Erdöl Preise steigen durch Kriege

  • Tja, das Topic sagt eigentlich alles.
    Hierbei gehts um meine BMP, also um das 5. Prüfungsfach im Abi, folglich hätte ich gerne eine fundierte Antwort, wenn möglich mit Quellenangaben.

    Meine Frage:
    Warum steigen die Erdölpreise durch Kriege (z.B. Kuwait oder Irakkrieg)? Hat es damit zutun, dass durch den Krieg weniger gefördert wird (der Irak und auch Kuwait gehören ja zur OPEC)?

    Wäre nett wenn mir jemand darauf antworten könnte, im Netz bin ich nicht wirklich fündig geworden, außerdem erscheint mir das ganze schon etwas hirnrissig und vorallem hochspekulativ (Krieg=Preise steigen...lol?).

  • Habe keine richtig sichere Quelle zu dem Thema - aber irgendwann vor vielen Jahren hab ich mich mal versucht zu informieren - mehr oder weniger erfolgreich.
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    Zuerst gibts Krieg, dann steigen plötzlich die Preise für das Öl.
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    Zusammenhang meiner Meinung nach: Reine Spekulation an den Börsen. Das war doch vor einem halben Jahr so krass wo das Barrel für ~85$ weggegangen ist ohne daß es einen besonderen Grund gab.
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    Theoretisch gibts als Grund für die Verteuerung: Hamsterkäufe in vom Öl abhängigen Ländern (Westeuropa, Amerika) wobei aber solche Hamsterkäufe nicht stattfinden (sondern nur auf dem Papier).
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    Theoretischer Grund für die (nichtstattfindenden) Hamsterkäufe: Die Ölförderung könnte in nächster Zeit gefährdet sein wenn ein Konflikt sich bis ins Fördergebiet ausweitet und beispielsweise Pipelines zerstört oder Öltanker versenkt werden.
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    Meiner Meinung nach: Größtenteils sind die Preisschwankungen am Ölmarkt größtenteils durch Hysterie der Medien bedingt und haben oft nichts mit der Realität zu tun.


    ciao

    It's nice to be a Preiß - but it's higher to be a Bayer.

  • So ähnlich würde ich das auch sehen. Ich hab auch irgendwo mal ne Zahl gehört, die gesagt hat, dass irgendwie 40% oder so des Rohölpreises nur durch die Spekulanten entsteht. Und die hier wirds so ähnlich gesehn. Guy Caruso von der Energy Information Administration sieht das aber scheinbar wieder ganz anders.

    Ich weiß nicht obs was zur Sache tut, aber die Artikel sind beide von 2005. Ich denke an der Thematik wird sich aber nicht viel geändert haben.

  • Dazu muss gesagt werden, dass die tatsaechlichen Verkaufspreise der OPEC zumindest in die USA seit zwei Jahrzehnten beinahe konstant sind (schwankten bis 2004 zwischen 20 und 25 Dollar pro Barrel).

    Die angegeben Preise am Aktienmarkt betreffen nur die (faktisch kaum Verwendete) Marke Brent-Oil, dessen Preis keinerlei Realitaetsbezug ausserhalb des Parketts hat - dennoch gerne von den 'Global Playern' als Referenz angegeben wird, um die x-fach ueberhoehten Endpreise zu kaschieren.

    Durch Krisen in oder nahe den Foerdergebieten wird der Kurs kuenstlich hochgehalten, da - vordergruendig - Investitions-Stopps bzw. Lieferengpaesse prognostiziert werden.
    Tatsaechlich bleiben die Foerdermengen fast vollstaendig unberuehrt und ungefaehrdet.Krisengewinnler erzielen so ohne jegliche erbrachte Leistungen leicht Milliardengewinne binnen extrem kurzen Zeitraeumen.

    So funktioniert dieses Geschaeft, zumal Ruestungs- und Energiekonzerne stets unsichtbar in das Geschehen sehr aktiv involviert sind, es bleibt nichts dem Zufall ueberlassen.
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    Das ganze ueberzieht eines der schmutzigsten Kapitel internationaler Weltwirtschaft, es ist somit ein aktuelles und extrem heisses Eisen, das sehr tiefgreifend in die engen Verstrickungen zwischen Politik und Wirtschaft hineinreicht sowie von globaler, geostrategischer Bedeutung mit vielen Parteien bzw. Interessenskonflikten ist.

    So ein Thema im Abi vollstaendig und objektiv darzustellen, ist extrem schwer und risikobehaftet (da die Realitaet u.U. weit von der oekonomischen "Schulmeinung" entfernt ist)...

  • FalconFly:

    Wenn du wüsstest...

    Thema ist: Welche Bedeutung hat das "Schwarze Gold" für den Weltfrieden?

    Kann man glaube ich schon so aus dem Stehgreif beantworten. Einfach mal Zeitung lesen und Nachrichten gucken...

    Das ganze ist wie du schon sagtest hochkomplex, allerdings ist die Struktur genehmigt, d.h. wir wissen was zu bearbeiten ist und was zu vernachlässigen ist.
    Dazu kommt, dass wir ja das "tolle" Zentralabi machen, von dem keiner genau weiss wie es wird, somit wird weniger Wert auf Inhalte gelegt, sondern eher auf die Art und Weise wie etwas dargestellt wird....ist das bekloppt?

    Drei Personen, 25 Minuten Zeit für alles...Darin liegt wohl eher die Herausforderung.

    Danke für eure Antworten. FalconFly hats glaube ich ganz richtig dargestellt.

    Haltet ihr Saudi Arabien als Fallbeispiel für angemessen? Gerade dem stinkreichen Königshaus wird ja häufiger mal vorgeworfen mit Terroristen zu kollaborieren...Interessant ist wohl hier auch, dass zwar enorme Ölreserevn angegeben werden, allerdings das ganze eher ungewiss ist...


    Was internationale Rüstungskonzerne betrifft, bin ich mir relativ sicher das wir das nicht erwähnen werden, das ist mehr spekulation als Fakt. Klar hängen die da überall mit drin (z.B. Lockheed Martin), aber handfeste Beweise zu finden die man in einer solchen Arbeit erwähnen könnte, dürfte schwierig werden.