Jetzt ist gut ein Jahr vergangen, seitdem ich den Thread gestartet habe. Das Projekt hat mir die ein oder anderen Sorgen bereitet, doch es hat nun ein glückliches Ende gefunden. Alles steckt nun in einem Gehäuse und läuft. Als Basis konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen und habe wieder zu einem MAXDATA Gehäuse gegriffen. Doch zunächst zu den Komponeten, die verbaut wurden:
- 2x Pentium III-S Tualatin 1,40 GHz, 133 MHz FSB, 512 KB Cache, inkl. Adapter aus Südkorea
- 2x Cooler Master HHC-L61 mit Lüfter 60x60x25 ~3000 RPM
- ASUS CUV266-DLS Rev. 1.03 mit Bios Rev.001 inkl. Tualatin Microcode
- 2048 MB, 4x NANYA 512 MB, DDR-400MHz-CL3 @ DDR-266MHz-CL2
- ASUS ATI Radeon X850XT PE AGP
- SCSI HDD, Fujitsu Enterprise MAT3073NP, Ultra320 @ Ultra160, 68 PIN
- SCSI ODD, NEC CD-3010A, 50 PIN Adapter auf 68 PIN
- FDD, MITSUMI D353
- Creative Sound Blaster PCI128 CT4810, PCI Karte
- USB2.0 VIA VT6212L, PCI Karte
- Ethernet Intel 82559 10/100 MBit, onBoard
- SCSI Controller Adaptec 7899 Ultra 160 36-bit, onBoard
- MAXDATA Favorit 1000I Case
Was die Arbeiten am Gehäuse betrifft, so bin ich eigentlich so vorgegangen, wie bei meinen anderen beiden Projekten auch. Auf Bilder möchte ich daher verzichten und verlinke hier die beiden anderen Projekte:
Blue Thunder
Copper-Ray
Hier ist das Schmuckstück:
Da das CUV266-DLS gar nicht für ein Pentium III-S Tualatin vorgesehen war, fehlte auch im Bios der entsprechende Microcode. Diesen in das Bios einzupflegen war dank zahlreicher Anleitungen aus dem Netz eine lösbare Aufgabe. Geholfen haben mir dabei folgende Seiten und Tools:
http://www.tipperlinne.com/bios6b4.htm
https://www.mrufer.ch/pc/tualatin4.html
Award BIOS Editor 1.02
CBROM 2.15
Es gibt noch zahlreiche andere Tools aber mit den beiden ließ es sich am besten Arbeiten.
Die nächste Anpassung, die vorgenommen werden musste, war eine Modifikation des Sockels oder der CPU, da Intel vom Coppermine zum Tualatin eine Veränderung der PIN Belegung und der Spannung des AGLT Buses vorgenommen hat. Am Mainboard wollte ich nicht wirklich Hand anlegen, dafür ist es mir zu sehr ein Unikat, als dass ich daran rumlöten oder dremeln mochte. Hier gab es zu meiner Freude eine Lösung aus Südkorea. Über ebay wurden fertig gemoddete Pentium III CPUs auf Tualatin Basis mit einer auf der Rückseite bestückten Platine verkauft. Die Arbeit ist sehr sauber und die Qualität stimmte. Durch die zusätzliche Platine baut der Prozessor um 1 mm weiter auf, der dicke Heatspreader sorgt zusätzlich dafür, dass übliche Sockel 370 oder Sockel A mit einer Halteklammer nicht immer passen. Da mir das Köpfen von CPUs ab der Haswell Generation von Intel bekannt ist, dachte ich mir, dass man bestimmt auch einen Tualatin köpfen kann. Das hätte zum Vorteil, dass die CPU nicht mehr so hoch aufbaut und durch den direkten Kontakt des Kühlers zum CPU DIE vielleicht eine bessere Kühlung möglich ist. Und siehe da, es hat geklappt!
Pentium III-S mit Headspreader und ohne:
Rückseite mit Adapterplatine:
Größenvergleich Coppermine 0,18 µm (links) und Tualatin 0,13 µm (rechts):
Was die Pads betrifft, so habe ich mir das vom AMD Athlon TB bzw. XP abgeguckt. Durch die kleine Auflagefläche auf dem DIE war der CPU Kühler sehr "schwammig". Durch die Pads an den Ecken wird der Kühler in seiner Lage stabilisiert. Weshalb ich ein zusätzliches Pad in der Mitte am unteren Rand verwendet habe, so dachte ich mir, dass der Kühler auf Grund seines Gewichtes und der Schwerkraft den Drang zum Kippen hat. Dem wollte ich soweit wie möglich durch ein zusätzliches Polsterchen entgegenwirken.
Beide CPUs verbaut, ohne Kühler:
Als Kühler kommt der Cooler Master HHC-L61 zum Einsatz. Trotz der Vollkupferbauweise und den Heatpipes ist seine Kühlleistung im Vergleich zu Kühlern aus der damaligen Zeit nicht die beste aber er bewegt sich zumindest im Mittelfeld. Doch für "bling bling" und Optik ist gesorgt. Ein Review zum Kühler ist noch auf folgender Seite zu finden: https://www.hartware.de/2002/01/10/coo…c-001-heatpipe/
Zwei Cooler Master HHC-L61 in OVP:
Der verbaute Arbeitsspeicher kommt von NANYA, der offiziell von VIA für den Chipsatz freigegeben ist. Mit zahlreichen anderen Herstellern wie G.Skill, GEIL, Kingston, Samsung oder Corsair war Betrieb zwar möglich, doch unter Vollbestückung gab es immer wieder Probleme. Der NANYA Speicher harmoniert einfach am besten. Die Speicher Settings sind CL 2-2-2-5-T2. Eine Command Time von T1 ist mit keiner Bestückung stabil zu betreiben. Einen Vergleich zwischen T2 und T1 kann ich dennoch zeigen.
NANYA 512 MB PC3200CL3:
Command Time T1 (nicht stabil):
Command Time T2 (final settings):
Jetzt aber zum fertigen Rechner. Das MAXDATA Gehäuse hat wieder ein Fenster bekommen und als Akzentfarbe habe ich mich für gelb entschieden. Ein Hauptgrund, weshalb das Projekt so lange gelegen hat, war, dass ich einfach kein gelbes Floppy Kabel gefunden hatte ^^.
Und nun ohne das Seitenfenster.
Das ASUS CUV266-DLS, ein Unikat
Die Kabel für den Front LED und Buttons verschwinden hinter dem Mainboard.
Die Stromkabel Verschwinden auch hinter der Backplate.
Vielen Dank für eure Unterstützung. Das nächste Projekt steht auch schon in den Startlöchern.