Der Hardware Foto Thread, ehemals Der "Hardware mal ganz nah" Thread

  • Das darüber ist wohl nen Schneebesen...hatte meine Tante aus Dessau auch...ebenfalls in wunderschönem Orange xD


    Das ist kein Schneebesen!!! Das ist ein RG 28s (die extended Edition des RG 28 quasi) - also ein Rührgerät (RG) bzw. Handrühr- und Mixgerät oder neudeutsch auch Mixer genannt - mit verschiedenen Rühraufsätzen und die s-Variante hat noch einen Aufsatz dabei über den man Gemüse z.B. zuführen und kleinmachen kann. Es wurde auch im Westen von Quelle unter der Marke "Privileg" vertrieben. Das Teil benutzt meine Mutter heute noch, es ist mittlerweile 40 Jahre alt und hält und hält und hält (bis auf einen letztens reparierten Kabelbruch). Dazu gibt's übrigens auch einen Dokumentarfilm namens Kommen Rührgeräte in den Himmel?.

    Der Gamegear ist natürlich auch nice...hab auch noch einen.

    Viele Grüße
    soggi

  • Richtig!
    Das Teil läuft und läuft... Der wird auch bald 40.
    Kein Vergleich zu den neumodischen Drecksteilen, auch von namhaften Firmen, die nicht mal anständig Teig kneten können. Die laufen heiß und verrecken...
    Das RG28s ist nahezu unzerstörbar (außer man fährt mit einem Panzer drüber) und hat einen gewissen Kultstatus erreicht.
    Bis auf zwei lockere Schrauben, die ich mal angezogen habe, ist nie etwas gewesen. :spitze:

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    Einmal editiert, zuletzt von CryptonNite (4. April 2018 um 21:21)

  • Kein Vergleich zu den neumodischen Drecksteilen...


    Du Sagst es!

    Genau wie die VERITAS vom VEB Nähmaschinenwerk Wittenberge - Kombinat TEXTIMA, benutzt meine Mutter auch noch! :spitze:

    Wir waren über Ostern da in der Ecke und sind am Werk vorbeigefahren. :thumbup:

    Ich wäre sicher ordentlich angeeckt in diesem Staat, wenn ich alt genug gewesen wäre und ich will ihn ganz sicher nicht zurückhaben...es gibt allerdings Dinge usw. denen man durchaus nachtrauern kann...da wurde oftmals aus Scheiße Lehm gemacht. Auch im Fahrzeugbau war das so...allerdings verhinderte da das Politbüro/ZK jede Menge.

    Viele Grüße
    soggi

  • Meine Mutter arbeitete im Porzellanwerk Colditz. 90% derer Produkte ging gen Westen. Unter Wert, versteht sich.
    Aber na ja. Meine DDR-Geräte funktionieren noch sauber. Da ist nix mit ausgelaufenen Kondensatoren oder so. Die Dinger sind so gebaut, daß sie ewig halten.
    Dabei fällt mir die Szene aus "Go Trabi Go" ein, als Frau Strutz erstmals in München im Klamottenladen ist und ein Kleid sieht. "Das ist Seide - aus Paris." - "Quatsch, das is von uns aus'm Chemiefaserwerk! Den nähm ich!" :topmodel:

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

    2 Mal editiert, zuletzt von CryptonNite (4. April 2018 um 19:50)

  • soggi:
    Du hast natürlich recht, den "Schneebesenaufsatz" gabs meine ich dennoch (sofern man ihn ergattern konnte). :spitze:
    Meine Tante hat damals jedenfalls immer die Sahne zum Kuchen geschlagen...

    Bezüglich der Ostprodukte ist der Wartburg wohl ein "leuchtendes" Beispiel für das völlige Versagen der Planwirtschaft. In seinen Anfangsjahren war dieser Wagen nämlich durchaus ein ernstzunehmendes (und schönes!) Auto, welches sogar zum übelsten Klassenfeind in die USA verkauft wurde.
    Blöd wenn man dann aufgrund von engstirniger Denkweisen das Grundgerüst des Fahrzeuges 40 Jahre quasi unangetastet lässt und sich somit sämtliche Möglichkeiten für die umfangreiche Einnahme von Devisen verbaut.

  • soggi:
    Du hast natürlich recht, den "Schneebesenaufsatz" gabs meine ich dennoch (sofern man ihn ergattern konnte). :spitze:
    Meine Tante hat damals jedenfalls immer die Sahne zum Kuchen geschlagen...


    Ich kenne eigentlich auch nur die von CryptoNite gezeigten Quirle, Knethaken und den Stabmixer...mit den Quirlen kann man auch Sahne schlagen. ;)

    Bezüglich der Ostprodukte...


    Da gibt es eine gute Doku über Fahrzeuge, deren Hersteller und Ingenieure. Das Problem der Planwirtschaft waren die Tatterkreise in Politbüro, ZK und RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe). Bereits in den 70ern hätte es moderne Nachfolger für Trabant, Wartburg und Co geben können, das wurde aber bis kurz vor Schluss nicht zugelassen. Es gab Studien bzw. Prototypen, die für ihre Zeit durchaus modern und teils wegweisend waren (oder als Produkt gewesen wären). Am Ende sollte dann ein Polo-Motor in den Wartburg, der aber hinten und vorne nicht passte - die Eigenentwicklung, die bereits seit Anfang der 70er bereitstand, wurde wieder abgelehnt - Ergebnis war der Wartburg 1.3 (1988-1991). Was man aus einem Wartburg machen konnte, hat Melkus in Dresden gezeigt.

    Ich bin ja aus vielerlei Sicht (siehe auch vorheriges Posting) froh, dass 1990 zick war - so wären auch Stadtviertel wie die Dresdner Neustadt in den 90ern abgerissen und durch Platten-Ghettos (ja...damals waren es begehrte Wohnungen) ersetzt worden - aber in diesem Punkt ärgert mich einfach nur, dass dieser Stillstand herrschte und konkurrenzfähige Produkte verhindert wurden.

    Meinst du das Zeug hier?


    Da fehlt aber noch bißchen was... xD

    Viele Grüße
    soggi

  • Öhm...
    Meine Eltern haben ne Siemens WaMa von 1992. Das Scheißding will und will nicht verrecken :topmodel:
    Wobei es auch kleinere Ausfälle gab. Z.B. war ne Pumpe hin (da klemmte etwas und sie lief eben heiß), der Antriebsriemen war abgenutzt und letztens hatte der E-Motor einen Lagerschaden.
    Letztlich war das alles Kleinkram. Die beiden Lager des E-Motors hab ich gewechselt (Hersteller ist INA ) und schon läuft die Maschine sogar wieder ruhiger.
    Wenn man das Alter bedenkt und wie wenig (verschleißteilbedingte ) Ausfälle die Maschine hatte, kann man wohl sagen, daß die recht gut verarbeitet ist.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • CryptonNite:
    Glaub Marken WaMas kann man bis 2000 rum nehmen, da lässt sich das alles noch schön reparieren.

    Was haltet ihr von der WM66 ?


    Ich glaube die hatten wir...zweimal (gleichzeitig). Vergiss nicht dir ne Schleuder dazu zu kaufen (kleine Tisch-Schleuder). Da kannst du dir dann einen... :spitze: Äh ja...als Kind habe ich öfters auf der Schleuder gesessen, wenn sie lief - hat schön vibriert. Ich kann mich auch noch an das Geräusch erinnern.

    Viele Grüße
    soggi

  • Ne Schwarzenberg hatten meine Eltern auch kurzzeitig, bis die meiner Großeltern den Geist aufgab. Daraufhin kauften meine Eltern noch zu DDR-Zeiten einen für DDR-Verhältnisse hochmodernen Waschautomaten von FORON (glaube ich ). War ein riesiges Teil mit grünem LED-Display und diversen Knöpfchen rechterseits.
    Wenn der Kasten lief, konnte ich kein DT64 hören...
    Und nein, ich hab nicht auf so ner Schleuder gesessen, aber danke fürs Kopfkino :D
    Sollte ich irgendwann mal nen Jungen in die Welt setzen und der kommt in ein gewisses Alter, dann sperre ich das Waschhaus ab. Und das ist alles deine Schuld :D:spitze:

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Und nein, ich hab nicht auf so ner Schleuder gesessen, aber danke fürs Kopfkino :D
    Sollte ich irgendwann mal nen Jungen in die Welt setzen und der kommt in ein gewisses Alter, dann sperre ich das Waschhaus ab. Und das ist alles deine Schuld :D:spitze:


    Das mit dem "sich einen..." war doch nur ein obszöner Abgleiter! :spitze: Als Kind haben mir einfach die vibes gefallen! Und kurz danach wurden an selber Stelle die Karnickel geschlachtet. Naja, das Waschhaus (danke, dass du dieses schöne Wort verwendest) ist heute nurmehr Heizungsraum.

    Viele Grüße
    soggi