Der Umsatz NVidia's ist um 33% geschrumpft und dies scheint noch lange nicht alles zu sein. Auch der NV 30 bereitet im eigenen Hause wohl ziemliches Kopfzerbrechen wobei die miteinhergehende Verzweiflung doch eher bei den Mitbewerbern produziert werden sollte. Dazu kommt noch das mit aller größter Wahrscheinlichkeit nach ein essentieller Stützfeiler NVidia's stark am bröckeln ist. Die Rede ist von einem möglichen Konkurs der Firma Visiontek, die nebenbei bemerkt der wohl größte Grafikkartenhersteller in den USA ist, welcher sich zwangsweise, oder aus welchen Gründen auch immer, ausschließlich auf NVidia-Produkte konzentriert.
Nun bekommt man von immer mehr Seiten zu hören das die Probleme Hausgemacht sind. Als Hauptschuld wird NVidia's Preispolitik angeführt, welche den Grafikkartenhersteller nicht viel Luft lies und sie sogar in den Konkurrenzkampf mit mit vielen günstigen Anbietern schickte. Namenhafte Firmen probierten sich von NoName Herstellern zu distanzieren indem sie ihre Produkte mit Softwarepaketen und einigen anderen Goodies aufwerteten, wodurch dann auch die höheren Preise gerechtfertigt werden sollten. Aber die Anwender waren halt nicht bereit einen solch hohen Preis zu zahlen.
Hinzu kommt das NVidia größten Wert darauf legt, das die Hersteller die beliefert werden, größte Loyalität beweisen und den "heidnischen" Konkurrenzprodukten abschwören. Zumindest wenn sie mit einer ausreichenden Stückzahl beliefert werden wollten. Bestes Beispiel ist wohl in der Vergangenheit Hercules, die mit der Kyro-Serie etwas Sicherheit in ihrer Produktpalette bringen wollten. So sprang Hercules auf den Kyro Zug auf und wie durch ein Wunder wurden sie nur noch mit einer unzureichenden Menge an Geforce 3 basierten Chips beliefert. Diese Chips brachte Hercules zwar auf den Markt, aber man trennte sich wegen der anhaltenden Lieferengpässen vollständig von NVidia. Was wohl auch einige andere Hersteller erschreckte.
NVidia hat scheinbar vergessen, dass man die Hand nicht beißen darf, die einen füttert. Selbst wenn NVidia nun die Erleuchtung packt, ist das Schicksal wohl kaum abwendbar.
Die zu erwartenden Probleme bei nVidia...
Der NV30 wird nun zu Weihnachten erwartet. Jedoch gilt dies nicht für Europa und Deutschland. Hier wird nun schon längst mit dem nächsten Jahr spekuliert. Wahrscheinlich für den Release des NV 30 ist wohl Januar 2003 oder vielleicht sogar noch etwas später. Das der Chip noch zu Weihnachten kommt, damit rechnet eigentlich kaum noch jemand. Ja und selbst wenn der NV 30 noch rechtzeitig kommt hat ATI einen großen Vorsprung der sich auf mehrere Monate beläuft. Und es ist nicht anzunehmen das ATI in den Monaten schläft. So kann man schon fast mit Sicherheit sagen das auch im dritten und vierten Quartal der Umsatz bei NVidia weiter zurückgehen wird.
Aber nicht nur der NV 30 ist ein Sorgenkind! Auch den Nachfolgern NV 35 und NV 40 wersen Probleme nachgesagt. Diese sind zwar natürlich noch nicht belegbar, jedoch trotzdem sehr wahrscheinlich. Das Problem das sich NVidia-Produkte verspäteten begann bereits mit der Geforce 3 Serie und das setzte sich bis jetzt zum NV 30 fort. Einfacher Grund dafür ist die immer kleiner werdende Baugröße und dabei aber immer mehr Transistoren unterzubringen. Selbst wenn man davon ausgeht das es bei dem NV 35 keinerlei Probleme gibt kann es für NVidia nicht förderlich sein den Nachfolger der NV30 schon im Frühjahr nächsten Jahres zu präsentieren. Damit wäre dann nämlich die Entwicklung des NV 30 für die Katz und dringend benötigte Einnahmen würden wieder fehlen!
Die Probleme die NVidia sind nahezu existenzbedrohend. Man besitzt keinen grünen Zweig auf den man sich stützen kann und im Notebook-Bereich hantiert man mit den betagten Go-Chips welche lediglich durch ihre Rarität auffallen. Im Workstation/CAD Bereich ist mit ELSA, der einzige Hersteller in den Fluten des Konkurses untergegangen. Zwar hat PNY nun Quadro GPUs angekündigt, (im übrigen als Einziger) doch auf eine hohe Nachfrage braucht man nicht zu hoffen. Schließlich ist mit ATIs Radeon 9700 und mit 3DLabs P10 schon bald ausreichend starke Konkurrenz vertreten, die auch mehr Leistung versprechen.
Das einzigst nennenswerte Produkt was NVidia noch im Ärmel hat hat könnte der NForce2 sein. Doch selbst wenn dieser sich etablieren sollte kann doch angezweifelt werden ob er alleine das ganze Unternehmen über Wasser halten kann, bis sich die allgemeine Lage wieder positiv stabilisiert hat. Sofern sie das überhaupt noch wird... Es ist zwar nicht anzunehmen das nVidia auf absehbare Zeit Konkurs anmeldet, doch die Größe des Unternehmens könnte im Laufe der nächsten 10-12 Monate erheblich leiden.