Ist der Tod ein Computerspiel?

naja teilweise ist der artikel ganz ok

einige aussagen zeugen aber leider doch von der inkompetenz des autors:

Zitat

Natürlich geht es bei den Ballerspielen um das Gefühl der Omnipotenz, um die Lust an der Waffe und die Macht, aber es gibt noch einen weiteren Punkt: Shooterspiele sind die Computerspiele mit dem einfachsten, ja fast schon banalsten Spielprinzip. Der Spieler muss sich weder in Handhabung noch in ein umfangreiches Regelwerk einarbeiten. Ego-Shooter sind unter den Computerspielen das Fast Food.

Zitat

Die meisten Kinder und Jugendlichen, die sich mit Ego-Shootern beschäftigen, kennen zudem keine anderen Genres. Weil sie niemand an die Computerspiele herangeführt hat, bleiben sie auf diesem unteren Niveau.

besonders lachhaft wird es dann, wenn man sich den artikel über die einzelnen spielegenres ansieht:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzk…,346704,00.html

mmh, beide von diesem Feibel geschrieben, entweder er wurde gezwungen, das so zu schreiben, oder dat is son Typ, der früher nix durfte(nich zocken, nix halt, wat spass macht).
jedenfalls werden doch fast überall "ballerspielespieler" als dämlich und niveaulos bezeichnet - das stimmt nich - , bei manchen vielleicht, aber wir hier im VA Board haben doch ein ziemlich hohes Niveau :D:D

lasst uns mal diesem Vogel n paar mails schreiben, mit screenshots:D:D:D

computerspiele haben sich ihren schlechten ruf selbst zuzuschreiben: wenn auf 80 % aller spieleverpackungen oder -magazine entweder halbnackte frauen oder mordinstrumente abgebildet werden, muss sich in jemanden, der sich in der materie nicht auskennt, ja fasst schon der eindruck der primitivität oder gewaltverherrlichung bilden. und so lange die eigentliche kunstform dieses mediums nicht von der stelle tritt und nur die notwendige, aber nicht elementare, technologischen rahmenbedingungen weiterentwickeln werden, wird sich daran auch nix ändern.

hat jemand verstanden, worauf ich jetzt hinaus wollte?

nein? gut, nochmal, diesmal mit vergleichen zum filmgenre:
frage: wie viele filme haben durch außergewöhnliche geschichten, szenen, etc... von sich reden lassen und sind dadurch quasi zum klassiker geworden?
antwort: selbstverständlich unzählige. schon zitate wie ein schau mir in die augen kleines, hasta la vista baby,... lassen sich von den allermeisten problemlos einem casablanca oder terminator zuordnen...

gegenfrage: wieviele spiele haben durch außergewöhnliche geschichten, szenen, etc... von sich reden lassen und sind dadurch quasi zum klassiker geworden?
antwort: eigentlich keine. vielleicht noch grim fandango (leider nicht so weit verbreitet, wie die ganze hype-sch***). aber sonst fällt mir nichts ein. und falls jetzt einige einspruch mit dem storylastigen mafia (viel mir gerade dazu ein) erheben wollen: neinneinnein...mafia kopiert "nur" alles mögliche aus filmen zusammen, hat aber für mich keine eigenständigkeit vorzuweisen (pauly ist z.b. eine 1:1 kopie des einen typen aus dem film casino,...).

doch heutzutage scheint es mir so, als ob der fokus auf begleitende dinge, wie ki, graphik, physik, etc... gelegt würde. natürlich werden dann spiele, die all das zeug besonders gut und zukunftsweisend umsetzen, auch zurecht hochgelobt und voreilig als klassiker anerkannt. nur ist das ganze dann spätestens 2 jahre später in jeden weiteren titel zu finden und das einzig herausragende merkmal dieses vormaligen "klassikers" wird sein, "es" als erste so gemacht zu haben.
wenn dann der "klassiker" half-life 2 aufgrund seiner eigenschaften als technologischer vorreiter den film jurassic park zum vergleich hätte, welches spiel gehört dann zu casablanca?

@ Hierro

Spiel mal Final fantasy 7

t.blacksoul.d

spiele sind zwar vergleichbar mit filmen und büchern aber nicht in vollem umfang, viele wichtige aspekte der spieleentwicklung sind z.B. bei filmen vollkommen selbstverständlich (optik)
die spieleindustrie zu schelten weil sie nicht das tut was andere medien tun (nämlich tolle geschichten erzählen) ist falsch, weil das bei den meisten spielen einfach nicht ihr auftrag ist, es wäre zwar eventuell schön wenn ich in quake ein tolle story hätte, ich brauche sie aber nicht, farcry hat vorallem durch graphik, KI, physik spaß gemacht, die story war ja eher einfallslos, srörte aber nicht

das problem compuerspielen und medien liegt daran dass meistens computerspiele=egoshooter gesetzt werden, andere genres vollkommen vernachlässigt werden, die existenz von intelligenten adventures den medien meist gar nicht bekannt ist, das liegt aber nicht an denen oder an den der spieleindustrie sondern an uns
wir geben uns mit diesen spielen zufrieden (und das nicht zu unrecht), wenn wir dahingehend was ändern wollten, dürften wir alle nicht HL2 oder doom3 kaufen und nicht CS spielen und die zeitungen dürften HL2 keine 96% geben sondern nur 70 weil die handlung fehlt

btw: quelle spiegel online:

Zitat

Ein neuer Ort, dieselbe schreckliche Geschichte: Wieder erschießt ein Teenager Schüler, Lehrer und anschließend sich selbst. Wieder soll es sich um einen intelligenten, aber verwirrten Einzelgänger gehandelt haben. Und wieder hatte der Amokläufer nur eine Leidenschaft: Videospiele.

so ein scheiß, jetzt wird wieder auf den spielen rumgehackt, hoffentlich beachtet man auch die soziale situation des jungen

[url=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,347666,00.html]link[/url]

ich kann deine sicht der dinge schon nachvollziehen, aber ich bin eben eher jemand, der ein gta nicht länger als 10 minuten spielen kann, bis er gelangweilt auf dem desktop zurückkehrt.

ich sehe das ideale spiel quasi als "kunstform", die die intensität eines filmes oder buches um ein vielfaches überbieten könnte, da man ja selbst teil eines ganzen ist, entscheidungen trifft,... und dieses potential wird meiner meinung nach eben einfach zuwenig ausgenützt, da es sich eben "nur" auf diese "farcry"-faktoren beschränkt. es wäre einfach viel mehr möglich.

es gibt kein ideales spiel, genauso wie es keinen idealen film, kein ideales buch oder kein ideales essen gibt

die geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so, für mich persönlich sind momentan quake3 und painkiller "ideale" spiele, sie machen mir spaß ohne meinem geist zu fordern (das muss ich schon waoanders), gta hab ich zum beispiel ebenfalls sehr viel zeit gewidmet

dagegen hasse ich final fantasy, und kann mit adventures à la grim fandango oder monkey island nicht allzuviel anfangen, (ja du denkst jetzt ich bin ein tumber anspruchsloser dilettant, aber geist brauche ich in spielen nicht, da hab ich anderes, bücher z.B.)

das potenzial dass du forderst und das auch in jedem fall da ist, wird nicht genutzt weil es nicht gefordert wird, damit hängt auch die medienpräsenz von shootern zusammen, auf dem jeweiligen titelblatt ist nunmal das was die meisten sehen wollen und das ist nicht psychonauts

Zitat

Original von J0ph33
es gibt kein ideales spiel, genauso wie es keinen idealen film, kein ideales buch oder kein ideales essen gibt

ideales spiel/film/buch gibt es, aber eben nicht für die allgemeinheit, denn dazu sind - wie du schon geschrieben hast - die geschmäcker zu verschieden. deshalb schrieb ich auch ich sehe das ideale spiel so-und-so-blablabla ebenso wie du dein ideales spiel so und so siehst. ich kann dir natürlich nicht meine meinung von meinem idealen spiel aufzwingen (und auch umgekehrt ;)) [SIZE=7]ich glaub so oft hab ich das wort "ideal" noch nie in einem einzigen absatz verwendet![/SIZE]

Zitat

Original von J0ph33
das potenzial dass du forderst und das auch in jedem fall da ist, wird nicht genutzt weil es nicht gefordert wird, damit hängt auch die medienpräsenz von shootern zusammen, auf dem jeweiligen titelblatt ist nunmal das was die meisten sehen wollen und das ist nicht psychonauts

ich suche den grund für die stärkere medienpräsenz von technikvorreitern wie far cry oder half-life 2 eher in der leichteren "verkaufbarkeit" ihrer stärken. bei half-life 2 zeigt valve einfach eine beeindruckende 15 minuten präsentation von engine und effekten und schon lässt sich der hype entfachen, da eben die darstellung von physik und co einem die kinnlade mit einem so sieht die zukunft aus!!! runterdonnern lässt. wenn es gelingen könnte, die stärken von storyintensiven spielen in präsentationen/trailern auch nur ansatzweise so wiederzugeben, könnte man die auch verkaufen.

So als anmerkung neben bei den Videospile Herstelern geht in erster linie um Geld und das was sich gut verkauft wir oft kopiert, also wie gesagt an der zurzeit herschenden lage sind wir selbt schuld

@hierro

stimmt schon, nur haben GS und viele andere mags HL2 dann 93+ wertungen gegeben, die den hype bestätigen un rechtfertigen, das letzte "storyintensive" spiel mit solch einer wertung liegt lange zurück und viele menschen kaufen nun mal nach heftbewertungen

es sind also nicht nur die ach so bösen spielehersteller (jaja, ich hasse EA auch), sondern wir alle, die dafür die verantwortung tragen, aber ich glaube wir wiederholen uns

ja, weil half-life 2 durch physikspielerein, die optik und das technische drumherum, welches alles im leveldesign gut integriert wird, enorm viel spaß macht. (und das streite ich auch gar nicht ab ;)) es wär aber eben story- und spieldesignmässig noch viel mehr möglich: ich will nicht nur die umwelt optisch selbst durch physikspielerein beeinflussen können, sondern auch die charaktere, die mich umgeben (kotor 2-mässig, nur viel, viel ausgefeilter und nicht "nur" durch multiple choice klickereien) und die eckpfeiler der sich um mich aufbauenden geschichte bilden - durch eine storymässig festgesetzte "gruselige vorahnung" ohne viel technik-trarara könnten dann etwa repetive horror-spiele wie doom 3 endgültig zurück in den kindergarten gestuft werden...

aber stimmt, ich glaube wir wiederholen uns wirklich.

dann beende ich diese diskussion jetzt mit einem "du hast recht und ich sowieso"