Alarm bei Stromausfall

  • Folgene Sachlage

    Ein Freund von mir züchtet in einer Halle die ca. 20 Km von seinem Zuhause steht, Süßwasser und Meerwasser Fische.

    Leider ist letztes Wochenende dort der Strom ausgefallen (Sicherung raus) und dadurch nicht wenige Fische unnötig gestorben.

    In der Halle selbst gibt es ein Büro mit Internet Zugang. Kennt jemand zufällig ein Gerät, was ich in eine Steckdose stecken könnte, das dann mit dem WLAN verbunden wird und sollte dann dort der Strom Ausfallen, ich eine Email oder ein Alarm auf dem Handy bekomme?

    Oder hat jemand eine andere hilfreiche Idee?

    Einmal editiert, zuletzt von Sajuk (10. März 2023 um 01:18)

  • Klingt zwar blöd, aber sich in solchen Fällen (oder auch bei Katastrophe) auf Internet und Co. zu verlassen ist ausgesprochen unsinnig, wie die letzten Katastrophen bewiesen haben (z.B. Hochwasser im Ahrtal).

    Für den von dir beschriebenen Fall wäre vielleicht eine USV und eine Speisung z.B. per Akku und Wechselrichter sinnvoller. Damit könnte man dann auch eine gewisse Zeit überbrücken.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Das scheint mir eine etwas grössere Anlage zu sein?

    Ich würde an seiner Stelle nicht nur schauen, ob du Strom hast oder nicht... Es kann weit mehr ausfallen.

    Evlt kónnte man eine Prometheus + Grafana Stack hochziehen und damit die Becken Monitoren.

    Wassertemperatur, Salzgehalt, Raumtemperatur Pumpen etc.

    Das ganze sollte auf einem RPi machbar sein. Evlt noch ein Node-Red dazu, welches Sensordaten einsammelt und weitergeben kann.

    Dieser kann Warnungen dann auch per E-Mail etc raussenden.

    Allerdings ist das nur die halbe Miete. Du brauchst auch noch einen Externen Punkt, von dem du aus überwachen kannst ob die Halle Online ist.

  • Es gibt hutschienenmontierbare Geräte, die analoge oder digitale Eingänge haben. Da kann man dann die Fühler etc. aufschalten und das Gerät meldet sich auf einen vorher definierten Weg.

    Die haben dann auch einen eigenen Akku.

    Beispiel: FW-Systeme MSL4

    MSL4 – FW Systeme GmbH

    Da drinnen sitzt auch ein Raspberry Pi Compute Module.

    Hat LTE und man kann darüber auch Visualisierung vor Ort machen. NodeRed ist an Bord, man kann das also auch annehmbar schick aussehen lassen.

    Größter Vorteil: Das Teil funktioniert im Störungsfall, ohne, dass man sich selbst irgendwelche wilden Überwachungen seiner Überwachung bauen muss.

  • Danke für den Input :)

    Ja, die Anlage ist ca. 40 Becken groß.

    Ich kenne die Zuchtanlage selbst auch nur grob vom sehen her.

    Die Idee mit dem Node-Red, GSM Alarm oder dem MSL4 sieht aus meiner Sicht vielversprechend aus.

    Ich habe die unterschiedlichen Empfehlungen auch direkt mal weiter gegeben. Irgendwas muss/sollte er davon übernehmen. Der Schaden vom Stromausfall soll angeblich bei fast 6k Euro liegen. :bonk:

    Ich war tatsächlich auch überrascht, das die Person dort keinerlei Sicherung installiert hatte.

  • SMS bei Strom weg ist das Minimum.

    Wenn er da selbst eine Art Monitoring betreibt, kann das auch bleiben. Da das Internet ausfallen kann, muss man das noch prüfen.

    Wenn man einen Zoo an Prüferlein hat, wird es halt irgendwann komplex und arbeitsintensiv.

  • SMS bei Strom weg ist nicht hilfreich. Es ist eine zusätzliche Warnung aber keine Primärwarnung.

    Das Handynetz ist genauso kagge wie das Internet.

    Das einzig wirklich hilfreiche ist, wenn man von außen überwacht ob das Netz / ein Netzteilnehmer erreichbar ist und dann die Warnung von dort getriggert wird.

    Daheim ----> Remote server ----> Halle

    Warnung 1: Daheim erreicht Remote Server nicht.

    Warnung 2 Daheim erreicht Halle nicht

    Warnung 3: Remote Server erreicht Halle nicht.

    Weiterhin sollte das Warnsystem doppel ausgeführt sein. Ala: Who watches the watchman

  • Am besten ne Küche einbauen und ne Familie da Wohnen lassen, die sollen dann anrufen wenn der Strom weg ist. :topmodel:

  • Ja Mobilfunk natürlich. Hab gehört, dass heutzutage fast jeder so etwas nutzt.

    Festnetz:

    Das stimmt allerdings, wenn in einer Straße der Strom weg ist, nützt auch keine USV am Router, da der DSLAM auch keinen Strom mehr hat.

    Da hatte die 2-Drahttechnik, gespeist von der Vermittlungsstelle schon Vorteile.

  • Ich habe mal 1.000+ von solchen Störmeldemodulen auf CSD-Basis administriert. Paar zehntausend Störmeldungsvariablen und dazu noch Messdatenerfassung (paar zig Mrd. Datenpunkte pro Jahr) die automatisch verarbeitet wurden.

    Man schwenkt seit einiger Zeit auf LTE. Mobilfunk ist die Technik, die du willst. Außer du vertraust deinem Uplink. Kabelgebunden übermitteln wir nur innerhalb von MPLS-Netzen Störmeldungen.

    Die BTS im Feld sind akkugepuffert und das Störmeldemodul hat einen eigenen Akku. Das reicht. Damit hast du eine sehr große Verfügbarkeit.

    Das sind Fischtanks, keine Rechenzentren ;)

  • Ja und genauso unzuverlässig ist der Mobilfunk... Ich habe so viele Netzausfälle schon mitbekommen....

    Da hat er Recht. Klappt nicht. Und wenn man's doch mal braucht, ist man gerade in nem Funkloch :topmodel:

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Nun ja, dann muss man die Technologie ändern. Funkbasierte Datenübertragung über Kurzwelle klappt aufgrund ihrer Eigenschaften z.B. über riesige Entfernungen hinweg.

    Mobilfunk hat halt den Nachteil, daß die Masten meist ebenfalls am lokalen Stromnetz hängen. Das heißt also, daß bei einem größerem Stromausfall das Funknetz ebenfalls zusammenbricht.

    Mit etwas Glück erreicht man vielleicht den Masten der nächsten Zelle in ein paar Kilometern Entfernung, wenn der nicht gerade auch am gleichen Stromnetz und Phase hängt...

    Hatte so einen Fall vor ein paar Jahren auf Arbeit. Da brannte das Umspannwerk und im Umkreis von geschätzten 10 km war alles dunkel. Es konnte auch nicht auf ne andere Versorgungsstrecke umgeschalten werden. Mobilfunk tot, Festnetz tot, Internet tot. Nur mein Radio auf Arbeit spielte, weil UKW und Batteriebetrieb (mit 6 Monozellen läuft Ding ewig).

    Die Löscharbeiten dauerten bis nach Mitternacht. Ich hätte bis 22 Uhr arbeiten müssen, wir konnten aber gegen halb acht nach Hause fahren, weil alles stillstand.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (12. März 2023 um 07:35)

  • In der Regel reichen die Akkukapazitäten, dass man die Störung rausbekommt.

    Das willst du ja wissen. Das etwas nicht normal ist. Danach ist dann on-site. Und wenn das UW abfackelt, dann ist das so.