Start- / Absturzproblem mit meinem Rechner

  • Hallo zusammen,

    ich habe mir vor etwa einem Jahr einen neuen Selbstbau-PC zusammengestellt, der nun seit einigen Tagen massive Probleme hat:

    • In etwa 70% der Fälle geht der PC DIREKT nach dem Einschalten wieder aus. Man sieht also wirklich nur für einen Bruchteil einer Sekunde die LEDs angehen und die Lüfter andrehen, dann geht es direkt wieder aus.
    • Wenn der PC dann endlich doch einmal angeht, schaltet er sich ab und zu beim Bootvorgang ab (eher selten).
    • Bootet der PC durch, dann schaltet er sich nach einem zufälligen Zeitraum reproduzierbar ab (mit und ohne Last).

    Ich hab in den letzten Tagen wenige Änderungen durchgeführt, die ich nicht vorenthalten möchte:

    • BIOS-Update (wieder rückgängig gemacht, um das als Ursache auszuschließen)
    • USB-Webcam abgeklemmt (wieder rückgängig gemacht)
    • Neue Treiber für LAN-Adapter und Intel Smart Response Technologie (nicht rückgängig gemacht - der PC hat ja schon vor dem Treiberladen Probleme, daher kann es nicht an Treibern liegen

    Ich habe um das Problem einzugrenzen ein Mal alle USB-Geräte abgeklemmt und nacheinander alle SATA-Geräte abgeklemmt - ohne Veränderung. Als einzige Steckkarte ist noch eine Grafikkarte drin, die hab ich noch nicht rausgezogen.
    Außerdem habe ich sämtliche Messwerte die ich so rauskriegen kann (Temperaturen, Lüfterdrehzahlen, Spannungswerte) beobachtet, da war nichts besonderes zu erkennen.

    Das System im Ganzen:

    Hat vielleicht irgendjemand eine spontane Idee, woran es liegen könnte, und wie ich das sicher herausfinde? Wäre über jede Hilfe sehr dankbar. Nervig dass das gerade über die Feiertage passieren muss.

    We are Microsoft of Borg. Assimilation is imminent. Resistance is... Error in Borg.dll. Press OK to abort.

    Einmal editiert, zuletzt von LoB (25. Dezember 2012 um 16:31)

  • Die Sensorwerte sind nicht wirklich akkurat und wirklich alle Spannungen (+12V, -12V, +5V, -5V, 3,3V, VCore usw...) zeigen heute nur noch die wenigsten Mainboards an. Es kann schon eine Spitze innerhalb des Abfrageintervalls der Sensoren genügen, die dann nicht ausgelesen wird.
    Ich hatte mal nen Netzteil, das war laut meinem Maximus Formula ok, hatte bis dahin aber schon zwei Boards auf dem Gewissen. Das Anschließen an ein uraltes Board brachte dann Gewissheit: auf 5V lagen utopisch hohe Spannungen von teilweise über 60V an.

    Kannst ja mal das Minimum probieren. Starte den PC nur mit Board und CPU, lass alles andere weg. Dann muss das Board nach RAM schreien, falls da nen Quietscher dran ist. Tut es das nicht und das Netzteil schaltet wieder sofort ab, dann liegt's entweder am Board, der CPU oder am Netzteil. Piept das Board nach RAM, dann baust du den wieder ein und testest wieder. Dann Stück für Stück wieder zusammensetzen und immer zwischendrin starten. Das ist die sinnvollste Methode, eine defekte Komponente im PC ausfindig zu machen, wenn man keinerlei Anhaltspunkte hat.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (26. Dezember 2012 um 11:48)

  • Was is denn für ein Netzteil drin?


    VoodooAlert IRC Channel


    Und hier noch ein blöder Spruch den nicht jeder sehen kann.
    :spitze: Anscheinend ist es ja mittlerweile modern, Schriftfarben zu nutzen die man nur in einem der beiden Designs sehen kann :spitze:

  • Die Sensorwerte sind nicht wirklich akkurat und wirklich alle Spannungen (+12V, -12V, -5V, -5V, 3,3V, VCore usw...) zeigen heute nur noch die wenigsten Mainboards an. Es kann schon eine Spitze innerhalb des Abfrageintervalls der Sensoren genügen, die dann nicht ausgelesen wird.


    Mein Board zeigt +12V, +5V, +3,3V und VCore. Das Problem mit dem Abfrageintervall ist natürlich gegeben. Hab es auf den niedrigsten möglichen Wert (5s...) gestellt und aufgezeichnet.

    Zitat

    Kannst ja mal das Minimum probieren. Starte den PC nur mit Board und CPU, lass alles andere weg. Dann muss das Board nach RAM schreien, falls da nen Quietscher dran ist. Tut es das nicht und das Netzteil schaltet wieder sofort ab, dann liegt's entweder am Board, der CPU oder am Netzteil. Piept das Board nach RAM, dann baust du den wieder ein und testest wieder. Dann Stück für Stück wieder zusammensetzen und immer zwischendrin starten. Das ist die sinnvollste Methode, eine defekte Komponente im PC ausfindig zu machen, wenn man keinerlei Anhaltspunkte hat.

    Das werde ich versuchen. "Leider" ist das Problem nicht 100 % reproduzierbar. (Aktuell läuft der PC z.B. wieder - mal schauen für wie lange.) Das bedeutet natürlich, dass selbst wenn ich alle Geräte abklemme und der PC "startet", damit nicht unbedingt das Problem isoliert ist. Es kann auch sein, dass die Kiste wieder ihre fünf guten Minuten hat. Andersherum, wenn das Problem mit abgeklemmten Geräten weiterhin/wieder auftritt, dann hab ich natürlich schon mal Gewissheit, dass es nicht an Periphärie/Komponenten liegt.

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  • Also erstmal würd ich checken, dass mit der CPU alles passt:
    - Sehen die Pins im Sockel alle OK aus?
    - Evtl. feinste Staubpartikel zwischen?
    - Sitzt der CPU Kühler fest?

    Dann der Gegentest mit nem anderen Netzteil - auch ein guter Test.

    Am sinnvollsten wäre es aber die gesamten Tests zu machen, wenn alle Komponenten aus dem Gehäuse ausgebaut sind.
    Es kann natürlich sein, dass nen Abstandhalter zuviel sitzt, ein zu kurzer oder zu langer Abstandhalter mit zwischen is, sodass das Board geringfügig verbogen oder unter Spannung ist, wenns fest verschraubt ist.
    Vom Fehlerbild glaube ich nicht einen einen Defekt, das is sicher irgendson Kackfehler durch ne Kleinigkeit.
    Wenns wirklich nen Defekt ist, vermute ich auch am ehesten das Netzteil, daher wäre da nen Gegentest mit nem anderen sinnvoll.

    Belasten würd ich dann aber erstmal per Boot-CD (Memtest, CPU Burn-in etc), um weitere Fehlerquellen wie Treiber usw auszuschließen.
    Genauso mach erstmal alles an Kabeln, Laufwerken und Peripherie ab, was nich überlebenswichtig ist.

    Und dann langsam rantasten.

  • Danke Euch allen erst mal für die Tipps. Heute läuft die Kiste wieder stabil, und ging auch direkt beim ersten Versuch an. Verrückt...

    Tweakstone: Solche Kleinigkeitenfehler kann ich eigentlich schon ausschließen - die Kiste lief über ein Jahr rockstable, und ich hab keinerlei Umbaumaßnahmen getroffen, die ein erneutes Verschrauben oder Verkabeln nach sich zogen...
    Auch Treiberprobleme kann ich ja schon ausschließen, weil das Problem ja schon beim Einschalten besteht/bestand.

    Ich beobachte das jetzt erst mal. Wenn es wieder auftritt, nehme ich erst mal in Angriff, was CryptonNite empfohlen hat: Wirklich ALLES Abklemmen, um zu schauen ob es an Board/CPU/Netzteil liegt. Ist das der Fall, werde ich mir ein Netzteil suchen müssen, um da weiter zu testen.

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  • Echt verrückt. Der vierte Tag in Folge an dem die Kiste wieder sofort hochfährt und unter verschiedensten Belastungszuständen absolut stabil läuft. Das Problem ist so plötzlich verschwunden wie es gekommen ist...

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  • Dein Rechner ist einfach eine Persönlichkeit. Sprich ihn mit "Sie" an und er läuft einwandfrei :spitze:

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    Dennis_50300