Ich finde Badroadrunner hat es gut zusammen gefasst.
Für mich als konservativen Menschen stellt sich halt auch immer mehr die Frage: Wo soll ich überhaupt mein Kreuz machen? Bei "weiter so"?
Und so geht es vielen in meinem Freundeskreis.
Ich sehe die AfD durchaus kritisch, fakt ist aber das es, mal abgesehen von der CSU, keine konservative Partei im eigentlichen Sinne mehr in Deutschland gibt. Statt hier endlich mal das Problem anzugehen, fabuliert man lieber von "Abgehängten", "Dunkeldeutschen" und "Rechtsextremen" - und verschafft damit der AfD noch mehr Zulauf. Ich persönlich kann da die Wut der Menschen aus den neuen Bundesländern durchaus verstehen. Eine Variante des Dialogs wäre z.B. auch einfach mal als CDU eine Koalition mit der AfD einzugehen - viel chaotischer und lächerlicher als es momentan schon ist kann es kaum werden. Vielleicht kommt ja doch etwas sinnvolles heraus? Vielleicht aber auch nicht, von erfahrenden Politikern kann man dann erwarten das sie "Anfänger" und "Idioten" von der AfD spielend in die Tasche stecken. Dann wüsste wirklich jeder: Hey außer ein großes Maul hat die AfD absolut nichts zu bieten. Man kann nur hoffen, dass die Etablierten irgendwann mal aus ihrem Tiefschlaf aufwachen. Die SPD kommt als erstes unter die Räder (und hats dabei noch immer nicht kapiert) und wenn man sich so anhört was z.B. Herr Scholz so von sich gibt, absolut zu Recht. Ich bin mir nicht einmal sicher ob dieser Typ mit dem Wort "sozial" noch überhaupt etwas anfangen kann.
CryptonNite: Ohne den Typen zu verteidigen - dein Erlebnis mit der AfD lässt sich problemlos auf diverse andere Parteien erweitern. Nullnummern gibt es in jeder Partei - in manchen haben sies sogar ganz nach oben geschafft. Das Geschwafel einer Claudia Roth empfinde ich z.B. auch als unerträglich, von Grün keine Spur (und das ist eben auch eine politische Meinung die man akzeptieren muss), die Frau ist schlicht nicht mehr normal.
Der "Personenkult" zeigt übrigens noch eine ganz andere, in meinen Augen sehr schwerwiegende Sache: Weil viele mit völligem Desinteresse gegenüber politischer Themen durchs Leben gehen (und das geht eben nur weils uns noch gut geht), wird nach Symphatie gegenüber Personen gewählt. Das haben auch die Parteien (sämtliche durch die Bank) begriffen und werben entsprechend - auch hier eigentlich ein absolutes Armutszeugnis und im Grunde eine Kapitulation vor der eigenen Arbeit.