DDR3 1600Mhz - RAM inkompatibel zu Mainboard?

  • Ich habe mir ein RAM-Update für meinen Haupt-PC gegönnt. 4GB DDR3 von Corsair. Ich habe eher darauf geachtet, dass der Speicher günstig ist. Das führte dazu, dass ich ein 1600Mhz DDR3 Riegel gekauft habe, obwohl mein Mainboard nur mit 800 oder 1066 Mhz DDR3 kompatibel ist. Offiziell ist auch angegeben, dass man das Mainboard auf 1333 Mhz OCen kann. Diese Angabe wird auch vom Kundendienst des Herstellers gemacht.

    Leider bootet mein PC mit dem neuen RAM-Riegel überhaupt nicht und gibt statt dessen nur 3 Piepser von sich. Egal, ob der alte 2GB Riegel drin ist, oder nicht. Habe auch versucht den FSB hoch zu setzen, oder den Multiplier für die Speicherfrequenz, um 1333Mhz zu erzielen. Kann es wirklich sein, dass ein RAM Riegel nicht abwärtskompatibel ist und unbedingt 1600Mhz benötigt? Kann den RAM im Prinzip auch zurückgeben, aber ich brauche das RAM-Update jetzt und die Post streikt gerade...

  • Ja, RAM kann inkompatibel zu Mainboards sein. Es gibt Kompatibilitätslisten, wo man auf Nummer sicher gehen kann.
    Wenn das Teil zickt zurückschicken und einen passenden Riegel kaufen.

  • Es kann sein, daß das Mainboard inkompatibel ist. Das soll vorkommen. Mir persönlich ist das noch nie passiert. Prinzipiell kannst du auch schnelleren Speicher nutzen, solange wie die Timings passen. Er läuft dann halt mit dem Maximum, das das Board hergibt.

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • DDR-III/1600 hat üblicherweise auch Einstellungen für niedrigere Geschwindigkeiten im SPD EEPROM hinterlegt, also eben z.B. für 1333MHz und 1066MHz Datenraten, normal bei etwas schärferen Latenzen. Hätte noch kein SPD gesehen, wo nicht mehrere Taktraten hinterlegt gewesen wären. Also rein am Speed sollt's nie liegen dürfen.

    Inkompatibilitäten kenne ich bisher auch nur vom Hörensagen, vielleicht sind die Steine einfach kaputt? Sowas hab ich nämlich sehr wohl schon gesehen, also DOA beim Speicher.

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    Stolzer Besitzer eines 3dfx Voodoo5 6000 AGP Prototypen:

    • 3dfx Voodoo5 6000 AGP HiNT Rev.A-3700

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  • tatsächlich hat die geschwindigkeit eher nix damit zu tun. die rams sind womöglich einfach nicht kompatibel, sowas kommt vor. das ist aber eher eine ausnahme.

    was du noch probieren könntest: boote mit den alten rams, stell im bios die werte inklu dram-spannung manuell ein und dann tausch die rams aus. kann sein dass die autowerte nicht passen. hab letztes we ddr1 600 cl 2,5 rams (also 300 mhz realtakt) gehabt und die mal im bios auf 250 mhz gestellt und timings auf auto belassen. der hat die timings automatisch so scharf gestellt, dass der rechner nicht mehr richtig gestartet hat. kam mit glück noch in bios. mit manuellen werten gings dann. könnte bei deinen neuen auch sein, dass durch das runtertakten entweder die timings zu weit gesenkt werden und/oder die vcore und er nur deshalb nicht starten will.

  • Was isn das fürn Board überhaupt?
    Nich zufällig n Fujitsu P2560 PC oder? :D Dann kannst den gleich begraben, da passt KEIN Riegel, den du so (noch) kaufen kannst. Das musst Speziell für das Modell suchen, dann findste noch was. Das Problem wirst eh bei vielen Sockel 775 DDR3 Chipsets haben. Bei moderneren Chipsets _solltest_ du damit eigentlich keinen Trouble haben.

  • Es ist ein G41m-p25 von MSI. LGA775 für die Core2 Famile, schönes kleines Board mit solid state Kondensatoren. Unterstützt laut Hersteller DDR3 RAM mit 800 und 1066 Mhz. Offiziel abgesegnet ist auch die Verwendung von 1333 Mhz, dann muss man allerdings übertakten und standardmäßig ist das BIOS so eingestellt, dass RAM nur mit 1066 Mhz höchstens läuft. Man kann entweder den FSB erhöhen, oder (was ich gemacht habe) den Multiplikator für RAM hochsetzen, dann läuft RAM auch mit 1333Mhz. Diese Übertaktung hat mir aber auch nichts gebracht, mit dem Corsair Speicher bootete das System nicht, also nicht mal POST wurde ausgeführt.

    Kundendienst von MSI hat mir gesagt, der RAM wäre nicht kompatibel, gerade weil er als DDR3 1600 angegeben ist. Früher habe ich auf sowas nie geachtet, nur ob der Typ DDR1/2/3 übereinstimmt und die Voltzahl.

  • Jo der P2560 hat auch den gammeligen G41 Chipsatz. Kannst nach RAM für "Esprimo P2560" suchen, falls du für genau dein Board nicht fündig wirst. Sollte zu 99% auch funktionieren.
    Oder schmeiss den Scheiss weg :D

  • Was ist eigentlich der Grund für diese vermurkste Kompatibiltät? Gibt es geheime Revisionen von DDR3 die der Normalverbraucher nicht kennen darf und die untereinander inkompatibel sind?

  • Chipset Intel® G41+ICH7 DDR3
    Memory DDR3 800/1066/1333* (OC)
    Memory Channel Dual DIMM Slots 2
    Max Memory (GB) 4


    hmmh Max Memory 4gb ....

    Der Riegel ist ja 4GB. Mit nur einem Riegel bootet das Board auch überhaupt nicht. Außerdem, ich habe das neueste BIOS draufgespielt und jetzt ist diese Begrenzung auch nicht mehr aktuell, ich meine nun geht das Board bis 8GB. Aber 4GB würden mir zur Not auch reichen.

    Ich habe erstmal einen anderen Riegel bei Atelco zum Austausch bestellt und zur Sicherheit nochmal einen bei ebay, der speziell für Esprimo P2560 geeignet ist. Mal sehen ob irgendwas davon läuft!

    Oder schmeiss den Scheiss weg :D


    Nein! Es ist mein Schatz! Ich benutze es, bis es abbrennt. Mal im Ernst: es ist mir ziemlich egal welche Komponenten im Haupt-PC sind. Es ist ein Arbeitsgerät und nicht mein Fun-PC. Es soll stabil laufen und wegen der Arbeit muss ich nun virtualisieren, daher reichen 2GB RAM einfach nicht mehr.

  • mal ne doofe frage: wenn das nur n arbeitspc ist, warum hast du dir dann nich einfach ein ganz normales ddr2-brett geholt? :O 4x1 gb sind auch 4 gb ram...

  • Intels [Whitepaper] sagt zum G4x (u.a. G41, der noch dazu die "nur 1 Modul pro Channel" Limitierung hat) auf Seite 529 folgendes:

    13.2.2 System Memory Technology Supported

    The (G)MCH supports the following DDR2 and DDR3 Data Transfer Rates, DIMM
    Modules, and DRAM Device Technologies:

    • DDR2 Data Transfer Rates: 667 (PC2-5300) and 800 (PC2-6400)
    • DDR3 Data Transfer Rates: 800 (PC3-6400) and 1066 (PC3-8500)
    • DDR2 DIMM Modules:

      • Raw Card C - Single Sided x16 un-buffered non-ECC
      • Raw Card D - Single Sided x8 un-buffered non-ECC
      • Raw Card E - Double Sided x8 un-buffered non-ECC
    • DDR3 DIMM Modules:

      • Raw Card A - Single Sided x8 un-buffered non-ECC
      • Raw Card B - Double Sided x8 un-buffered non-ECC
      • Raw Card C - Single Sided x16 un-buffered non-ECC
      • Raw Card F - Double Sided x16 un-buffered non-ECC
    • DDR2 DRAM Device Technology: 512-Mb, 1-Gb, and 2-Gb
    • DDR3 DRAM Device Technology: 512-Mb and 1-Gb

    Also, du hast (in dem Fall "leider") DDR-III. Die maximale Dichte pro DDR-III Device beträgt 1Gbit, und es gehen maximal 16 Devices pro Modul in einseitiger wie beidseitiger Bestückung in maximal 4 Ranks pro Channel (und beim G41 damit pro Modul), die Rankanzahl steht anderorts im Whitepaper. Das heißt also 1Gbit × 16 Devices = 16Gbit Kapazität pro DDR-III Modul als Maximum, das sind 2GB, nicht 4GB. 4GB Module würden nur als DDR-II gehen, nicht aber als DDR-III, so die Spezifikation des Speichercontrollers des G4x.

    Bier.jpg hat mit seiner Vermutung also Recht: 4GB DDR-III Module werden wohl nicht funktionieren.

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    4 Mal editiert, zuletzt von GrandAdmiralThrawn (12. Juni 2015 um 09:02)

  • mal ne doofe frage: wenn das nur n arbeitspc ist, warum hast du dir dann nich einfach ein ganz normales ddr2-brett geholt? :O 4x1 gb sind auch 4 gb ram...


    ich wusste nicht, dass es solche Probleme geben würde. Meine Kriterien waren Core2 Unterstützung, onBoard Grafik, Langlebigkeit und passiver Chipsatzkühler. Wenn ich gewusst hätte, dass DDR3 später für Probleme sorgt, hätte ich vielleicht ein anderes Board gekauft...


    Ich habe jetzt ein 4GB Modul bestellt, das für den Esprimo P2560 geeignet sein soll. Ist das nun ein Widerspruch? Oder könnte es doch funktionieren?

  • Eigentlich ist es ein Widerspruch. Allerdings wäre es kein absoluter, kompletter Einzelfall, daß Intel Speichercontrollerspecs überschritten werden können, siehe z.B. meine 48GB DDR-III @ X58 mit Core i7, wo hochoffiziell nur 24GB gehen. Aber der i7 hat halt nun Mal einen 36-Bit Adressbus, womit ein theoretisches Maximum von 64GB stünde. Beim G41 muß ich zugeben, daß ich die zugrundeliegende Technik nicht perfekt kenne. Bin gespannt wie das ausgeht!

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  • Ich dachte immer, die freiwillige Drosselung liegt bei 40 Bit, da keiner auf absehbare Zeit soviel RAM benötigt, wie man es mit 64 Bit adressieren könnte (128 Exabyte, wenn ich mich nicht irre)?

    "Du bist und bleibst a Mensch und du kannst eben net deine menschlichkeit überwinden."

    Dennis_50300

  • Etwas ältere Xeons haben 40-Bit Adressbusse, das macht 1TiB. Die kleinste adressierbare Einheit bzw. das "Atom" ist im Fall von RAM das Byte, daher 240 = 1.099.511.627.776 Bytes oder 1TiB. Vielleicht gibt's auch schon welche mit 42-Bit oder 48-Bit, keine Ahnung. Kann sein.

    Core i7 aber sind da etwas beschnitten, und haben nur 36-Bit Adressbusse, daher das 64GB bzw. 64GiB Limit (ähnlich 36-Bit PAE, nur nicht ganz so beschissen ;)). Daher meine Annahme, daß die i7 auf'm X58 auch mit 48GB zurechtkommen müßten, denn den Chipsatz sollte es im Falle eines integrierten Speichercontrollers ja nicht kümmern, solange das BIOS nicht dazwischenfunkt - eine korrekte Annahme, wie mein System beweist. Die volle 64GiB Kapazität wird dann ab X79 wirklich ausreizbar, dank Quad Channel und 8 DIMM Sockets. Da läßt sich ein i7 (auch offiziell) mit 64GiB vollmachen. Aber wie auch immer...

    Ich kenne den G41 einfach nicht hinreichend, um da ganz genau Bescheid zu wissen... Deswegen wär's schon interessant, Cyberhawks Ergebnisse zu sehen. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von GrandAdmiralThrawn (10. Juni 2015 um 22:24)