Guten Tag,
ich habe ein umfangreiches Projekt mit Videoencoding/-tanscoding vor und bin auf meiner Recherche zu CPU/Mainboard Kombivergleichen über so eine österreichische Seite hierher geraten. Ich hoffe dass dieses Forum das Richtige ist um mir Hilfestellung geben zu können bzw. zu wollen.
Vorab möchte ich um Nachsicht mit mir bitten, da ich mich erst seit wenigen Tagen zu diesen Computern einlese. Einfache Büro-PCs kauft man eben mal, nur ist eine Videoworkstation doch etwas Spezielles und bedarf genauer Überlegungen.
Um .avi .mpg und .mkv Videofiles aus verschiedenen Quellen in h.264 (x264) umzurechnen möchte ich einen neuen Rechner zulegen oder bauen. h.264 anstatt HEVC aus Gründen der Kompatibilität mit älteren Abspielgeräten.
Hauptproblem ist, je mehr ich lese und versuche zu verstehen, desto mehr verwirrt mich die Masse an Prozessoren und Mainboards, ich habe den Überblick über die verfügbare Hardware und deren Kosten-Nutzenfaktor annähernd verloren.
Auf der Suche nach Vergleichsmöglichkeiten habe ich nach Benchmarks gesucht, die zur genannten Umrechnung auf x264 passen und über diese xin-seite bin ich nun hier gelandet, weil der Vergleich der Systeme ja offenbar ein Projekt dieses Forums ist oder war.
Zur Aufgabenstellung:
In möglichst kurzer Zeit Videos von .mpg und .mkv und seltener .avi in x264 .mpg umrechnen.
Momentan erledige ich das mit einem i5 Quadcore Comet-Lake (knapp 6800 Passmarkpunkte) - funktioniert zwar qualitativ gut, aber dieses langwierige Gemache beginnt mir langsam die Nerven zu rauben. Die gestiegene Anzahl an zu bearbeitenden Filmen war so nicht absehbar.
Für den Zweck möchte ich nun einen passenden PC angeschaffen. Mangels reichhaltiger Geldmittel ist das Budget leider recht knapp bemessen, sonst würde ich einfach einen jüngeren i9 oder Ryzen Threadripper PC kaufen. Diese neuen Systeme erledigen sowas ja spielend leicht, sprengen allerdings den Ausgabenrahmen leider eklatant. Für die paar Tage im Jahr, es werden vermutlich ca. 3-4 Tage Vollast je Monat sein, lohnt sich meiner Einschätzung nach diese große Investition nicht, denn die übrige Zeit steht der PC nur einsatzbereit herum. PC-Spieler bin ich nicht, daher sind die Komplettangebote mit tollen Grafikkarten für mich auch in dieser Hinsicht überdimensioniert. Software, 1TB SSDs usw. oder weiteres Zubehör benötige ich aktuell ebenso nicht.
Meine bisherigen Gedanken dazu:
Ich hätte gerne ein Gehäuse mit gut dimensioniertem Netzteil, dazu Mainboard mit CPU + Kühler und RAM, ein Grundsystem welches sofort einschaltbar ist und funktioniert.
Kurz und knapp:
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Eine Workstation bzw. eine PC-Basis (nennt man diese nicht Barebone?) mit massig CPU-Leistung, USB 3.0 Anschlüssen, passendem PCIe Slot für Grafikkarten älterer und neuerer Bauart. Als Referenz habe ich eine HP-Z640 oder Z840 Workstation entdeckt, die jeweils mit Intel Xeon E5-2698v3 (16x 2,3 GHz
32 Threads und 40MB Cache bei 135W TDP) auf LGA2011-3 gesockelt ist/sind, diese werden mit je 16GB ECC RAM je CPU ca. um die 300 bzw. mit 2x XEON CPU und 440€ Kostennote angeboten.
Etwas ausführlicher:
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Mainboard
passend zu dem/den Prozessor/en mit minimum 4 SATA Version 2oder3 und 3-4 USB 3.0 Anschlüssen, optional PS2 für Maus und Tastatur wäre sehr gut, da noch vorhanden.
Bei einem 16Core CPU diese später falls sinnvoll auf 2x16Core oder 32Core passend zum Sockel aufrüsten zu können wäre wünschenswert.
CPU - möglichst viele Kerne - Hyperthreading ist kein MUSS, wie man an dem x264 Benchmark ablesen kann, dachte an XEON V3 oder v4 mit 16(32) Kernen ab ca. 2,2/2,3 GHz
Multithhreading Passmarkklasse (cpubenchmark.net) ab ca. 19.000/20.000 Punkten aufwärts. Alles darunter erscheint mit unsinnig.
RAM - ab 16GB, maximal 32GB,
Grafikkarte
Da bin ich noch sehr unsicher, aus Kosten-Nutzengründen eher nein, weil der Nutzen von modernen implementierten Hardware****codern soweit ich gelesen habe eher wenig und nur beim Abspielen nützlich ist. Genauere Erklärung oder ein Widerspruch könnten mir hinsichtlich dieser Überlegung zur Entscheidungsfindung hilfreich sein.
Mir würde zur Bedienung des Rechners vermutlich eine günstige PCIe 1GB-Karte genügen, irgendetwas älteres mit VGA-anschluß würde passen, wir haben hier noch einen älteren Monitor herumstehen. Mehr als ein sauberes Bild um die Programme zu bedienen benötige ich wohl nicht. Oder doch?
Laufwerke
eine 2,5" SSD oder Ähnliches mit 64GB max. 128GB als Systemlaufwerk für das Betriebssystem und temporäre Dateien während der Bearbeitung. Alle Files liegen momentan auf per USB 3.0 angeschlossenen externen Laufwerken von 2,5" mobilen bis per Adapter gemounteten 3,5" SATA-Platten. Die HDDs könnte ich später direkt an das Mainboard (siehe oben) stecken.
Ein DVD-Brenner zum Einlesen und auch selten eine Disk zu brennen wäre optional ganz ok. Auch Blue Ray einlesen zu können wäre ganz famos, gibt es BlueRay DVD-Brenner Kombigeräte?
Software:
Keine gewünscht. Diese kostenintensive und Zeit raubende Unsitte der Komplettpcangebote fast alles mit Microsoft und Testversionen vorzuinstallieren stört mich sehr. Deswegen auch dieser Weg eine Basis PC/Workstation nach eigenen Erfordernissen zu komplettieren.
Auf den meisten meiner Rechner läuft Linux als Debian, Debianderivat, oder auch ab und zu mal ein ganz anderer Fork zum ausgiebigen ausprobieren.
Als Videoprogramme kommen Avidemux, Handbrake u.Ä. zum Einsatz, weil diese für die gewünschten Resultate völlig ausreichend sind.
Ausgabeformat ist größtenteils 960x540, 1024x768 und wenige 1280x720.
Reichlich Text, der meine Gedanken, Ideen und Wünsche hoffentlich genau ausformuliert.
Wer ein sinnvolleres, besseres oder stromsparenderes System zu ähnlichen Anschaffungskosten alternativ vorschlagen kann, bitte gerne.
Bei Antworten bitte keine Kürzel oder diese bitte erklären, denn ich gehe auf die 60 zu und bin kein PC-Enthusiast sondern arbeite nur damit.
Vorab bereits ein "Danke sehr" für diejenigen, die sich für die von mir erhoffte Hilfestellung die Zeit nehmen.
freundliche Grüße
Gerald