Inhalt
- Vorwort
- Der Anreiz
- Intel oder AMD?
- Das Intel-Leid
- Northbridges von VIA
- Northbridges von SiS
- Die Southbridges allgemein
- Southbridges von VIA
- Southbridges von SiS
- Die Mainboardliste - Pentium 4
Die Informationen im Vorwort dienen hauptsächlich den Jüngeren und vor Allem den Neulingen zum Thema Voodoo und 3dfx. Die "Alten Eisen" unter uns wissen natürlich über die geschilderten Tatsachen hier im Vorwort bestens Bescheid. Der Teil darf von Veteraten also gern übersprungen oder grob überflogen werden
Hinzu möchte ich kurz erwähnen, dass der "AMD-Part" bei mir deutlich magerer (dafür umso aussagekräftiger) ausfällt, da ich hier tatsächlich keine passende Testplattform hätte, um ein vergleichbares System aufzubauen (mangels Mainboard) und ich "erst" einmal eine große Intel-Liste an Mainboards recherchiert habe.
Mit eurer Hilfe hier in diesem Thread erweitere ich das Ganze jedoch gern um Plattformen und verschiedene Ausbaustufen auf AMD-Basis
So, nu aber los!
1. Vorwort
Das Thema ist leidig, steinig, langwierig und mittlerweile wohl über 12 Jahre anhaltend, denn so lange gibt es den ehemaligen Grafikspezialisten 3dfx schon nicht mehr. Fehlentscheidungen in der Führungsebene sowie allgemeine Misswirtschaft in den vorangegangenen Geschäftsquartalen sorgten letzten Endes dafür, dass 3dfx Interactive am 15. Dezember 2000 die kompletten Namensrechte samt aller Patente im Bereich der Grafikprozessoren an den damals größten Konkurrenten nVidia veräusserte. Sämtliche zu diesem Zeitpunkt bereits hergestellten, aber noch nicht verkauften Grafikkarten, sowie das eigene Werk in Mexiko blieben im Bestand von 3dfx Interactive, damit die noch vorhandenen Fertigungskapazitäten ausgeschöpft werden konnten. 22 schwere und ertraglose Monate später, am 15. Oktober 2002, meldete 3dfx Interactive sich schließlich insolvent und verschwand kurz darauf für immer von der Bildfläche.
Die leistungsstärkste, offiziell kurz vor der beginnenden Krise gegen Ende 2000 vorgestellte und verkaufte Karte ist bekannterweise die Voodoo5 5500. Neben ihr wurden lediglich ca. 160 Sampleboards des Topmodells, der Voodoo5 6000, produziert, die durch glückliche Umstände ebenfalls in den Umlauf gelangten und sich heute alle auf der Welt verstreut im Privatbesitz befinden.
Die letzte und hoffentlich ewig währende Ehre, die man diesen Grafikkarten gönnen sollte, sofern man im Besitz einer oder mehrerer Karten ist, sollte sein, sie standesgemäß zu präsentieren, im Idealfall voll funktionstüchtig in einem angemessenen PC.
Der Anreiz, diese Karten an ihr Leistungslimit zu bringen, besteht schon genauso lange, wie es die Karten selbst gibt. Das Übertakten und sonstige Modifizieren der Karten selbst kommt dabei für den Liebhaber in keinster Weise in Frage, zumal die Preise für eine Voodoo5 5500 AGP heute stabil auf ca. 60 Euro stehen, die Tendenz ist eher steigend. Eine funktionierende Voodoo5 6000 wird hingegen schon seit Jahren nicht für unter 1.000 Euro gehandelt, sofern man überhaupt einmal das Glück bekommt, eine auf dem freien Markt zu finden.
2. Der Anreiz
Alternativ bleibt also die komplette Umgebung der Grafikkarte, die gesamte, restliche Hardware, an der man sich bedenkenlos auslassen kann. Bekannt ist, dass, damals wie heute, neben der Grafikkarte ein stabiles und durchdachtes Mainboard mit flottem Prozessor und passender Arbeitsspeicher ausschlaggebend für die Gesamtperformance des Systems sind. Ein Pferd wird bekanntlich auch nicht von hinten aufgesattelt, weshalb man bei der Zusammenstellung eines Systems in aller Regel beim Mainboard anfängt, nachdem der Zweck des Computers natürlich bereits im Vorfeld festgehalten wurde.
Die Auswahl des Mainboards in Bezug auf die Voodoo5 AGP-Karten gestaltet sich jedoch schwierig, da 1999 der neue AGP 2.0-Standard verabschiedet wurde, alle AGP-Karten von 3dfx (mit Ausnahme der Voodoo4 und einiger Rampage-Sampleboards) selbst gegen Ende des Jahres 2000 jedoch noch auf den altgedienten AGP 1.0-Standard setzten. Es gibt natürlich Mainboards, die zu beiden Schnittstellen hin kompatibel sind, jedoch sind diese meist selten oder nicht gerade für ihre Stabilität oder Geschwindigkeit bekannt. Zudem muss eine Voodoo5 (6000) AGP nicht zwangsweise in einem "Uni-AGP-Slot" funktionieren, selbst, wenn dieser explizit damit beworben wird.
Der größte Unterschied zwischen dem alten und dem neuen AGP-Standard ist die Signalspannung, die von ehemals 3.3 Volt auf nun 1.5 Volt herabgesenkt wurde. AGP-Karten verschiedener Generationen besitzen, genauso wie ihre Gegenstücke auf den Mainboards, entsprechende Einkerbungen, sodass normalerweise keine Grafikkarte in einen AGP-Slot gesteckt werden konnte, für den sie nicht vorgesehen war. Hätten die Mainboardhersteller ihre Hausaufgaben gemacht, hätte dies auch funktioniert. Jedoch gab es leider zahlreiche, wahrscheinlich hunderte verschiedene Mainboards, die mit einem "Uni-AGP-Slot" ausgestattet wurden, sodass AGP-Karten beider Generationen physikalisch passgenau in den Slot gesteckt werden konnten, tatsächlich jedoch keine 3.3 Volt-AGP-Karten betrieben werden konnten. Ein Blick in das Mainboardhandbuch brachte hier wenig Abhilfe, denn selbst dort wurden diese AGP-Slots irrtümlicherweise oft falsch als "Universal AGP" bezeichnet, obwohl viele auf die Bereitstellung einer 3.3 Volt überhaupt nicht ausgelegt waren. Das Resultat einer solchen Verpaarung kann zum unwiderruflichen Tod der Grafikkarte sowie auch des Mainboards führen, weshalb hier dringend von blinden und unwissenden Experimenten abgeraten werden muss!
3. Intel oder AMD?
Wir wissen nun also, dass wir zum Betreiben einer Voodoo5 mit AGP-Schnittstelle zwingend eine Signalspannung von 3.3 Volt seitens des Mainboards benötigen. Es gibt physikalisch zwei Möglichkeiten, wie dies umgesetzt werden kann:
1. Der ursprüngliche 3.3 Volt AGP-Slot
2. Der Uni-AGP-Slot
Reine 3.3 Volt AGP-Slots verschwanden nach der Einführung von AGP 2.0 praktisch sofort vom Markt der Mainboards. Demnach werden wir hier nicht in den Genuss eines Mainboards kommen, das tatsächlich (für damalige Verhältnisse) brachiale Leistung bieten wird.
Als die Voodoo5 im Juni 2000 endlich das Licht der Welt erblicken durfte, war der schnellste auf dem Markt erhältliche Prozessor von Intel ein Intel Pentium III 1000EB für den Sockel 370, bei AMD stellte der Athlon 1000B für den Sockel A (Sockel 462) das passende Gegenstück dar. Der Sockel A bietet hier auf Seiten von AMD tatsächlich den idealen Gegenspieler zu einer Voodoo5 dar, im Idealfall greift man zu einem Mainboard mit einer Northbridge von VIA, dem KT333. Vorsicht vor späteren Revisionen dieses Chipsatzes! Gerne wurden KT400-Chipsätze zu den kleineren KT333 "degradiert", oft zu erkennen an einem zusätzlichen Namenskürzel: "KT333CF". Hier wird eine beschnittene AGP 8x-Schnittstelle verwendet, die in keinster Weise kompatibel zu 3.3 Volt-Grafikkarten ist!
Eine besondere Erwähnung verdient hier noch das MSI KT3 Ultra mit KT333CE-Chipsatz. Wie unser Forenmitglied Avenger in seinem Thread messtechnisch beweisen konnte, ist auch dieses Mainboard 3,3v AGP-kompatibel und sollte somit mit jeder Voodoo-AGP-Karte laufen.
Hat man jedoch einen passenden KT333-Unterbau gefunden, so ist der AMD Athlon XP 3200+ mit Barton-Kern und 166MHz FSB (333MT/s) die schnellste CPU, die man mit diesem Chipsatz betreiben kann. Diese CPU (genaue Kennung: "AXDA3200DKV4D") wurde offensichtlich nur von HP in OEM-Systemen verwendet, was sie nicht nur eher selten, sondern aus heutiger Sicht auch noch ziemlich teuer macht. Deshalb ist die naheliegendste, tatsächlich sinnvolle CPU wohl der AMD Athlon XP 3000+ mit der Kennung "AXDA3000DKV4D", ebenfalls mit Barton-Kern und 166MHz FSB. Diese CPU erschien am 10. Februar 2003.
Die Wahl eines passenden Intel-Mainboards hingegen erweist sich als deutlich schwieriger, möchte man in ähnliche oder gar höhere Leistungsregionen vordrängen, als dies mit einem Athlon XP 3000+ auf Barton-Basis der Fall ist. Naheliegend ist hier das damalige Biest von Intel, dem auch AMD lange Zeit nichts entgegensetzen konnte. Die Rede ist vom Intel Pentium 4 HT 3.06, der ersten HyperThreading-CPU Intels, die zugleich die erste Konsumer-CPU der Welt war, die dem Privatanwender das parallele Verarbeiten mehrerer Aufgaben zugleich ermöglichte, ohne ein aufwändiges Dual-CPU-System aufbauen zu müssen. Auch, wenn es sich beim HyperThreading nur um einen hervorragend funktionierenden "virtuellen Kern" handelt, so ist diese Technik zweifellos der Glockenschlag zur Einleitung des Mehrkernzeitalters. Sie wurde erstmals am 12. Dezember 2002 an den Kunden ausgeliefert.
4. Das Intel-Leid
Spätestens hier beginnt nun jedoch die Qual der Wahl. Es gibt nicht wenige Mainboards auf dem Markt, die dem Intel Pentium 4 HT 3.06 eine gute Unterkunft bieten und ihn sowohl mit seinen vollen 533 MT/s, dies entspricht einem FSB von 133MHz, takten, als auch seine HyperThreading-Technologie verstehen. Hier gibt es jedoch sprichwörtlich nur eine Hand voll Mainboards, die im Gegenzug auch noch einen Voodoo5-kompatiblen AGP-Port liefert. Anders herum gibt es wieder vergleichsweise viele Pentium 4-Mainboards, die tatsächlich einen kompatiblen AGP-Port aufweisen, im Gegenzug jedoch kein HyperThreading verstehen oder gar die 133MHz FSB offiziell nicht schaffen. Zudem haben diese Platinen oftmals keine Onboard-LAN-Schnittstelle und die USB-Ports entsprechen meist nur dem 1.1-Standard, falls dieser Aspekt wichtig ist.
5. Northbridges von VIA
Betrachten wir uns einmal die möglichen Chipsätze näher.
Intel selbst als Chipanbieter für die Northbridge fällt von vorn herein aus der Reihe, da sie keinen einzigen Pentium 4-Chipsatz besitzen, der einen universalen 3.3 Volt AGP-Port bietet. Die einzigen Alternativen bleiben also die Derivate von VIA und SiS.
VIA bietet insgesamt fünf Northbridges für den Pentium 4 an, die gleichzeitig auch eine Uni-AGP-Schnittstelle unterstützen. Das bedeutet jedoch nicht, dass ausnahmslos jedes dieser Boards das auch tut - es ist und bleibt leider den Boardherstellern überlassen, welche AGP-Anbindung sie auf ihren Boards realisieren.
Die möglichen VIA-Chips sind:
VIA P4M266, VIA P4M266A, VIA P4X266, VIA P4X266A, VIA P4X266E
Hier darf man jedoch auf keinen Fall zu viel Wert auf die angegebenen Daten legen. VIA z.B. äussert sich so, dass der Chipsatz "VIA P4X266A" nur einen 400er FSB beherrscht, das Shuttle AV40 S Mainboard spricht jedoch eine ganz andere Sprache.
Ähnlich kurios verhält es sich mit dem "VIA P4M266A", der in den VIA-eigenen Dokumenten gar nicht erst erwähnt wird, ich jedoch gleich 20 Mainboards verschiedenster Revisionen und sogar verschiedenster Hersteller gefunden habe, die genau mit dieser Northbridge werben.
Glaubt man jedenfalls den Mainboardherstellern, so hat jeder der fünf erwähnten VIA-Chipsätze potentiell die Möglichkeit, eine 533er FSB-taugliche Platine mit zeitgleichem Universal-AGP-Port bereit zu stellen. HyperThreading kann übrigens keiner der genannten VIA-Chipsätze offiziell. Ausnahmen?! Na, gern! Das ASRock M266A, mit der gleichnamigen Northbridge P4M266A, wirbt explizit mit HyperThreading-Unterstützung. Auch das ASRock X533 mit P4X266E-Northbridge hat laut Hersteller HyperThreading-Support.
6. Northbridges von SiS
Bei SiS sieht es leider nicht besser aus. Generell gibt es hier vier Chipsätze, die für uns in Frage kommen können:
SiS645, SiS645DX, SiS650, SiS651
Der SiS645 ist nicht in der Lage, mit HyperThreading umzugehen. Offiziell fehlt ihm auch die Fähigkeit, einen FSB von 133MHz zu fahren, was ihn theoretisch inkompatibel zu den neueren P4-Prozessoren mit 533er FSB (133MHz effektiv) macht. Es gibt jedoch sehr taktfreudige Boards, die zudem mit guten FSB-Teilern ausgestattet sind, sodass beim Übertakten des Prozessors keine weiteren Komponenten des Systems in Mitleidenschaft gezogen werden, weshalb ich Mainboards diesen Chipsatzes, auch wenn HyperThreading nicht funktioniert, dennoch in Erwägung für die Voodoo5 ziehe. Der SiS645DX hingegen kann offiziell den 533er FSB, aber auch ihm wird keine HyperThreading-Funktionalität seitens des Herstellers zugesprochen. Netterweise gibt es diesen Chipsatz jedoch mit dem "B0"-Stepping. Es ist schwer, Mainboards daraufhin zu identifizieren, nur sehr wenige Hersteller erwähnen das Stepping der Northbridge. Handelt es sich jedoch tatsächlich um eben dieses B0-Stepping (oder höher, es gibt auch das C-Stepping), so ist eine HyperThreading-Unterstützung sichergestellt.
Die Chipsätze SiS650 und SiS651 sind das jeweilige Äquivalent zum SiS645 und SiS645DX, jedoch mit integrierter, SiS-eigener Grafikeinheit, die sich den Arbeitsspeicher vom RAM abzweigt. Der SiS650 ist hier, genauso wie der SiS645, von Haus aus nicht in der Lage, einen FSB von 133MHz zu gewährleisten, lediglich taktfreudige Mainboards mit diesem Chipsatz lassen einen solchen Takt inoffiziell zu. Eine Hyperthreading-Unterstützung bietet der SiS650 nicht. Komischerweise gibt es Abarten dieses Chipsatzes, so werben manche Hersteller mit einem "SiS650GX" anhand des Beispiels von ECS mit dem 651-M (V1.0). Seine Northbridge wird offiziell als SiS650GX/B0 bezeichnet, womit HyperThreading sogar laut Handbuch aufgeführt und demnach der Support für den P4 HT mit 3.06GHz gegeben sein muss. Gleiches trifft auch auf Version 2.0 dieses Boards zu, das jedoch mit dem SiS651/B0 ausgestattet ist und offiziell sogar einige Prescott-Prozessoren unterstützt. Kurios, aber wahr.
Der SiS651 hingegen bildet das Gegenstück zum SiS645DX mit integriertem Grafikkern. Daher bietet er in jedem Fall den 133MHz schnellen FSB und kann dazu, sofern auch er über ein B0-Stepping (oder darüber) verfügt, Intels HyperThreading nutzen.
7. Die Southbridges allgemein
Um überhaupt einmal die Aufgaben der North- und Southbridge aufzuschlüsseln, folgt ein Bild mit typischer Aufgabenverteilung:
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/schema_chipsatzvvuxe.png]
Die Northbridge ist eindeutig für den Datenaustausch zwischen Prozessor, Arbeitsspeicher und AGP-Slot zuständig. Sie sagt jedoch nichts über den aktuell verbauten AGP-Slot aus. Ob dieser nun ein Universaler oder doch nur ein reiner 1.5 Volt-Slot ist, bleibt leider weiterhin dem Mainboardhersteller überlassen.
Die Southbridge hingegen regelt die restliche Peripherie des Computers, so auch den USB-Host. Sie entscheidet im Zweifelsfall unter Anderem darüber, ob USB als 1.1 oder schon im 2.0-Standard vorhanden ist oder ob es eine Netzwerkschnittstelle gibt oder ob der Onboard-Sound eine reine 2-Kanal-Lösung ist oder ob er 5.1-Sound bietet.
Zu den zuvor angesprochenen Northbridge-Chipsätzen gesellen sich also folgende Southbridges der beiden Hersteller:
VIA VT8233, VIA VT8233A, VIA VT8233C und VIA VT8235
SiS961, SiS961B, SiS962(L)
8. Southbridges von VIA
Die VIA-Southbridges in der Übersicht:
Der VIA VT8233 bietet ausnahmslos nur USB 1.1-Schnittstellen und verfügt lediglich über ATA100.
Der VIA VT8233A hat dafür die schnellere ATA133-Schnittstelle, die Anzahl der USB-Ports verändert sich von zuvor 6 auf 4 bei unverändertem 1.1-Standard.
Der VIA VT8233C wiederrum bietet alle 6 USB-Ports, auch nur im 1.1-Standard. ATA100 ist wieder das Maß der Dinge. Der Unterschied zu dieser Southbridge scheint lediglich zu sein, dass sie nicht mit einem herkömmlichen (Realtek etc.) Ethernet-Chipsatz ausgestattet sind, sondern mit einem von 3Com daherkommen.
Der VIA VT8235 ist tatsächlich die Southbridge, die man in Erwägung ziehen sollte. Sie bietet ATA133 für Festplatten und zusätzlich bis zu 6 USB 2.0-Ports.
Alle VIA-Southbridges bieten zudem einen Onboard AC97-Sound in der Version 2.2.
Im Übrigen können Mainboards mit einer nicht USB 2.0-konformen Southbridge dennoch USB 2.0 bieten. In diesem Fall wird ein separater USB-Chip verwendet und in den Mainboard-Beschreibungen sollten sowohl USB 1.1, als auch USB 2.0 aufgeführt sein.
9. Southbridges von SiS
Kommen wir nun zu den SiS-Chipsätzen.
Der SiS961 ist das Trauerkind der Serie. Er kann nur USB 1.1 und bei ATA100 ist schluss.
Der SiS961B kennt ebenfalls nur USB 1.1, hat aber immerhin schon die ATA133-Schnittstelle. Anders, als der VIA-Konkurrent in Form des VT8233A bietet der Chip von SiS weiterhin alle 6 USB-Ports an.
Der SiS962 hingegen bietet uneingeschränkt USB 2.0-Support sowie die schnelle ATA133-Schnittstelle. Einziger, noch zu erwähnender, Unterschied zum SiS961(B) ist, dass hier FireWire-Schnittstellen onboard möglich sind (auf die wir wohl getrost für unser Vorhaben verzichten können).
Letzt genannte Southbridge tritt hin und wieder mit einem "L" als Zusatz auf, verschiedene Hersteller von Mainboards verwenden diese Bezeichnung. Unterschiede zwischen dem SiS962 und dem SiS962L festzustellen, erwies sich in meiner bisherigen Recherche als äusserst schwer. Wer glaubt, dass das "L" für "LAN" stehen könnte, der irrt sich. Auch der SiS961 ist bereits in der Lage, Ethernet zu verwalten. Es gibt sogar noch den SiS962ua und den SiS962Lua. Hier gilt gleiches wie beim SiS962L: Informationen sind mehr als rar gesäht. Deswegen würde ich generell den SiS962 mit all seinen "Buchstabennamensvettern" gleichsetzen, denn was der SiS962 kann, wird der L, der ua und der Lua ebenfalls beherrschen.
Cya, Mäxl