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IRAKS ZUKUNFTRumsfeld fürchtet eine Regierung von Kopfabhackern
Donald Rumsfeld hat eine düstere Vision: Zukünftig könnte der Irak unter die Kontrolle von Extremisten geraten, "die herumlaufen und den Leuten die Köpfe abhacken". Als Beitrag zur Stabilität des Landes wertete der US-Verteidigungsminister den Tod von "wahrscheinlich" 1500 Aufständischen in jüngster Zeit.
US-Verteidigungsminister Rumsfeld: Blick in eine düstere Zukunft
Washington - Im TV-Sender Fox News widersprach der US-Verteidigungsminister heute amerikanischen Geheimdienstberichten, wonach im Irak bald ein Bürgerkrieg ausbrechen könnte. "Niemand sieht zur Zeit das Risiko eines Bürgerkriegs in dem Land." Das Risiko sei vielmehr, dass der Irak unter die Kontrolle von Extremisten gerate, "die herumlaufen und den Leuten die Köpfe abhacken". Er fügte hinzu: "Man müsse sich das vorstellen, ein Land, das von Leuten regiert wird, die umherziehen und den Menschen die Köpfe abhacken. Das ist eine düstere Zukunft."
Auf die Frage des Interviewers, ob er sich habe vorstellen können, dass der Widerstand und die Gewalt im Irak solche Formen annehmen würden, sagte Rumsfeld: "Nein, weil niemand einen perfekten Blick auf die Zukunft hat." Er gehe auch davon aus, dass die Gewalt im Irak noch längere Zeit anhalten werde, mindestens bis zu den Wahlen im kommenden Jahr, sagte Rumsfeld. Im Bemühen, Stabilität in den Irak zu bringen, hätten die US-Streitkräfte in den vergangenen ein bis zwei Monaten "wahrscheinlich" 1500 irakische Aufständische getötet, fügte Rumsfeld hinzu, darunter eine "erhebliche Zahl von Sarkawi- Anhängern".Die Frage, weshalb es bisher nicht gelungen sei, den Anführer der mörderischen Extremisten, Abu Mussab al-Sarkawi, zu fangen, beantworte Rumsfeld wie folgt: "Das ist, als würde man eine Nadel im Heuhaufen suchen." Die US-Streitkräfte seien für solche Sachen nicht präpariert: "Das ist ein FBI-Job."
Indonesische Geiseln im Irak: Nun wird auch noch ein Jordanier mit dem Tod bedroht
Gestern drohte eine irakische Extremisten-Gruppe einem Fernsehbericht zufolge mit der Ermordung einer jordanischen Geisel, sollte der Arbeitgeber des Mannes nicht die Zusammenarbeit mit den US-Truppen aufkündigen und sich aus dem Irak zurückziehen. Die Forderungen müssen dem Bericht des Senders al-Arabija zufolge innerhalb von 72 Stunden erfüllt werden. Ein anderer Sender meldete später, der Arbeitgeber werde der Forderung nachgeben und die Firmentätigkeit im Irak einstellen. Al-Arabija zitierte aus einer Erklärung der Gruppe, deren Namen nicht genannt wurde. Gezeigt wurde ein Video, auf dem die jordanische Geisel an den Arbeitgeber appelliert, den Irak zu verlassen. "Ich bin der jordanische Bürger Hischam Taleb al-Essah, ein Angestellter von Starlin ... Die Firma arbeitet im Transportwesen und mit den Amerikanern zusammen." Dann sagt al-Essah weiter: "Ich appelliere an meinen Chef, die Büros im Irak um der Iraker willen zu schließen und das Leben der Menschen zu schützen, die dort arbeiten."Der Sender al-Dschasira berichtete am Abend, das Unternehmen werde die Forderungen der Entführer erfüllen, um das Leben der Geisel zu retten. Die Büros im Irak würden geschlossen. Im Irak haben extremistische Gruppen seit April Dutzende von ausländischen Geiseln genommen. Viele Geiseln kamen wieder frei, mehr als 20 wurden jedoch ermordet. Gestern veröffentlichte die Extremistenorganisation Ansar al-Sunna im Internet ein Video, auf dem angeblich die Enthauptung eines Irakers gezeigt wird, der für die US-Truppen und die irakischen Sicherheitskräfte gearbeitet haben soll.
Konfrontation in Samarra: Stadt fast unter völliger Kontrolle der neuen Regierung und ihrer US-Verbündeter
Unterdessen haben US-Truppen und irakische Nationalgardisten nach zweitägigen heftigen Kämpfen die Lage in der Rebellenhochburg Samarra weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht. Der irakische Innenminister Falah al-Nakib erklärte, die Stadt sei von "allen Terroristen" gesäubert. Der irakische Verteidigungsminister Hasem al-Schalaan sagte: "In Samarra ist alles vorbei." Es werde nur noch sporadisch gekämpft, berichtete der US-Nachrichtensender CNN heute Nacht. In Samarra sollen etwa 125 Aufständischen getötet worden sein. Mehr als 80 Rebellen seien festgenommen worden.Al-Nakib warnte die Aufständischen, das sei nur der erste Schritt zur Wiedereroberung aller Rebellengebiete: "Die irakische Regierung geht von der Defensive zur Offensive über, um die Kontrolle über den ganzen Irak wiederzuerlangen." Die Großoffensive in Samarra wird als Auftakt zum Kampf gegen die Aufständischen in anderen Rebellenhochburgen gesehen, um so die für Januar geplanten Wahlen sicherzustellen.
Heute starben bei weiteren Luftangriffen der US-Streitkräfte auf Falludscha mindestens zwei Zivilisten, rund Personen wurden verletzt, teilten Krankenhäuser mit. Die US-Armee teilte mit, in dem betroffenen Haus wurden bis zu 20 Rebellen militärisch ausgebildet. Bei weiteren Angriffen kamen zuvor mindestens sieben Iraker ums Leben.
Eine Gruppe von Aufständischen griff gestern Abend zudem die Polizeiwache in Latifija mit Mörsern, Panzerfäusten und Handfeuerwaffen an. Bei dem schweren Gefecht, das über eine Stunde dauerte, wurden zwei Polizisten und ein Iraker getötet, berichtete die Polizei in der Kleinstadt 40 Kilometer südlich von Bagdad.
Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,321239,00.html]Spiegel.de[/URL]
Ich frage mich wirklich, ob dass das Niveau ist, mit dem man US Wähler ködern kann. So blöd koennen die doch gar nicht sein und immer vom Extremfall ausgehen.
Aber für mich als Europäer ist das schon eine witzige Sache. Ich stelle mir gerade mal vor wie Struck von Kopfabhackern schwadroniert :tongue: