Witzig, den Artikel Der Zeit hatte ich auch kurz davor gelesen.
Der springende Punkt ist, dass z.B. nen Passat Benziner bei 200 Sachen heute soviel verbraucht wie sein Urahn vor über 30 Jahren bei 130 Sachen. Jetzt zu sagen, es würde da keine Ersparniss geben, halte ich für vermessen. Fahre ich mit dem neuen Passat 130, verbauche ich DEUTLICH weniger als mit der Kiste von vor 30 Jahren. Wir leben in einer sich immer schneller drehenden Welt, immer schneller und komfortabler werden auch die Autos. Ich persönlich habe keine Lust für ne Strecke von 500km acht Stunden zu brauchen, weil ich nur 80 fahre und weil mein Auto auch nicht mehr schafft.
Folglich ist es Quark zu sagen, der Golf VII verbraucht mehr als der Golf I.
Das witzige an der Sache ist: Wenn ich das ganze Gesülze vom Umweltschutz höre (denn genau darum geht es hier), denke ich mir immer: Klar, recht habt ihr. Warum nutzt ihr dann als Dienstwagen nen Audi A8 und kein Fahrrad? Oder nen VW Fox? Klar, ist unbequem.
Ich fahre bewusst nur mit 90-110 km/h zur Arbeit, wenn ich auf der Autobahn bin. Warum? 5 Minuten Zeitersparnis gebe ich gerne her, wenn ich dafür einen Liter weniger verbrauche.
Und warum die Vorstände mit S-Klasse, A8 und 7er rumfahren hat neben dem Komfort der Bonzen auch einen weiteren überaus superwichtigen Hintergrund: Eine Oberklassenlimosine spiegelt den Wert der Person und des Unternehmens wieder. Schein statt sein. Wenn der einen A3 Sportback fahren würde, welcher auch komfortabler sein kann, hält man die Firma für pleite und die Person für niederen Ranges.