euer fahrbarer untersatz....

  • Chosen_One: Unabhängig davon ob die Werte nun seit Jahren überschritten wurden. Wir diskutieren JETZT dieses Problem.

    Als Vielfahrer hatte ich nie eine große Alternative zum Diesel. Ich kann mich aber auch noch wunderbar an Zeiten erinnern, in denen der Diesel aufgrund seines niedrigeren Verbrauches massiv gepusht und gefeiert wurde und zwar auch für Diejenigen die nur morgens schnell zur Arbeit gondeln. Wenn wir also jetzt von Verboten sprechen, gelten diese bitteschön auch für alle.

    An dieser Stelle kann es schlicht nicht angehen das die Bevölkerung zur Kasse gebeten wird und für "Andere" diese Einschränkungen dann wieder nicht gelten sollen.

    Mal davon abgesehen das diese Fahrverbote in bestimmten Gegenden etwas bringen, dafür verlagert sich dann der Schadstoffausstoß auf andere Gebiete.

    Well done. Aber Hauptsache man ist mal aktiv geworden.

  • Entweder alles oder nichts. Und da man alles nicht erreichen kann, belassen wir es einfach beim nichts.

    Case closed.

    Das ist Unfug und das habe ich so auch nicht gesagt. Du willst Fahrverbote? Dann bitteschön für alle Diesel. Wäre ziemlich blöd für z.B. Berlin, weil erneut und völlig kurzsichtig im großen Stil Dieselbusse bestellt wurden. Warum sollte ein solches Verhalten dann nicht auch entsprechend "gewürdigt" werden? Ist doch schon alles lange bekannt.

    Einen in meinen Augen sinnvollen Vorschlag, ohne sinnlose Fahrverbote die den Schadstoffausstoß nur verlagern, habe ich auf Seite 78 gebracht.

    Ist immerhin ne Überlegung wert, bevor man nach Verboten mit Extrawürsten schreit.


    Und nur mal am Rande: Heute sinds die Diesel, morgen die Benziner. Sollte wohl klar sein. Und das alles ohne ein vernünftiges Konzept. Betrifft dann vermutlich auch dich.

  • Noch mal. Es geht darum die Belastungen nicht von Grenzwert Max auf Null zu drücken. Und ein Verbot von jetzt auf gleich ist utopisch, weil damit (wie du richtig sagst) auch der ÖPNV tlw. zum Erliegen kommen könnte und Unternehmen Dienstleistungen in betroffenen Gebieten nicht anbieten könnten. D.h. die Logistik wäre nicht mehr aufrecht zu erhalten.

    Also muss es Ausnahmen geben. Und diese Ausnahmen kann man dann zurückfahren, damit es kein von 100 auf 0 gibt.

    Und ja, morgen sind die Benziner dran. Und da heute noch die Diesel gepampert werden ist mit morgen in 5 Jahren gemeint. Und heute ist 2 Jahre.

    Das Aufstellen dieser Maximalforderungen ohne Kompromiss führt automatisch dazu, dass man diese nicht umsetzt. Und genau das ist der Grund, warum man diese aufstellt.

    Tolle Sache. Ein extrem komplexes Problem für das es keine einfache Lösung gibt? Puh...ne lass mal stecken.

  • Ein extrem komplexes Problem für das es keine einfache Lösung gibt? Puh...ne lass mal stecken.

    Das man das Problem nicht durch örtlich begrenzte Fahrverbote löst, sollte eigentlich der gesunde Menschenverstand hergeben.

    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/d…-a-1209301.html

    https://www.welt.de/wirtschaft/art…n-sogar-zu.html

    Und genau deswegen sind diese Fahrverbote blinder, realitätsferner Aktionismus.

  • ...Und wir sind gerade dabei geltende Grenzwerte mit Reserven zu versehen, damit wir Fahrverbote verhindern, die seit Jahren feststehen bzw. durchgesetzt werden müssen...

    Fukushima...Änderung der Grenzwerte für Lebensmittel per Eilverordnung @EU, Anwendung der Grenzwerte für Notfälle/Katasrophen (wo auch immer die akute Katastrophe in Europa war...). (vgl. https://www.greenpeace.de/themen/atomkra…ittel-aus-japan, https://www.foodwatch.org/de/informieren…/eu-grenzwerte/, https://www.openpetition.de/petition/blog/…he-lebensmittel)

    Manchmal fragt man sich einfach, was da für Hohlbirnen oder durchgefütterte Interessensvertreter am Werk sind...solche Leute und Entscheidungen machen Sachen kaputt, die grundsätzlich gut sind (z.B. @EU).

    Und das nicht nur bei Automobilen, die ja nicht den größten Anteil am Schadstoffausstoß zu haben scheinen, sondern auch bei anderen Verbrennern (Flugzeuge, Schiffe, Kraftwerke, Fabriken usw., wo halt sinnvoll machbar).

    Hier haust du irgendwie was durcheinander. Bei den Fahrverboten geht es um Großstädte (oder Teile davon), in denen Grenzwerte überschritten werden. Flugzeuge, Schiffe, Kraftwerke und sogar Fabriken fliegen/fahren/befinden sich nur äußerst selten innerhalb von deutschen Großstädten. Ich bin voll bei dir, dass man in diesen Bereich auch ordentlich nacharbeiten muss (vgl. z.B. stark zunehmende AIDA Kreuzfahrt Rostock/Warnemünde <-> Schadstoffausstoß), aber das bringt den o.g. Innenstädten gar nichts!

    Lokal betrachtet sind es nunmal wirklich die PKWs/Transporter und LKWs...ich rieche das auch selber, wenn ich mit dem Fahrrad auf Arbeit fahre, kurz bevor ich auf Arbeit (Großstadt) ankomme - das ist ein großer Unterschied zu meinem Wohnort (Dorf). Man riecht da je nach Wetterlage schonmal gut Abgase, auch bei wenig Verkehr. Und wenn man schonmal selbst NOx im Labor hergestellt und dran gerochen hat, dann vergisst man diesen Geruch nie wieder und nimmt ihn auch im Auto bei geschlossenen Fenstern wahr, wenn ein entsprechendes Dieselfahrzeug direkt vor einem fährt.

    Als Vielfahrer hatte ich nie eine große Alternative zum Diesel. Ich kann mich aber auch noch wunderbar an Zeiten erinnern, in denen der Diesel aufgrund seines niedrigeren Verbrauches massiv gepusht und gefeiert wurde...

    Erstens war das vor dem sog. "Diesel-Skandal" als die Allgemeintheit noch davon ausging, dass die Grenzwerte mehr oder weniger (wir wollen ja nicht kleinlich sein) eingehalten werden - und nicht, wie sich dann rausstellte - massiv drauf geschissen wurde. Zweitens ist Diesel nunmal erheblich subventioniert und verfälscht damit sowieso die ganze Rechnung.

    Das man das Problem nicht durch örtlich begrenzte Fahrverbote löst, sollte eigentlich der gesunde Menschenverstand hergeben.

    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/d…-a-1209301.html

    https://www.welt.de/wirtschaft/art…n-sogar-zu.html

    Und genau deswegen sind diese Fahrverbote blinder, realitätsferner Aktionismus.

    Äh...nur weil die Fahrverbote viel zu begrenzt ausgeführt und damit falsch umgesetzt sind, schließt du daraus, dass Fahrverbote generell nichts bringen? Logisch wären (für mich) Zonen/Ringe, wie man sie vom ÖPNV kennt.

    BTW der oben von dir kritisierte ÖPNV bringt allerdings wesentlich mehr Menschen von A nach B als Autos pro emitiertem Schadstoff. Dazu ist die Frage, welche Schadstoffklasse die bestellten Busse haben. Davon abgesehen wundert mich aber auch, warum man keine mit z.B. Erdgas betrieben Busse verwendet.

    -------------------------

    BTW nachdem ich schon jahrelang niedertourig fahre (soweit möglich) - also so 1500-2000 U/min (Warum haben Autus eigentlich nicht schon länger mind. sechs Gänge?) - fahre ich seit einer Weile auch keine 150-160 mehr, sondern eher 120-140, wenn es die Zeit hergibt (also vor allem Heimweg). Schont den Tank/Geldbeutel (komme jetzt mind. 500 statt vorher 400 km) und belastet die Umwelt weniger.

    Viele Grüße

    soggi

  • Najo ok, ich hatte nicht nur von Innenstädten gesprochen, sondern das Problem zum Teil auch gleich global betrachtet, das hat mit den Fahrverboten natürlich nicht ganz so viel zu tun. Ich denke trotzdem nicht, daß die eine gute Wahl sind. Wieso besteuert man Diesel nicht einfach höher (Motorsteuer und Treibstoff), und läßt dieses zusätzlich eingehobene Geld gaaanz langsam und zunehmend (über die Jahrzehnte) immer stärker von dem hin zu ökologisch wertigeren Alternativen fließen, siehe mein Post am Ende von Seite 78? So lassen sich die Diesel ggf. langsam stufenweise abbauen, und unterwegs beginnt man dann das selbe mit Benzinern und ganz am Ende mit Erdgasmotoren zu machen.

    In einem Zeitraum von 50-60 Jahren bist die Verbrenner dann vielleicht bis auf Oldtimer ziemlich los, ohne jemals ein Verbot ausgesprochen zu haben - durch die simpelste Kraft die der Markt kennt: Die Kaufkraft. Wenn das ökologisch betrachtet bessere Mobil auf Dauer nämlich auch billiger ist, werden die wenigsten Menschen zweimal überlegen?

    Damit wirst auch einige Leute anpissen, schon klar, aber bei weitem nicht so sehr, als wenn du weniger betuchten Bürgern plötzlich ihre Pendelmöglichkeiten ersatzlos wegnimmst. Und im Besteuerungsfall kannst du weniger gezielt vorgehen, also auch den Lastverkehr und die Busunternehmen mit reinnehmen, damit's dort auch spürbar wird, und ein Antrieb entsteht, sich woanders hin zu bewegen. Um die Innenstädte zusätzlich zu entlasten kannst du auch mit erhöhten Parkgebühren arbeiten.

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    Case closed.

    Das hat sich für mich halt so gelesen, als würdest du grade ernsthaft "Alles" wollen, und jedem der es nicht will die Moralkeule überziehen, weil Sarkasmus lese ich da keinen heraus. Darunter schreibst du dann aber, daß es kein "von 100 auf 0" geben kann. Viele deiner Posts lesen sich (für mich) aber so, als würdest du genau das einfordern (nicht nur in dieser Diskussion), und jeden anderen als grundlegend moralisch schlecht hinstellen. Da werde ich nicht ganz schlau draus, wie du die Dinge jetzt wirklich meinst, vor allem wenn dein Ton bissiger wird...

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    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

  • Najo ok, ich hatte nicht nur von Innenstädten gesprochen, sondern das Problem zum Teil auch gleich global betrachtet, das hat mit den Fahrverboten natürlich nicht ganz so viel zu tun. Ich denke trotzdem nicht, daß die eine gute Wahl sind. Wieso besteuert man Diesel nicht einfach höher (Motorsteuer und Treibstoff), und läßt dieses zusätzlich eingehobene Geld gaaanz langsam und zunehmend (über die Jahrzehnte) immer stärker von dem hin zu ökologisch wertigeren Alternativen fließen, siehe mein Post am Ende von Seite 78? So lassen sich die Diesel ggf. langsam stufenweise abbauen, und unterwegs beginnt man dann das selbe mit Benzinern und ganz am Ende mit Erdgasmotoren zu machen.

    Dein Post bzw. der Abschnitt (ich hätte vll mehr zitieren sollen) bezog sich schon eplizit auf die Fahrverbote, deswegen ja auch meine Verwunderung! Nichtsdestotrotz stimme ich dir, wie gesagt, zu, dass da ebenso was getan werden muss...vor allem Schiffe stehen ja derzeit berechtigterweise massiv unter Kritik.

    Fahrverbote können vll dahingehend wirken, dass sich Leute jetzt dreimal überlegen, ob sie einen Diesel kaufen (vor allem da von Euro 6 auch nur die höchste Stufe definitiv erstmal unbetroffen ist)...übt mal wieder mehr Druck auf die Hersteller aus. Dennoch finde ich, dass eine Umrüstung durch die Hersteller Pflicht sein muss - schließlich haben diese die Werte versprochen, die sie nicht im geringsten einhalten!

    Das ist das, was man tun kann und als aufrichtiger Mensch auch tun muss. Da sind wir aber längst noch nicht dabei, dass wir alle raus aus dieser Systematik und generell umdenken müssen. Egal wie sauber Diesel oder Benziner werden, sie verbrennen zum größten Teil Stoffe, die lange gebundenenen Kohlenstoff freisetzen, vor allem in Form von CO2.

    Da wir grad bei CO2 sind...auch wenn es darum ruhig geworden ist...die Verpressung von CO2 im Boden ist doch auch ein absolut aktionistischer Bullshit. Ein Beispiel...ein Blowout kann einfach mal tausende Menschen innerhalb kürzester Zeit dahinraffen...und wir hatten schon einige Blowouts natürlichen Ursprungs. Die Menschen werden einfach nicht klüger, eher bekloppter und noch überheblicher.

    Viele Grüße

    soggi

  • Entweder alles oder nichts. Und da man alles nicht erreichen kann, belassen wir es einfach beim nichts.

    Case closed.

    Das hat sich für mich halt so gelesen, als würdest du grade ernsthaft "Alles" wollen, und jedem der es nicht will die Moralkeule überziehen, weil Sarkasmus lese ich da keinen heraus. Darunter schreibst du dann aber, daß es kein "von 100 auf 0" geben kann. Viele deiner Posts lesen sich (für mich) aber so, als würdest du genau das einfordern (nicht nur in dieser Diskussion), und jeden anderen als grundlegend moralisch schlecht hinstellen. Da werde ich nicht ganz schlau draus, wie du die Dinge jetzt wirklich meinst, vor allem wenn dein Ton bissiger wird...

    Dieser Einzeiler ist nicht meine Auffassug, wie man mit dem Thema umgehen muss.

    Das war eine Zusammenfassung (wenn auch etwas arg verkürzt), wie andere das Thema angehen und den Diskurs darüber "gewinnen" wollen.

  • Ok, wenn es um Neuverkäufe geht, dann ist eine Regelung über die Hersteller natürlich besonders sinnvoll, das ist klar. Hier könnte man den (Neu)verkauf von Dieselmotoren einfach so massiv besteuern, daß die Dinger trotz niedrigeren Verbrauchs für den Kunden einfach nicht mehr wirtschaftlich sind (wenn man nicht den Treibstoff direkt höher besteuern will). Langfristig könnte man den Neuverkauf auch ganz verbieten, natürlich auch hier stufenweise, bei LKWs, Bussen und auch Sondermaschinen ist das ja sicher nicht so einfach, denke ich mir? Firmen und Regierungseinrichtungen muß man schon auch die Zeit lassen, das zu planen, auch finanziell.

    Das Problem, das ich bei Fahrverboten (anstatt längerfristig angesetzten Verkaufsverboten im Neuwagenbereich) sehe, ist einfach der, daß da dem kleinen Mann Schaden zugefügt wird oder werden könnte, den er nicht abzuwehren imstande ist, aus monetären Gründen.

    Ich zum Beispiel kann mir überhaupt keinen Neuwagen leisten (ich verweigere Kreditaufnahmen aus Prinzip einer privaten Politik des schuldenfreien Haushalts), erst Recht keinen rein elektrischen oder hybriden. Ich habe jetzt zwar seit kurzem auch keinen Diesel mehr, weil ich zumindest gebraucht kaufen kann, aber wenn einer noch weniger Kohle hat als ich, dann wäre so ein Fahrverbot eben ggf. ein ernstes, soziales Problem?

    Deswegen finde ich einen längerfristig geplanten und durchgesetzten "Umweg" da viel besser. Nur geht das dann natürlich weit über politische Amtsperioden hinaus, da darf Regierung B dann halt nicht die guten Pläne von Regierung A wieder kaputt machen, nur "weil das die anderen waren, von denen eh alles prinzipiell schlecht ist".

    Edit:  Chosen_One: Ok, dann habe ich es in dem Fall falsch gelesen.

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  • Nochmal: Die Hersteller, als Verursacher, müssten zur Nachrüstung gezwungen werden! Alles andere ist Verarschung am Konsumenten, dem kleinen Mann oder wie auch immer man das nennen will!

    Viele Grüße

    soggi

  • soggi:

    Ich würde es bevorzugen, wenn man das offenkundige Problem (und das Problem sollten weniger irgendwelche EU Grenzwerte sein, sondern die Klimaveränderung ansich) versuchen würde zumindest in Ansätzen zu lösen statt nur an den Symptomen herum zu doktern. Eine Fahrverbotszone, ganz gleich wie groß oder ausgedehnt sie nun sein mag, behebt das Problem der Luftverschmutzung nicht, es verlagert das Problem lediglich. ;) Wird übrigens im Welt Artikel recht anschaulich dargelegt.

    Daher auch meine rigorose Forderung nach totalen Verboten für Dieselfahrzeuge in den Verbotszonen. Das ist dann aber Einigen doch zu viel, denn damit wäre dann die persönliche Komfortzone arg eingeschränkt. Das möchte man dann doch nicht, bezahlen sollen erst mal andere. Verbote ja, aber bitteschön für andere.

    Aus diesem Grunde versuche ich diesbezüglich den Diskurs auch nicht zu "gewinnen", sondern versuche eher das Grundproblem der relativ sinnfreien Symptombekämpfung offen zu legen.

    Bezüglich der Hersteller hast du absolut recht, Opel und BMW sehen das allerdings nicht so:

    https://www.n-tv.de/politik/BMW-ko…le20709738.html

  • [...] Daher auch meine rigorose Forderung nach totalen Verboten für Dieselfahrzeuge in den Verbotszonen. Das ist dann aber Einigen doch zu viel, denn damit wäre dann die persönliche Komfortzone arg eingeschränkt. Das möchte man dann doch nicht, bezahlen sollen erst mal andere. Verbote ja, aber bitteschön für andere. [...]

    Bezüglich dessen möchte ich dich nochmalig anhalten, ein wenig über den Tellerrand zu schauen. Es geht nicht bloß um Komfort für den bessergestellten Mittelstand. Das ist vielleicht bei gut situierten Haushalten ein Thema, aber nicht bei jenen, die ohnehin schon an der Existenzgrenze dahinschrammen - und diese nehmen an der Zahl zu, nicht ab.

    Wenn ich genug Kohle habe, um mir den Luxus leisten zu können, ökologisch korrekte Entscheidungen zu treffen, dann schön. Aber ich würde darum ersuchen, zuallererst Rücksicht auf jene zu nehmen, die es eben nicht können. Da hat sich ein "armer Schlucker" vielleicht einen billigen Gebrauchtdiesel gekauft, weil er seine Arbeit unterwegs damit günstiger erledigen kann (nicht überall bekommt man Firmenwägen), oder weil es das Pendeln billiger macht. Und dann knallst dem eine Existenzbedrohung rein. Das kommt dir nicht falsch vor? Mir schon!

    Wenn du wirklich die globale Verschmutzung senken willst, also nicht nur die Hotspots in einigen Metropolen, dann braucht man gar nicht damit anzufangen, in Europa Dieselfahrzeuge anzugehen. Dann gehst nach China und in die USA, weil dort sind die großen Verschmutzer; Andere Billiglohnländer vielleicht auch noch, aber da habe ich mir die Luftbelastungskarten nicht so genau angesehen. Schiffe wurden ja zusätzlich schon genannt.

    Ich bin weiterhin klar dafür, daß ein "weicheres" Modell auf längere Zeit angesetzt weit mehr Sinn ergibt, weil es den Menschen viel mehr Zeit läßt, und Gelder tatsächlich in sinnvollem Maße zugunsten einer Förderung alternativer Energien verschiebt, ohne bestehende, private Situationen unmittelbar zu gefährden.

    Wenn der Diesel jetzt ein bisserl teurer ist als der Benzin, dann bringt einen das noch nicht um. Und beim nächsten Kauf nimmt man dann halt einen Gebrauchtbenziner statt eines Diesels, weil man damit billiger wegkommt.

    Der Schlüssel liegt immer im Geld. Du mußt dafür sorgen, daß die "bessere" Technologie auch die billigere ist. Dann geht das alles wie von selbst. Das wäre denke ich eine reine Regierungsaufgabe.

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  • Nur noch einmal mein Standpunkt in Kürze zu diesem Thema:

    - E-Autos werden ohne eine ausreichend leistungsstarke und saubere Energiequelle und die passende Infrastruktur das Problem nicht lösen können

    - Daher eine Umweltprämie für Hybridfahrzeuge und von mir aus auch für E-Autos (wer tatsächlich jetzt schon drauf setzen will), aber keine Prämie für den Neukauf eines Verbrenners und erst recht nicht eines Euro 6d Diesels. Gleichzeitig müssen für die Wirtschaft Anreize geschaffen werden hier endlich die Forschung voran zu treiben

    - Den Verkauf von Diesel PKW und SUV Drecksschleudern zum zeitnahen Tag X stoppen (irgendwo muss man anfangen, der Cut wäre kein Weltuntergang, wohl aber ein Schritt in die richtige Richtung)

    - Fahrverbotszonen lehne ich ab, aus Gründen die hier bereits genannt wurden (u.a. auch von GAT, v.a. aber auch weil das ganze Unterfangen kompletter Schwachsinn ist)

    - Die Autohersteller ohne viel wenn und aber in die Pflicht zur Nach- bzw. Umrüstung nehmen, hier wurde mit voller Absicht beschissen

    Warum nun meine Aussage bezüglich des totalen Verbotes von Dieseln in Verbotszonen? Ich sehe es schlicht nicht ein, warum hier einige Leute die meinen sie seien moralisch überlegen weil sie ebensolche fordern und für gut halten, den Privatfahrer ggf. massiv einschränken wollen, gleichzeitig aber ihre Extrawürste um den eigenen Komfort nicht zu gefährden verlangen (bezahlen sollen halt die Anderen!). Hier haben dann "alle etwas von". Evtl. wird dann kapiert was es für z.B. einen Handwerker bedeutet in manche Gebiete nicht mehr einfahren zu dürfen und zwar auch von den Wohlsituierten. Vielleicht entsteht am Ende ja sogar so etwas wie Verständnis für die Privatleute, die aufgrund der hirnrissigen Verbote auf Umfahrungen ewig im Stau stehen.

    €dit zum x-ten:

    Was mir noch einfällt: Evtl. könnte man auch mal wieder die Ampelphasen optimieren? Auf manchen Straßen hier in Berlin habe ich massiv den Eindruck das ein flüssiges Fahren überhaupt nicht erwünscht ist, der Verkehrskollaps inkl. entsprechend hoher Schadstoffbelastung lässt da nicht lange auf sich warten.

    @GAT: Mich würde auch mal interessieren wie die Lage dazu bei euch in Österreich ist? Wie sehen bei euch ggf. Konzepte aus?

  • Leichtere PKW's wären der erste sinnvolle Schritt in die richtige Richtung. Reifen, Räder, Bremsen müssten weniger massiv/groß/schwer ausfallen. Der Rollwiderstand, die bewegten Massen, den Luftwiderstandsbeiwert alles ließe sich deutlich reduzieren. So auch der Verbrauch und der daraus resultierende Schadstoffausstoß. Dabei rede ich nicht von einer Ersparnis von 0.5l, sonder von 2l und mehr. Das ist kein Hexenwerk, doch wer von den Herstellern macht den Anfang?

    Sehr sparsame Autos werden immer mit HighTec beworben, sowie auch dessen Preis. So fehlt auch wieder der Anreiz zum sparen.

    Der Diesel ist im Grunde gar kein so schlechter Antrieb. Wo wird denn dieser am meisten Verbaut und Verkauft?

    Im oberen PKW Segment. In dicken Limosinen und SUVs. Da liegt der Hund begraben! 60.000€ für einen schweren A6 bezahlen und dann keine Kohle für den Unterhalt eines Benziners?

  • Es spielt keine große Rolle, ob das Auto leicht ist oder nicht. So lange man da fossile Rohstoffe verballert, wird das grundlegende Problem ja nicht behoben.

    Die Verbrennungsmotoren sind einfach am Ende angekommen und müssen durch bessere Technologien ersetzt werden.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Eben nicht. Das Problem wird nicht behoben, nur imme weiter hinausgezögert. Hier muss eine entgültige Lösung her. Es ist nicht wegzureden, daß wir sonst gewaltige Probleme bekommen werden...

    Auch die Luft- und Schiffahrt sind gewaltige Umweltsünden, die angegangen werden müssen.

    Wenn man bedenkt, was für Unmengen an Kraftstoff nen Flugzeug ode nen Schiff braucht...

    Das kann man auch anders machen.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • [...]

    @GAT: Mich würde auch mal interessieren wie die Lage dazu bei euch in Österreich ist? Wie sehen bei euch ggf. Konzepte aus?

    Hierzulande gibt es für PKWs noch keine Verbote. Das wurde zwar diskutiert (z.B. für Wien), aber von sämtlichen Regierungsparteien (egal ob Links oder Rechts) bisher abgelehnt. Bei uns ist allerdings die Feinstaub-Diskussion besonders medienwirksam in Erscheinung getreten, deswegen kommt es im Falle der Überschreitung der Schwellwerte per digitaler Verkehrstafel automatisch zu einer Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten auf Schnellstraßen und Autobahnen im Umland von und in gewissen Städten. Das nennt sich dann umgangssprachlich der "Feinstaub-100er". Diskutiert wird auch, Elektroautos von selbigem per digital registrierter Autobahnvignette automatisch auszunehmen.

    Mittlerweile laufen die Prüfungen dieser Plaketten ja vollautomatisch über hochauflösende Kamerasysteme, die die Autos ablichten, und sie per Prüfplakette und Nummerntafel identifizieren. Bei Ablaufen einer Vignette (oder Prüfplakette) kann dem Inhaber des Fahrzeugs somit automatisch eine Strafe aufgebrummt werden - ohne menschliche Interaktion. Auf die selbe Weise ließen sich auch E-Fahrzeuge automatisch von Verbrennern unterscheiden. Die dürften dann halt schneller fahren.

    Verbote in bestimmten Gebieten gibt es hingegen für Lastkraftwägen; Zuerst nur für die großen Brummer, mittlerweile allerdings auch für Kleinlaster, soweit sie in die Abgasklassen EURO 1 oder 2 fallen. Diese dürfen also in bestimmten Gebieten einfach überhaupt nicht mehr fahren. Dazu muß aber gesagt sein, daß diese Verbote je nach Region anders aussehen können - mancherorts dürfen alte Kleinlaster unter 3.5t sehr wohl noch fahren, nur die großen halt nicht.

    Elektroautos werden zudem staatlich gefördert, je nach Wohnort usw. sind da bis zu 4200€ drin, national. Zusätzlich dazu kann man in manchen Bundesländern noch um zusätzliche Förderungen ansuchen. In meinem Bundesland - der Steiermark - sind bis zu 1000€ zusätzlich möglich, womit man also auf knapp über 5000€ Förderung kommen kann, wenn man ein rein elektrisches Fahrzeug kauft.

    Eine Erhöhung der Dieselkraftstoffsteuer wird zudem auch diskutiert. Schon jetzt ist der Diesel fast so teuer wie Benzin, aber da die Automobilklubs in Österreich sehr stark sind, und auch die "falsche" Regierung für so etwas am Hebel sitzt, ist der Gegenwind wohl zu stark. Würde man die Steuer jetzt nur noch minimal anheben, wäre die Attraktivität des privaten Diesel-PKWs so gut wie gestorben...

    Zur Veranschaulichung noch eine Liste der Erstzulassungen in Österreich mit Stand Frühjahr 2018:

    • Elektroautos: 14.600
    • Benziner: 2.080.000
    • Diesel: 2.770.000, davon eine ungefähre Aufschlüsselung (manche Werte sind noch von 2015, bei den alten Autos, wo es keine Erstzulassungen mehr gibt):
      • Euro 6: 166.000
      • Euro 5: 873.000
      • Euro 4: 782.000
      • Euro 3: 652.000
      • Euro 2 & 1: 250.000

    Daran ist auch zu erkennen, daß nach wie vor mehr hiesig angemeldete Euro 1 & 2 Diesel auf Österreichs Straßen fahren, als Euro 6 Diesel. Das sind halt einfach die Leute, die sich nicht so leicht was neues leisten können. Und auch wenn man sogar in meiner Gegend hier und da Mal einen Tesla sieht - die Erstzulassungen sprechen Bände. Also E-Autos sind nach wie vor eine Randerscheinung. Speziell Menschen ohne Eigenheim haben halt einfach oft keine Lademöglichkeit.

    Mein Arbeitgeber hat hier zusätzliche E-Parkplätze für Mitarbeiter geschaffen, die mit Ladesäulen ausgestattet sind. Mitarbeiter mit E-Auto können sich also dort hinstellen, und gratis (!!!) während der gesamten Arbeitszeit laden. Und man möge bedenken, daß wir eine Mining-Universität mit sehr starker Bindung zur Erdölindustrie sind, aber auch hier passiert etwas. Es geht halt nur nicht von heute auf morgen.

    CryptonNite: Das nenne ich nicht ein "Hinauszögern", sondern einen "stufenweisen Abbau der Technologie". Ein zu radikales Vorgehen würde nur mehr Schaden anrichten, als es Gutes brächte, und die Reaktion darauf wäre erst Recht ein Zurückschwappen zu Verbrennern, weil das die nächste gewählte Partei dann sicher instrumentalisieren würde, um Wähler zu lukrieren. Deswegen muß man da ein wenig vorsichtig vorgehen. Auch das Volk ist eine Art "Lobby", die bei uns durch die Automobilklubs politisch stark repräsentiert wird. Die lassen schon auch mit sich reden, aber nicht wenn man es zu schnell zu wild treibt.

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    Quote Bier.jpg@IRC 2020: "Je schlimmer der Fetisch, desto besser!"

    3 Mal editiert, zuletzt von GrandAdmiralThrawn (8. November 2018 um 09:06)