: Girls Love, BEST Love; 2018 - Lo and behold, for it is the third Coming; The third great Year of Yuri, citric as it may be! Edit: 2019 wasn't too bad either... Edit: 2020... holy crap, we're on a roll here~♡!

    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • In meinem gestörten Bestreben, den XIN.at Server auf Verderben hin nicht abschalten zu müssen, werde ich es mir als Single wohl erlauben, diesen Winter einfach die Heizung abzudrehen, und ggf. das Warmwasser (damit habe ich schon >1 Jahr durchgehender Erfahrung, bedauerlicherweise).

    Du willst die komplette Heizung(sanlage?) abschalten? 8|

    OK, das ist krass. Mehrfamilienhaus oder Ein-/Zweifamilienhaus, wenn ich fragen darf?

    Wie viel Grad erwartest Du dann als Raumtemperatur? Wie stellst Du sicher, dass Dir die Wasserleitungen nicht gefrieren?

    We are Microsoft of Borg. Assimilation is imminent. Resistance is... Error in Borg.dll. Press OK to abort.

  • Ich arbeite bei einem EVU, daher ist das Thema täglich sehr präsent. Auch im Familienkreis ist das ein Thema. Die Eltern haben ein großes, altes Haus mit Gasheizung.

    Dass das Thema unterrepräsentiert ist, würde ich echt nicht behaupten, aber ich habe da auch einen Bias.

    Meine Wohnung hat keine Gasheizung, sondern Fernwärme. D.h. wir "verbrauchen" die Abwärme einer nahegelegenen Biogasanlage. Die Kosten sind irrelevant. Da ich eine ETW habe, sind die Kosten für das Auseinanderrechnen der Verbräuche der Parteien wahrscheinloch höher als die Kosten für die Wärme.

    Größenordnung: Unter 300 € im Jahr für Wärme.

    Dennoch habe ich überall elektrische Heizkörperthermostate mit Zeitschaltung, weil habe ich schon immer irgendwie hatte, also seit 10 Jahren oder so.

    Strom ist da schon eine andere Sache...leider.

    Wasser mit Strom warm machen, fast 100% im Homeoffice und technikaffin sein, bringt leider einen doch recht hohen Stromverbrauch mit sich.

    Ich habe daher beschlossen, dass nicht mehr immer alle PCs laufen müssen und das Duschen wurde auch verkürzt bzw. das Wasser läuft nicht mehr dauerhaft. Der Stromverbrauch ist dennoch recht hoch, aber Diesel wird so gut wie keiner mehr verbraucht.

    Geschaltete Steckdosen habe ich auch, aber das ist mehr Komfort als Energiesparen.

    Was mir persönlich und meinen KollegInnen passiert ist und täglich passiert, das wäre wohl eine gesellschaftliche Debatte, die hier herauslasse.

    Bei Bedarf einfach fragen.

  • Was man jetzt schnell machen kann ohne Investierung und zB alleine wohnt, weil für viele Frauen wäre das wohl auch etwas zu Overkill, gibt natürlich Außnahmen ^^:

    - nichts mehr im Standby laufen lassen, auch den Router abdrehen wenn man kein Inet mehr benötigt, bei mir läuft zB dann nur der Kühlschrank und Tiefkühler, der Rest ist komplett stromlos

    - nur mehr noch alle 4 Tage duschen in der kalten Jahreszeit, im Sommer spät. alle 3 Tage weil man da ja mehr schwitzt

    - wir haben Fernwärme und es ist ein noch nicht so alter Neubau, bei weitem nicht so dramatisch beim Preis wie Erdgas, trotzdem heize ich max. bis 20 Grad, heuer wirds weniger werden, so 18° hatte ich schon und ist auch besser fürs Immunsystem, bekam da fast jedes Jahr ~100€ an Heiz und Betriebskosten zurück

    - Laptop nutzen (falls man einen hat) und Standrechnernutzung runter fahren, weil die brauchen ja deutlich mehr Strom, keine CRTs mehr nutzen

    - die Waschmaschine nur mehr noch 1x im Monat einschalten, bei einer 7kg Maschine kann man da gut was rein hauen, und den Öko Sparmodus der Maschine verwenden, falls sie noch kein Uraltmodell ist

    - Falls man wie ich zB noch einen älteren stromfressenden Staubsauger hat, dann nur mehr noch die Teppiche damit absaugen und den Rest klassisch per Besen und einem Staubmagneten

    - Tiefkühler alle 6 Monate enteisen, außer das geht von selbst

    - Und auch mal die Dichtungen von den Fenstern und Kühlschränken säubern.

    Viel Spass beim sparen! :topmodel:

  • Danke Aslinger! Dem Router spendiere ich auch noch eine Zeitschaltung. Mein NAS (Backupsystem) ist aktuell aus. Das lief früher dauerhaft, dann nur noch zeitgesteuert. Ziel ist, es per WakeOnLAN nur dann einzuschalten, wenn ein Backup ansteht. Da bin ich noch nicht zu gekommen.

    CryptonNite: Mit Holz heizen habe ich als Notfall auch auf dem Plan. Leider ist Holz zumindest hier in der Gegend auch extrem im Preis gestiegen und teilweise gar nicht mehr zu bekommen.

    Ich bekomme glücklicherweise privat Holz zum Freundschaftspreis. Aber das wird auch nicht ewig gehen und möchte ich auch nicht überstrapazieren.

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    Du willst die komplette Heizung(sanlage?) abschalten? 8|

    OK, das ist krass. Mehrfamilienhaus oder Ein-/Zweifamilienhaus, wenn ich fragen darf?

    Wie viel Grad erwartest Du dann als Raumtemperatur? Wie stellst Du sicher, dass Dir die Wasserleitungen nicht gefrieren?

    Das is schon ein kleines bißchen arrogant! ;) Warum nimmst du an, ich hätte überhaupt ein Haus?! Das ist ein Luxusgut, das bei weitem nicht allen oder auch nur den meisten zur Verfügung steht. Ich habe nur eine kleine Wohnung. Leider auch ohne die Möglichkeit eine sinnvolle Inselsolaranlage in Betrieb zu nehmen, weil ich auf zu wenige Sonnenstunden am Tag begrenzt bin. Also Stichwort "Balkonkraftwerk". Grund sind Häuserfronten auf beiden Seiten vom Gebäude in dem ich lebe, und ich bin halt im Parterre.

    Ich habe jedenfalls an kritischen Punkten (Wasserspeicher, Heizungsrohre) Bimetallthermometer angebracht, um eine gewisse Überwachung zu haben. Da sich unter mir der Keller befindet wird es schon recht "frisch" werden. Immerhin ist unser Gebäude gedämmt, das bringt etwas Zeitgewinn.

    Licht nur mehr wo nötig, Kühlschrank habe ich vor wenigen Jahren durch ein halb so großes (und effizienteres) Modell ohne Gefrierfach ersetzt, um Strom zu sparen. Najo, und weil der alte halt verreckt ist, war also sowieso nötig. Im Winter kann ich den dann wohl abstecken. xD

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  • Ich habe seit ich eine eigene Wohnung habe (also weit über 10Jahre) direkt alles durchoptimiert (was jeweils möglich war) und kann daher gar nichts mehr einsparen.

    -Heizung im Winter nur Wohnzimmer (max 17-18grad)

    -Alle Steckdosen sind mit Schaltern oder Strommessgeräten ausgestattet

    -24/7 Verbraucher: Kühlschrank/Gefrierkombi (Modern und Sparsam), Router, USV, PiHole, 2x Access Point, Lichtsteuerung

    -Alle produktiven PCs, Server, NASen sind default auf Aus (und gehen über WOL)

    Stromverbrauch im Jahr ca. 1600-1850kwh


    Renovierung:

    Ich habe schon in Dämmung und neue Fenster investiert. Heizkörper teilweise erneuert und weiter in den Raum ragen lassen (Wärmestau unter der Fensterbank). Ausserdem habe ich mir vor über einem Jahr schon einen allesbrenner Ofen angeschafft, um neben der Gasheizung noch weitere Optionen zu haben.

  • Meine beiden Smartphones kann ich am Fahrrad laden. Eine Stunde radeln macht im Schnitt +50% Akku. Mein altes Smartphone dient als Navi im Auto oder am Rad.

    Zum Surfen nutze ich meistens mein olles Macbook Pro.

    Den Herd brauche ich kaum, aber den Wasserkocher täglich.

    Ich hab nen akuubetriebenen Staubsauger, das geht auch.

    Heizen tue ich kaum. Maximal das Bad zum duschen.

    Zocken... Nun ja... Ich hab ne Switch.

    Meine Standrechner sind die meiste Zeit stromlos und es ist immer nur einer eingeschalten.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Stromtechnisch gibt es noch eine Maßnahme, die einen selbst nicht entlastet, das System an sich jedoch schon.

    Größere Verbraucher in der Nacht statt am Tag laufen lassen.

    Der Stromverbrauch am Tag ist um ein Vielfaches höher als in der Nacht. Jede kWh, die vom Tag in die Nacht geschoben werden kann, entlastet die Stromerzeuger.

    Nach dem aktuellen Merit-Order-Prinzip bestimmt die Energie den Strompreis, die am teuersten ist. Zuerst werden die günstigen erneuerbaren Energien bepreist, danach die Konventionellen.

    Pro Tag gibt es eine recht genaue Prognose wie viel Strom benötigt wird und welche Energie wie viel davon liefern kann. Hier werden dann nach und nach die Produktionsmengen abgefragt und bepreist.

    Gaskraftwerke sind aktuell super teuer und wenn diese nicht laufen müssen, sinkt der generelle Strompreis, da die teuerste Energie den Preis für alle bestimmt.

    Durch die aktuelle Dürre in Europa und den Problemen mit der Kühlung konventioneller Kraftwerke ist das aktuell Makulatur, aber das ist ja kein Dauerzustand.

    Der neue Gefrierschrank meiner Oma hat die Option, dass er nachts die meiste Energie verbraucht und tagsüber weniger. Der wird ja nicht alle 10 Minuten geöffnet und ist daher ein träges System.

    Die Geschirrspülmaschine hat auch einen gewissen Verbrauch, oder eine gewissen Spitzenlast. Den lasse ich nachts laufen.

    Waschmaschine und/oder Trockner (eher ein Winterding) kann man auch nachts laufen lassen, wenn das geräuchtechnisch verträglich ist im Haus oder Wohnung.

    Spart alles keine kWh ein, sondern verschiebt nur die Last und entlastet das System.

    Der Einzelne bewirkt nichts, da macht es halt die Masse.