Ich habe ja von LoB diesen 8-Port Hub geschenkt bekommen, damit an meinem WAN kein managed Switch mit Sicherheitslücken mehr sitzen muß. Soweit so gut. Leider hat sich das Ding nach einer oder zwei Wochen Dauerbetrieb aufgehängt oder ist eingefroren - LEDs auf Dauerlicht, kein Geblinke mehr. LoB hat zwar verzweifelt versucht, mir die Versandkosten rückzuerstatten, aber das kann ich leider nicht akzeptieren! Das Ding soll gefälligst funktionieren, egal was!
Kann wohl alles mögliche sein, aber nachdem er recht heiß läuft und eine 40×40×10mm Lüfteraufnahme hat, war mein erster Schritt Mal die Noctuafizierung des alten Gerümpels. Neue Elkos hätte ich auch schon hier liegen, aber ich hoffe ich brauche die nicht, weil meine Lötfähigkeiten nicht direkt die besten sind.
V.l.n.r.: Offener Hub, 12V Eingangsbereich, Lüfteraufnahme (Klicken zum Vergrößern)
Den Lüfteranschluß schnell im Betrieb mit dem Multimeter ausgemessen, +5V. Ok. Kommt wohl von dem DC/DC 12V->5V Regler, den man (leider unscharf) auf dem mittleren Bild oben sieht.
Diese Tochterplatine hat etwas DRAM und den eigentlichen Ethernet Hub Chip drauf, ist hier nicht abgebildet. Die kann man einfach runterziehen. Zum Einbau des Lüfters war es überraschenderweise nötig nicht nur die Tochterplatine abzustecken, sondern die gesamte Elektronik rauszureißen. Man kann den Lüfter sonst nicht "reinkippen", weil das Gehäuse exakt 40mm Innenhöhe hat.
Dazu kommt, daß für den Noctua passende Lüfterschrauben für das Gehäuse zu dick sind. Und dünnere halten den Lüfter nicht mehr. Also zu den Noctua Gummiknubbeln gegriffen. Das paßte mehr schlecht als Recht zusammen, aber najo.. es geht.
Elektronik raus, Noctua rein, dann die Platine wieder reingeschraubt und Tochterplatine draufgesteckt, mühsamer als gedacht:
Noctua NF-A4x10 5V, angeschlossen per beiliegendem 2-Pin Adapter (Klicken zum Vergrößern)
Der Lüfter drehte sich so wie auf den Fotos zu sehen erst Mal gar nicht: Verpolt angesteckt! Also er gehört genau andersherum als hier zu sehen. Die Plastiknase der "Buchse" habe ich mit dem Noctuastecker auch gleich weggebrochen, aber egal. Was soll's. Außen sollte noch ein wartbarer Staubfilter drauf. Da gibt es für 40×40mm kaum Auswahl, aber ein Hersteller baut sowas: Akasa. Das erschwert die Montage des Lüfters mit den Gummiklumpnubbeln von Noctua, aber najo.
Filtriert und versiegelt: Der Akasa GRM40-30 (Klicken zum Vergrößern)
Der Filter kann herausgenommen werden, womit er auch im Betrieb gereinigt werden kann. Das war mir wichtig. Da die Gummiknubbel einen Abstand zwischen Filter und Gehäuse belassen, habe ich den mit selbstverschweißendem Klebeband versiegelt. Das Zeug kriegt man wenige Stunden nach Aufbringen so gut wie nie mehr weg. UND es sieht richtig geil Scheiße aus!
Dann sollte noch sichergestellt werden, daß die Luft wirklich über die Platine ziehen muß, also habe ich eine Seite des Hubs extremst fachmännisch versiegelt, was den hochprofessionellen Businesslook zusätzlich zu dem Mist beim Lüfter gleich noch weiter enhanced:
Duct Tape flickt zur Not sogar Raumkapseln, habe ich gehört - für den Level One tut's es auch. Die Luft muß auf der gegenüberliegenden Seite raus (Klicken zum Vergrößern)
Wenn das nicht reicht, muß ich ihn halt nochmals zerlegen und versuchen, die Elkos zu tauschen. Wenn das auch nicht reicht, dann vielleicht noch den DC/DC Regler und dieses andere Bauteil beim Eingang, von dem ich aber noch nicht Mal weiß was es überhaupt ist... Dann kann ich wenigstens die Platine auch ordentlich verschandeln, und nicht nur das Gehäuse!
Fertig oder so:
Lüftertest und... najo, Hub halt (Klicken zum Vergrößern)
Aktuell wird der Hub getestet: Zwei uralte Rechner spielen miteinander Ping/Pong und ein dritter hat 5 Endlosschleifen laufen, die permanent das Google Logo von google.de saugen. Wenn mir wieder langweilig wird, starte ich noch ein paar von denen an...