Geht jetzt nicht um Laufwerke, vielmehr um die Politik hinter der Wirtschaft
Aber ich will die WAHL haben!
/sign!
Genau DAS ist ja das Problem, von dem Backfire (glaub ich) gesprochen hat. Du kannst nicht mehr viel zahlen und top Qualität bekommen. Ob du viel oder wenig zahlst ist komplett egal, du kriegst immer Schrott.
Die Grundidee wäre es, eine Premiumklasse zu haben, die den Namen (und den Preis) auch verdient hat..
Schön wäre es. Dann hätte sich der Ärger um "vorzeitige" Ausfälle, Reparaturbedarf und Gedanken um Neuanschaffung weit nach hinten verlagert.
Ich bin so genervt von den ewigen Defekten irgendwelcher Art bei allen möglichen Sachen im Leben, das ich nur noch Kotzen könnte.
Hat man das eine gerade repariert, fällt irgendwas anderes aus - von Haushaltsgeräten, über Auto, Aquariumbeleuchtung bis zur Elektronik im ständigen Wechsel. Am Besten man besitzt garnichts mehr, oder nur noch das Notwendige, wenn kaputt -> neu holen und fertig.
Aber die Wegwerfmentalität ist nun mal nicht meine.
Wenn man sich mal anschaut, was da an Lebenszeit, Arbeitsleistung und Verdienst für Schund verballert wird, kommen einem echt die Tränen.
Ich habe da echt keinen Bock mehr drauf. Kommt mir vor wie ein Instrument, um die Leute in ständiger Konsumpflicht zu halten, damit man sich nicht mit Sinnvollem beschäftigen kann - und richtige Vorteile hat niemand in diesem System. Weder Mensch/Natur im allgemeinen, oder die Unternehmen, der Konsument und letztenendes die über Berge Elektronikschrotts wandelnden Leute auf Müllplätzen in den Entwicklungsländern.
Früher haben sich manche Hersteller ihren Namen über gute bis hohe Qualität geschaffen - heute gehts offenbar nur noch nach generiertem Umsatz und Preisdrückerei bis aufs Letzte.
Angesichts eine langen und problemlosen Nutzbarkeit wäre ich auch bereit das entsprechend zu bezahlen, fair-trade sozusagen, aber es gibt kaum noch Produkte, die diesen Anspruch abdecken.
Auch das ehemalige HighEnd, wie Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre im HiFi Bereich, existiert ja kaum noch, billiger Schrott in Hochglanzgehäusen. Oder im Autosektor der 90er Jahre, wo die Rostprobleme weg waren, gabs 5-10 Jahre Ruhe, und heute wurde als Ersatz die Anfällige Elektronik integriert um Umsatz zu schaffen.
Die Industrie könnte wenn sie wollte, oder wie in der DDR damals per Gesetz vorgeschrieben 25 Jahre! Haltbarkeit, langlebige Produkte, die ewige Zeiten benutzbar sind produzieren, aber das gefällt den Aktionären nicht! Ein Handwerksbetrieb oder Mittelstädler muß darauf keine Rücksicht nehmen, die Großkonzerne leider schon.
Allein von diesen ganzen Dingen her habe ich mich zu einem extremen Konsumverweigerer entwickelt. Ich will dem Rad keinen weiteren Schwung geben; und solange ich etwas reparieren kann, wird es gemacht, damit diesem System das Wichtigste entzogen wird:
Mein Geld und damit meine Arbeitskraft/Unterstützung.
Die Industrialisierung ist der Industrialisierung ihr Tod! Würde in ein Produkt die selbe Liebe, wie die eines Handwerksmeisters zu seinem Erzeugnis einfließen, gäbe es diese Problematik nicht in den Maßen.
Leider wird Klasse vielfach durch Masse ersetzt, den Produkten auch kein Wert mehr beigemessen.
Interessant zum Thema:
Geplante Obsoleszens: https://www.youtube.com/watch?v=Yw9PElhyhDE
Schmeiß weg, kauf neu: https://www.youtube.com/watch?v=Zs-tZ_Q6Y-M
Konsumwahnsinn: https://www.youtube.com/watch?v=BazGfAnagvw (mit einigen sehr lustigen Kommentaren :] )
- styvi -