euer fahrbarer untersatz....

  • Was ich nicht nachvollziehen kann, dass immer Äpfel mit Birnen verglichen werden bei den "CO2 Bilanzen" der unterschiedlichen Antriebstechniken.

    Der Energieaufwand, der in einen einzigen Liter Benzin oder Diesel gesteckt werden muss, damit das Zeug überhaupt erstmal irgendwo an einer Tanke zur Verfügung steht, wird auch nirgends diskutiert.

    Zitat

    Laut einer Anfrage des Department of Energy in den USA von 2009 werden in einer Raffinerie rund 1,585 Kilowattstunden für die Erzeugung eines Liters an Kraftstoff benötigt (wenn auch nicht nur Strom). Sehr genau bestätigt wird diese Angabe durch die GEMIS-Datenbank. Für den Durchschnittsverbrauch von sieben Litern auf 100 km kämen alleine an dieser Stelle mehr als 11 Kilowattstunden zusammen. Dies würde ausreichen, um mit einem Elektrofahrzeug 50-80 Kilometer weit zu fahren. Klingt verrückt, stimmt aber. Alleine der Stromverbrauch zur Herstellung der Kraftstoffe entspricht also schon einem nennenswerten Anteil des Stromverbrauches eines Elektroautos. Anders formuliert: Die Hälfte des Stroms, die ein E-Auto braucht, geht beim Verbrenner in den Treibstoff.

    Quelle: https://edison.handelsblatt.com/e-hub/so-viel-…r/20826274.html

    Und dann muss das Erzeugnis auch erstmal noch mit Pipeline oder Schiff und LKW tausende Kilometer um die Welt gefahren werden.

    Strom kann man idealerweise etwas näher am Verbrauchsort erzeugen.

    Beim E-Auto wird auch gefühlt jede einzelne Schraube hinterfragt, ob die denn auch eine grüne Bilanz hat. Beim klassischen Verbrenner ist das alles wurst, weil da war das ja schon immer so wie es ist - so zumindest die generelle Einstellung, die einem omnipräsent in Medien und unmittelbarer Gesellschaft begegnet.

    Der Elektroantrieb ist, Stand heute, imho der effizienteste Weg, um Fahrzeuge anzutreiben, weil er eben einen sehr hohen Wirkungsgrad hat. Und was auch ein erheblicher Pluspunkt ist: man hat eine Auswahl unterschiedlicher Möglichkeiten, die nötige Energie dafür zu erzeugen (idealerweise Solar natürlich). Beim Verbrenner ist die Auswahl geringer :spitze:

    Aber das größere Ziel müsste natürlich sein, dass wesentlich weniger insgesamt rumgefahren, geflogen und geschippert wird.

  • Zitat

    Immer ist was mit dem schrottigen Moped, kauf Dich mal ein Fahrrad

    Alles keine wirklich neuen Erkenntnisse. Aber inhaltlich korrekt. Ob jedoch überhaupt der Verkehr der Zukunft noch so individuell von Statten gehen kann wie jetzt, kann atm niemand wirklich sagen. Ich hasse es auch, zwischen schwitzenden Menschenmassen in einem überfüllten, unklimatisierten Bus stehen zu müssen; mich festhaltend an einer Stange mit teils infektiösen Hinterlassenschaften der Vorbenutzer des Tages. Aber da müssen wir eventuell durch.

    Falls es nicht jeder mitbekommen haben sollte: Astrophysiker und Fernsehmoderator Harald Lesch hat ein Video auf seinem Kanal veröffentlicht, in dem er - um es stark vereinfacht zu sagen - den Elektroantrieb bei Fahrzeugen eher kritisiert und den Brennstoffzellenantrieb mit seinem Treibstoff Wasserstoff eher lobt. Lesch, der hier sowohl als Wissenschafter als auch als Influencer agiert, argumentiert mit projizierten Zahlen, weil er sich auf die Zukunft bezieht. Das Video selbst wurde in der Folge von vielen Seiten aus kritisiert und diese Zahlen wiederum angezweifelt. Es stellt sich wieder die Frage, mit welchen Zahlen eigentlich gerechnet wird und werden sollte.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Niemand, der enorme Anstrengungen finanzieller und zeitraubender Art unternimmt, wird die Faktenlage alleine recherchieren können. Müsste man sich also auf Medien verlassen, die ihre gesicherten Erkenntnisse von seriösen Wissenschaftlern erhalten und dann ohne Verzerrung und subjektive Interpretation weiter geben. In der fehlenden Subjektivität der Medien besteht imho das noch grundlegendere Problem. Die Frage ist atm nicht mehr, ob man noch schwerere, durstigere Verbrenner kaufen soll oder nicht sondern, welches alternative Konzept in Zukunft tragfähig sein wird.

  • Ich bin ein Freund und Fan von alten Auto's Motoren. Und das E-Auto lehne ich derzeit zu 100% ab! Umweltschutz wird hier als Druckmittel benutzt um die Verkäufe anzukurbeln. Der Verbraucher tappt dabei im Dunkeln, ob er wirklich Umweltfreundlich ist oder seine Naivität nur genutzt wird, sein Geld aus den Taschen zu ziehen. Letzteres würde ich voll und ganz unterschreiben.

    Umweltfreundlicher würden wir leben, wenn wir das Automobil ganz abschaffen, egal welches Antriebskonzept.

    Dafür müsste der Arbeitgeber, eine gewisse Infrastrucktur, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten zu Fuß erreichbar sein.

    Vielleicht wäre der Wechsel zurück zum Pferd und Fahrrad die einzige Umweltfreundliche Möglichkeit.

  • Ich bin ein Fan von alten Dampfloks, aber irgendwie sieht man die kaum noch fahren. E-Loks lehne ich zu 100% ab, das ist alles 100% Ökofaschismus, der linksgrünversifften Staatsobrigkeit, die sich noch dazu den Staatsbetrieb DB dafür zunutze machen, um das durchzudrücken. Und der arme Steuerzahler darfs bezahlen, den Mist. Dann lieber gleich ganz abschaffen, alle Schienen einschmelzen und zurück zu den Pferdekutschen.

    Es gibt nicht nur Schwarz und Weis.

  • Edit: Zu lange an diesem Beitrag geschrieben, psycho hat vor mir abgesendet. Das sollte eine Antwort auf Marlons sein.

    ---

    Naja, fossile Verbrenner sind schon geiler. Aber andererseits möchte ich dem alten Spruch Mein Audo fährt auch ohne Wald entgegnen: Nein. Sprit wird teilweise aus ehemaligem Wald gemacht und der Verbrennungsmotor tut's nur, wenn er woher Sauerstoff zum Verbrennen bekommt.

    Könnte man sich nicht irgendwo in der Mitte treffen und sagen: Wenn schon neue Verbrenner gebaut werden müssen, dann bitte keine riesengroßen, übermotorisierten. So etwas wie der VW Up! oder andere Dreizylinder. Sind nicht so heiß, aber saufen "wenig".

    Die Realität sieht leider nicht so aus. Das kann man den Verbrauchern nicht zu 100% zum Vorwurf machen, denn die Konkurrenz zu anderen Statussymbolinhabern verleitet sie dazu. IMHO. Wo sollte man ansetzen: Bei Herstellern, Konsumenten oder Gesetzgebern? In Japan scheint (habe ich nicht selber nachgeprüft) die Autoindustrie sich selbst - vielleicht auch durch Rohstoffmangel auf der Insel - 2018 verpflichtet zu haben, in Zukunft nur noch Elektroautos herzustellen. Ebenfalls ganz ohne Beleg habe ich mal gehört, dass es dort bereits in der Vergangenheit eine Selbstverpflichtung gab, PKW nur bis zu einem bestimmten Gewicht und einer bestimmten Motorleistung zu bauen. Ich weiß auch nicht, ob das wirklich so stimmt.

    Sind E-Autos nicht notwendig, sondern nur ein weiterer Weg, den Kunden Geld aus der Tasche zu ziehen, Marlon? Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass in der Vergangenheit viel Schindluder auch mit Ottomotor - Autos getrieben wurde. Schließlich sind es nur gewinnorientierte, oligopolistische Unternehmen mit ziemlich viel Geld und Macht.

  • Meinung!

    Oh, BTW Infrastruktur und so! Ich will an dieser Stelle auch mal richtig fett abranten [RÄNNTEN!] wie Philipp Amthor, dem ein ungewaschener Punk das Bärchenpflaster von seinem Aua-aua abgerissen hat wegen der derzeitigen Infrastruktur in Deutschland!

    Wenn ich von der Heimat in die Studienstadt fahren will, muss ich "nur" 450 Kilometer Wegstrecke je Weg zurücklegen. Mit dem Auto sind das bei sparsamer Fahrt nachts (antizyklisch) keine fünf Stunden und selbst mit meinem alten Fiesta nur ca. 31-32 Liter Benzin. Weniger als 50 Euro.

    Ich besitze keine Bahncard. Wenn ich mit der Bahn fahren würde, müsste ich laut Bahnseite über 120 Euro pro Weg zahlen, es würde unfassbare 11 Stunden dauern - wenn die Bahn keine Verspätung hätte - und ich müsste mehrmals umsteigen.

    Hundertzwanzigeuroelfstundenmehrmalsumsteigen!!!111einself

    Und dann wäre ich schließlich am Bahnhof und noch nicht am Haus.

    Warum wird der Begriff Enteignung eigentlich so negativ konnotiert? Zumindest die Deutsche Bahn AG müsste IMHO zwangsenteignet werden; ohne Zahlung einer Entschädigung. Und den Vorstand einsperren. Bei Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.

    Hier am Studentenwohnheim gibt es auch keine Ladevorrichtung für Elektroautos. Nebenan wurde gerade was neu gebaut, aber auch dort vermisse ich Ladestellen. Wollte ich ein Elektroauto benutzen, müsste das wohl >900 km, sagen wir lieber 1000 km, mit einer Ladung fahren müssen. Außerdem kann ich mir preislich nicht mal ein "normales" E-Auto leisten.

  • Ich bin ein Fan von alten Dampfloks, aber irgendwie sieht man die kaum noch fahren. E-Loks lehne ich zu 100% ab, das ist alles 100% Ökofaschismus, der linksgrünversifften Staatsobrigkeit, die sich noch dazu den Staatsbetrieb DB dafür zunutze machen, um das durchzudrücken. Und der arme Steuerzahler darfs bezahlen, den Mist. Dann lieber gleich ganz abschaffen, alle Schienen einschmelzen und zurück zu den Pferdekutschen.

    Es gibt nicht nur Schwarz und Weis.

    Danke.


    Im Prinzip hat der Verbrennungsmotor ausgedient. Downsizing ist eben auch nicht umweltfreundlich, denn es benötigt am Ende doch fossile Brennstoffe und bedeutet nur wieder, daß man das Klimaproblem und den Raubbau dieser Stoffe weiter vorsich hin schiebt. Es beendet es nicht, es zögert es nur heraus, frei wieder nach dem Motto "Bis dahin sind wir tot". Das ist respektlos unserer Nachkommen und der Natur gegenüber. Man bedenke: wir haben nur einen Planeten und wenn Erde am Arsch, dann Mensch am Arsch. Kapische?

    Viele verstehen einfach nicht, das die Erde ein abgeschlossenes System ist und wenn man an irgendeiner Ecke etwas ändert, dann hat das Auswirkungen auf den ganzen Planeten. Nur, weil z.B. eine brennende Bohrinsel im Pazifik und somit von Europa aus gesehen auf der anderen Seite des Planeten ist, so ist das eben nicht "weit weg", wie viele behaupten würden, sondern es ist ganz nah und betrifft eben alle.

    Die E-Autos, egal welche Speichertechnik auch immer verwendet wird, werden erst richtig sauber, wenn man fossilie Rohstoffe nicht mehr unsinnig verbrennt, um daraus Strom zu gewinnen. Klar kann man heute schon E-Autos per Ökostrom laden, aber das sind zu wenige...

    Ein ehemaliges AfD-Mitglied warb neulich mit dem Slogan "Lieber mehr Erderwärmung als Millionen Arbeitslose". Ist der Typ noch ganz dicht in der Birne?

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (19. Juni 2019 um 07:11)

  • Das hier: Mercedes EQC Elektro-SUV (300 kW, 408 PS, 2.425 kg)

    https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/mercedes-eqc-2019/

    dürfte die angebliche Umweltfreundlichkeit von E-Autos ad absurdum führen.

    Bei dem Gewicht kannst auch mit einem Diesel weiterfahren.

    Die Krönung der Frechheit: Selbst bei einem Basispreis von 60.000 €, was sich ein Normalverdiener kaum leisten kann, kriegt man noch den Umweltbonus Elektromobilität vom Staat obendrauf unabhängig von Sonderausstattungen.

    Eine Schönrechnung für Reiche eben, die dir dann auch noch frech und ungeniert ins Gesicht lügen: Der ist Elektro, das ist umweltfreundlich :cursing::grr:

    Weiß zufällig jemand, wie man den (vermutlich wie immer geschönten - warum sollte man das auch ändern, hat ja bislang auch prächtig funktioniert) Verbrauch von 22,2 kWh auf 100 km in den Energiehalt von x Litern Benzin/Diesel umrechnet?

    Ich werde mich von keinem einzzzigen Prozzzessor trennen.
    Jedoch lockt es mich beinahe, ihn Dir zu überlassen, nur um zu sehen, wie er Dich in den Wahnsinn treibt :evil:

    Meine Begehren

  • Weiß zufällig jemand, wie man den (vermutlich wie immer geschönten - warum sollte man das auch ändern, hat ja bislang auch prächtig funktioniert) Verbrauch von 22,2 kWh auf 100 km in den Energiehalt von x Litern Benzin/Diesel umrechnet?

    Weiß ich zwar auch nicht, aber wenn man das von psycho Zitierte

    "Für den Durchschnittsverbrauch von sieben Litern auf 100 km kämen alleine an dieser Stelle mehr als 11 Kilowattstunden zusammen."

    als Grundlage nimmt, müsste das etwa 14 Litern auf 100 km entsprechen. Solche [Edit: Aktuellen] Sport-/ Panzerwagen gibt es auch unter den Verbrennern. Wobei wir ja eigentlich mehr als genug Strom haben könnten, wenn die Erneuerbaren nicht unterdrückt würden.

  • Hab heute das hier gefunden:

    https://rechneronline.de/elektroauto

    https://www.energie-gedanken.ch/umrechnungsfaktoren

    Demnach wären 22,2 kWh etwa

    2,26 l Diesel oder

    2,56 l Benzin

    Irgendwie zweifle ich an den Verbrauchsangaben von Mercedes. Selbst wenn man da eine ordentliche Portion Rekuperation mit berücksichtigt, haben die für mich zu viel Vertrauen in der Vergangenheit verspielt. Da warte ich erst mal auf unabhängige Test.

    Z. B. vom ADAC =O;), die haben ja auch jeden Volkswagenmotor in den Himmel gelobt...

    Ich werde mich von keinem einzzzigen Prozzzessor trennen.
    Jedoch lockt es mich beinahe, ihn Dir zu überlassen, nur um zu sehen, wie er Dich in den Wahnsinn treibt :evil:

    Meine Begehren

  • Der Mercedes EQC und Audi e-tron sind Paradebeispiele dafür, wie an der Vernunft vorbei entwickelt wird. Die sind zu groß, zu schwer, zu teuer - also all das, was die SUVs dieser Größenkategorie mit Verbrennermotor auch sind. Diesem "Trend" zu immer größer, breiter, schwerer, sinnloser hätte man recht einfach entgegenwirken können, indem die Effizienzeinstufungen solcher Panzer eben ein knallrotes "G" Label mit entsprechenden finanziellen Belastungen ergeben würden.

    Aber dank des vollständigen Versagens unserer Regierung bereits im Jahr 2011, ist genau das Gegenteil der Fall -> Panzer werden "grüner" eingestuft, als kleine sparsame Autos. Wer erinnert sich noch an die Einführung des "Öko-Labels" für Neufahrzeuge 2011?

    Bitteschön:

    https://www.handelsblatt.com/auto/nachricht…er/5874642.html

    Wer weiß, wo wir heute wären, wenn das Öko-Label tatsächlich irgendwas mit Umweltfreundlichkeit zu tun gehabt hätte, Panzer SUVs tatsächlich die schlechteste Einstufung bekommen hätten und eine entsprechende "umwelt ist mir egal" Abgabe von 100% auf den NP eingeführt worden wäre. Dann hätten sich viele vielleicht doch für eine etwas kleinere und etwas weniger schädliche Fahrzeugklasse entschieden.

    Solche Fehler der Vergangenheit müssten auch dringendst korrigiert werden.


    edit

    Wenn der EQC mit 22,2kWh nach WLTP angegeben ist, ist der Wert nicht unrealistisch. Man bedenke der Elektromotor hat einen wesentlich besseren Wirkungsgrad, als ein Verbrenner, deswegen braucht man verhältnismäßig entsprechend weniger Energie, um so einen Koloss zu bewegen.

    Ich kenne teils langjährige Erfahrungen mit Tesla Model S, Hyundai Ioniq elektro, Renault Zoe, VW e-Golf und BMW i3 aus unmittelbarem Kollegen- und Bekanntenkreis. Der reale Verbrauch beim Elektro ist sehr viel stärker vom Einsatzgebiet abhängig, als beim Verbrenner. Der Verbrenner läuft am wenigsten ineffizient, wenn er auf Betriebstemperatur ist und möglichst ohne Stop and Go Phasen gleichmäßig schnell bewegt wird -> Schnellstraße + Autobahn. Im Stadt- und Überlandverkehr, gerade wenn niedriglastanteil oder Standzeiten (Ampel, Stau etc.) dabei sind, ist der Verbrenner furchtbar ineffizient, mein 320d hat mir in solchen Situation einen Literverbrauch pro Stunde angezeigt (wenn das Auto sich nicht wirklich bewegt hat) - der Elektromotor braucht in diesen Situationen keine Energie, weil er nix zu bewegen hat (Bordelektronik, Lüftung etc. brauchen halt ein bischen was Energie).

    Beim Elektroauto verhält es sich umgekehrt. Das ist im Stadt- und Landbetrieb sehr effizient, der Ioniq und i3 z.B. brauchen in solchen Szenarien teils weniger, als per WLTP angegeben (10-15kWh/100km). Auf der Autobahn und bei konstant schnellerer Fahrt braucht man natürlich mehr Energie und das merkt man am Verbrauch, da können es für einen kleinen Zoe oder i3 auch mal 20-30kWh/100km bei sehr zügiger Fahrt jenseits der 130km/h werden. Wenn die Heizung im Winter voll aufgedreht wird, braucht so ein Auto aktuell ca. 20% mehr Energie, weil die Wärme ja noch gesondert erzeugt werden muss und nicht beim Verbrenner als Abfallprodukt entsteht.

    Umgerechnet in Diesel und Benzin wird das aber kein Verbrenner der Welt jemals erreichen können, im Stadtverkehr unter 2 Liter und bei Autobahnfahrt über 130km/h unter 3 Liter zu bleiben.

    btw, man muss auch die anderen Verkehrsteilnehmer berücksichtigen, fragt mal Fußgänger und Radfahrer, ob sie lieber neben einer elektrisch betriebenen Blechlawine oder einer mit Verbrenner laufen / fahren - die sind i.d.R. mit der Variante glücklicher, bei der sie keine Abgase einatmen zu müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von 666psycho (19. Juni 2019 um 20:03)

  • Man stelle sich mal vor, es gäbe eine Energiespeichertechnologie, die Lithiumbatterien ablösen, und mit allerweltsressourcen hergestellt werden kann.

    Der eine Kommentar darunter fasst das Video ganz gut zusammen:

    Zitat


    Gut gemeint, aber leider tendenziös und in vielen Teilen leider fehlerhaft. Besagt Schwedenstudie ist mehrfach widerlegt, Entwicklung bei der Batterie (auf Magnesium, Natrium Basis), Recycling Quoten etc. werden schlicht außer acht gelassen oder nur kurz angerissen. Der Diesel scheint nach dieser Berichterstattung aus der Tankstelle zu kommen, ohne dass hier auf Sandölfelder, den enormen Energieaufwand bei der Gewinnung und die Gefahren des Transports eingegangen wird etc. pp. Klar ist, dass Individualverkehr immer Ressourcen vernichten wird. Die Frage ist eher, was verursacht das kleinere Übel. Lithium, Kobald und Co werden seit Jahren abgebaut und nur die Hälfte davon landet in Akkus (der Rest im Baugewerbe, Veredelung von Metallen etc.). Und nur etwa die Hälfte dieser Akkus macht bislang E-Mobilität-Akkus aus (der Rest landet in Smartphones, Tablets, Fernsehern....). Es wird aber immer so getan, als sei dieses Problem ein exklusives Problem der E-Mobilität. Dass das Problem durch den Ausbau der E-Mobilität natürlich verschärft wird, ist unbenommen. Umso wichtiger sind Forschung ein Alternativen und knallharte soziale Standards - auch wenn Individualmobilität teurer wird.

    Noch eben ein kleiner Vergleich, welche Energie bnötigt wird, um 100km nach WLTP weit zu kommen.

    Fahrzeugklasse Kompakt, BMW i3 vs BMW 118d, die Daten stammen aus der ADAC Datenbank:

    https://www.adac.de/infotestrat/au…g=bmw-i3-120-ah

    https://www.adac.de/infotestrat/au…line-steptronic

    Ich habe jetzt den 118er genommen, der etwas weniger Leistung hat, als der i3. Man hätte auch den 120d mit etwas mehr Leistung nehmen können, in der Datenbank steht für das neue Modell aber nur der 120d xdrive mit Allradantrieb, was dem Vergleich nicht gerecht würde, da der i3 auch keinen Allrad hat.

    WLTP Verbrauch

    i3: 15,3 kWh/100km

    118d: 5,0 l/100km

    Umrechnungsfaktor aus dem weiter oben verlinkten schweizer Dokument (https://www.energie-gedanken.ch/umrechnungsfaktoren)

    Energiedichte Norm-Diesel 9,79 kWh/Liter

    Einfach mal die Zahlen gedreht würde der WLTP Verbrauch umgekehrt so aussehen:

    i3: 1,6 l/100km Diesel

    118d: 48,9 kWh/100km

    -> der Diesel 118d braucht das 3,2-fache an Energie, um 100 km weit zu fahren, im Vergleich zum i3.

    Also für mich wäre es jetzt plausibler, das Fahrzeug mit dem Faktor 3 geringeren Verbrauch zu favorisieren.

    Hinzu kommt der Energieaufwand für das Herstellen des Kraftstoffs, wie weiter oben erwähnt schonmal 1,5 kWh alleine, um einen Liter zu raffinerieren + ein unbekannter Faktor an notwendiger Energie, um das Rohöl zu fördern und zu transportieren. Wenn man dem Elektroauto immer den Lithiumrucksack aufschnallt, muss man dem Verbrenner diesen Rohöl-Rucksack aufschnallen.

    Beim Elektroantrieb hat man dann unterschiedliche Möglichkeiten der Energiegewinnung, Solarenergie, Windenergie, Atomenergie, Kohleenergie usw. usf.

    Dazu kann man sich für jede Art auch versuchen herzuleiten, wie viel Energie die Erzeugung von 9,79 kWh Strom benötigt (um beim Vergleich zu dem einen Liter Diesel zu bleiben), soweit bin ich da aber noch nicht durchgedrungen. Ich gehe aber mal davon aus, dass eine einmal produzierte Solarzelle eine bessere Bilanz aufweisen kann, als ein raffinierter Liter Rohöl.

    edit...

    noch eben den WLTP CO2 Wert des 118d nachgesehen: 130g/km -> 13kg pro 100km -> 13t auf 100000km, und wie viel Laufleistung hat ein kfz so im Schnitt? Sicher mehr. Jetzt müsste man nur noch die CO2 Werte aus unabhängiger Quelle erfahren, die für Produktion eines jeweiligen Fahrzeugs entstehen + die CO2 Werte der Verschleisteile des jweiligen kfz. Umgekehrt müsste man dem Elektroauto auch den Anteil erzeugter Energie wieder gutschreiben, weil da verpulvert man sehr viel Bremsenergie eben nicht sinnlos zu Staub, sonder lädt die wieder in die Batterie.

    Hey, und kaum hat man alle Faktoren mal neutral betrachtet und zusammengerechnet, schon kann man sich ein eigenes Bild machen.

    Einmal editiert, zuletzt von 666psycho (20. Juni 2019 um 11:47)

  • Soviel Input und ich hab gerade kaum Zeit mein Senf dazu zu geben :topmodel:

    Ein alter Diesel kann mit 100%P-ÖL fahren. Wäre eine Alternative zum Thema fossile Brennstoffe, natürlich nur im Rahmen, da wir soviel Raps net anbauen könnten. Und natürlich kommt es weiterhin zum Co2 Ausstoß.

    Aber: Ich möchte anmerken, dass es Ende der 80er schon eine VW Polo mit 2Zyl. Dieselmotor gab samt G40 Aufladung, welcher bei Bedarf glaube 40PS mobilisierte.

    Das Fahrzeug wurde mit echten 2L/100Km gemessen, die Möglichkeit Planzenöl als Treibstoff zu benutzen ist gegeben.

    Dieses Auto wäre nicht die Lösung gewesen, aber es wäre der richtigere Schritt in die richtige Richtung gewesen.

    Btw. teile ich zu 666psycho und SK1 Meinung, jedoch kann ich CryptonNite voll und ganz verstehen, sowie seine radikalen Ansichten und im Grunde sind diese richtig in Bezug auf unseren Planeten.

  • Btw. teile ich zu 666psycho und SK1 Meinung, jedoch kann ich CryptonNite voll und ganz verstehen, sowie seine radikalen Ansichten und im Grunde sind diese richtig in Bezug auf unseren Planeten.

    Danke.

    Zugegeben sind meine Ansichten dazu sehr konsequent, aber leider ist alles andere streng genommen nur ein weiteres Herauszögern.

    Man muss bedenken, daß es keinen Planeten B für uns gibt und wir also mit dem einen sorgsam umgehen sollten. Wir zerstören unsere eigene Zukunft und genau das begreifen die meisten einfach nicht, oder es ist denen scheißegal.

    Wenn man bedenkt, auf was für einem galaktischen Staubkorn wir leben und das wir nicht einfach so fliehen können, weil es bestimmte physikalische Grenzen gibt, dann wird einem die Empfindlichkeit der Erde und die Dringlichkeit eines Umdenkens bewusst. Dazu kommt, das die Erde ein in sich geschlossenes System ist, welches wiederum mit anderen System wechselwirkt. Ändert man irgendwelche Parameter zieht das einen Rattenschwanz hinterher, der verheerende Folgen haben kann. Teilweise zeigen sich die Folgen erst nach hunderten von Jahren. Und genau jetzt sehen, erleben und ertragen wir die Folgen der Industrialisierung und der LMAA-Haltung unser aller Vorfahren. Es wird Zeit, diesen Mist zu beenden.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (20. Juni 2019 um 12:16)

  • Ich habe mal danach gesucht, weil ich ihn vielleicht sogar gebraucht gekauft hätte, aber:

    Schade, dass der Preis des Polo damals zu hoch und der Benzinpreis zu niedrig gewesen ist und damit die Großserienfertigung des Polo wirtschaftlich unmöglich machte.

    Wirklich schade, dass er nur ein Testmodell war. Gerade wenn man bedenkt, was VW später für Dinger gebaut hat. Der hätte zumindest eine Blaupause für die Autoindustrie werden können. Genau wie der 3 Liter Greenpeace - Twingo (Benziner) war das nicht gefragt. Verschwendete Zeit.

  • Naja VW hats nochmal mit dem 3L Lupo versucht, aber auch wieder zu teuer.

    Von Honda gabs den Civic VEi EG4, flott mit 90PS und man sprach von 4l/100Km Benzin.

    Ein Prius Hybrid wirkt da schon technisch sinnlos.

    Hätte ich die Zeit und das "Kleingeld", würde ich das Chassis eines Audi80 B3 mit einem kleinen modernen 3zyl. Diesel vermählen ohne dessen aufwendige Abgasnachbehandlung.

    Bei absoluter Gewichtsreduktion, 155er Reifen und dessen geringen Rollwiderstand sollte so ein Mittelklassepkw mit 3L/100km möglich sein. Im Teillast auch deutlich weniger.

    Damit könnte man mit dem Finger auf die großen Marken zeigen und beweisen, dass die letzten 25Jahre Entwicklung im Automobilbau kein Ökologischen Fortschritt darstellen.

  • Darf ich vorstellen, mein neuer Winterhobel. Wollte ursprünglich nen zweiten Honda, aber nen brauchbaren aufzutreiben der nicht komplett verbastelt oder vom Zustand her zu schlecht ist war nicht so ganz machbar.

    Jetzt ists nen Toyota Starlet P9 geworden, so weit steht er noch echt top da. 180000 KM auffer Uhr, rechter hinterer Radlauf hat zwar bissle Rost, ist aber noch nicht durch, ansonsten aber keine Probleme.

    Erste Amtshandlung: Diese furchtbare Anhängerkupplung demontieren, das nachgerüstete Tagfahrtlicht entfernen, bissle tiefer und andere Felgen. ^^

    3dfx <3