Hier ein zusamenfassender Bericht der Reparatur meiner 6000er.
Symptom:
Im 3D Betrieb friert das Bild nach kurzer Zeit, 2 Minuten oder weniger, ein.
Manchmal auch mit Geometrie-Bild-Fehlern kurz davor.
Die Karte mal in einem ganz anderen System ausprobiert (danke Bier.jpg): schien zu funktionieren.
Er hat mir sein Netzteil mitgegeben um es wieder bei mir gegen zu testen: lief (keine Abstürze).
Etwas genauer beobachtet, gemerkt daß die FETs unnormal heiß werden. Und man kann ein leises Zischen aus dem Bereich wo der Buck-Converter verbaut ist hören.
Fehlersuche:
Mit dem Oszilloskop die Ausgangspannung angeschaut: Schwankungen im kalten Zustand und verdächtige Spitzen, anstatt eines rechteck-ähnlichem Signal.

Spannungsschwankungen
An den Gates von den FETs gemessen, und siehe da: am 2. Kanal die für high side wurden nicht sauber angesteuert.

Gelb: Ausgangspannung, blau Gate am FET
Mit Kältespray und Heißluftfön Fehler gesucht, keine Reaktion bei RAM, GPUs aber der Semtech-Controller reagierte extrem empfindlich:
kalt -> Spannung schwankt sofort stark, warm -> Spannung glatt, aber diese Nadeln an den Gates blieben.
Nach langem hin und her, Lötstellen nachbessern, Kontakte reinigen und Teile tauschen festgestellt, daß wenn ich vom Oszi die Messspitze an eine bestimmte Stelle halte, die Schwankungen und die Spitzen sofort weg waren.
Und zwar auf dem Signalpfad vom Feedback Kanal 2.
Wenn man sich die Schaltungsvorlage von Semtech anschaut und mit dem Aufbau der 6000er vergleicht, entdeckt man viele gravierende Unterschiede.
Unter anderem auch genau bei diesem Spannungsteiler für den Feedback (diese bestimmen die Ausgangsspannung).
Die sollen eigentlich gegen analog-ground und nicht power-ground verdrahtet werden. Ist nur einer von vielen Design-Fehlern auf dieser Prototyp-Karte.
Und der absolut asymetrische Aufbau dieser Schaltung, denke ich, ist die Ursache für die allgemeine Emfindlichkeit.
Um mein Problem jetzt zu lösen hab also das FB2 Signal mit einem Kondensator gegen Masse verbunden.
100pF für gut befunden, am Ende auch für beide Kanäle so gemacht, damit es symetrisch ist (Kanal 1 und 2).

Huckepack Kondensator auf R746 (hier auf dem Bild nur für Kanal 2)
Mit diesem Fix ist die Ausgansspannung stabil und die FETs werden alle sauber angesteuert, werden auch nicht heiß.

gelb: Ausgangsspannung, blau: Gate am FET

hier jetzt der aktuelle Ripple der Ausgangspannung Kanal 1 & 2
Diese ganze Materie, das Funktionsprinzip eines Bi-Phasen Buck Converters usw. übersteigt eigentlich bei weitem meine Kompetenzen.
Danke an Backfire für die Dokumentation deiner Raparaturen, nur so bekam ich eine Ahnung wie das überhaupt funktioiert,
und danke für die 1 zu 1 Unterstüzung bei der Fehlersuche.
Ohne diese Hilfe würde die v56k am Nagel an der Wand hängen. Sie ist zwar schön anzusehen, funktionierend in einem System hab ich die aber lieber.